Mr Parker

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Heute kommt er wieder. Seit drei Wochen habe ich Angst vor diesem Tag. Wahnsinnige Angst. Ich habe es noch nicht geschafft ihn anzuzeigen. Ich will es aber ich hatte den Mut dazu noch nicht aufbringen können. Ich habe Yannic nicht gesagt das er heute kommen würde. Er hätte mich sonst niemals alleine hier gelassen. Aber er wollte nur kurz trainieren gehen und ich wollte ihn nicht aufhalten. Er verbrachte so viel Zeit mit mir das ich schon ein schlechtes Gewissen hatte. Die letzten Wochen waren wunderschön. Kate und joe waren auch endlich offiziell ein paar und Yannic und ich auch. Wir machten oft etwas gemeinsam. Gingen auf Partys und hatten unseren Spaß. Dieses Wochenende hatte ich Schicht im carrisimo gehabt. Es hatte mir wirklich gefehlt. Yannic und die anderen waren vorbei gekommen. Sogar Jack. Er ist mittlerweile ein guter Freund geworden. Auch Yannic hat endlich kapiert das ich nur ihn liebe. Den anderen habe ich noch nicht von meinem dad erzählt. Aber das würde ich irgendwann müssen. Irgendwann. Es gab nur eine Sache die mein kleines Glück etwas zerstörte. Yannic küsste mich zwar aber er machte nie mehr auch nur einen Versuch mich anzufassen. Ich wusste nicht warum? Ich hatte Angst das er mich nicht mehr attraktiv fand nachdem was ich ihm über dad und chris erzählt hatte aber ich wusste es nicht. Aber mit ihm reden traute ich mich nicht. Ich hatte Angst vor seiner Antwort.

Ich hörte ein Auto. Mein Herz fing an zu rasen. Kurz darauf öffnete sich die Haustüre. Ich hielt die Luft an und zog den Kopf so weit ich konnte zwischen meine Schultern. Ich saß auf der Treppe in der Eingangshalle und wartete.

"Amalia?"

Er hatte mich noch nicht gesehen. Und er hörte sich nüchtern an. Ich stand vorsichtig auf und ging auf ihn zu. Einen Meter vor ihm blieb ich stehen.

"Ja dad?"

Er schaute auf und sah mir direkt in die Augen. Sie sahen klar aus.

"Wie geht es dir?"

Er blieb stehen wo er war. Er schaute mir in die Augen und ich konnte wieder die Traurigkeit in ihnen sehen.

"Gut Daddy und dir?"

"Ich brauch erstmal einen Whisky und dann wird es mir sicher gleich wieder gut gehen."

Nein.  Nein. Nein! Er hatte doch einen Entzug gemacht. Er sollte zumindest einen machen. Wieso. Wieso. Wieso. Ich hatte so große Hoffnungen das alles besser, das alles anders werden würde.

"Dad." Ich flüsterte bloß

Er schaute mich an und aus seinem Blick verschwand alle Traurigkeit. Stattdessen sah ich Wut. Furchtbare Wut flackerte in seinen Augen auf. Ich wich erschrocken einen Schritt zurück.
Er kam näher auf mich zu. Ich ging immer weiter zurück. Ich wollte mich umdrehen und die Treppe hochlaufen doch er packte mich an meinen Haaren und sog mich mit aller Kraft zurück. Ich schrie vor Schmerz auf. Ich hatte das Gefühl das er mir die Kopfhaut von meinem Kopf gerissen hatte. Tränen traten in meine Augen. Warum tat er mir das an. Er war nüchtern. Verdammt nochmal er war nüchtern.
Er zwang mich ihn anzusehen. In seinen Augen lag immer noch diese Wut.

"Hast du wirklich geglaubt das eine kurze Reha mir helfen würde? Hast du das wirklich geglaubt? Hast du geglaubt das ich dich dadurch nicht mehr anfasse? Du siehst aus wie SIE und wenn ich SIE schon nicht haben kann, dann habe ich wenigstens noch dich."

"Bitte nicht."

Mehr brachte ich nicht heraus. Ich dachte es wäre vorbei. Ich habe tatsächlich geglaubt er würde mich in Ruhe lassen.
Er lachte kalt und laut auf. Seine Augen waren jetzt nicht mehr so wütend. Sie sahen mich lustvoll an. Ich fing am ganzen Körper an zu zittern. Ich ekelte mich. Sofort fühlte ich mich wieder dreckig. Verdorben und schlecht. All die altbekannten Gefühle kamen wieder in mir hoch. Mit einem schnellen Griff zeriss er mir mein gelbes Sommerkleid. Ich stand jetzt nur noch in Unterwäsche vor ihm. Ich schloss die Augen. Ich konnte nur hoffen das er es schnell machen würde. Ich hörte wie er seinen Gürtel öffnete und seine Hose zu Boden gleiten lies. Die Tränen liefen mir unaufhaltsam über mein Gesicht.

"Bitte nicht."

Flüsterte ich nochmal bevor er mich zu Boden drückte. Ich kniete vor ihm und er steckte mir seinen penis in den Mund. Ich musste würgen. Er hielt mich an den Händen fest und hörte einfach nicht auf. Ich versuchte an etwas anderes zu denken. Egal an was nur nicht daran was mein dad mir gerade antat. Aber es gelang mir nicht. Immer wieder musste ich würgen. Dann zog er sich aus mir heraus und drehte mich um. Er öffnete ein kondompäckchen und drang kurz darauf in mich ein. Ich schrie vor Schmerz auf. Es tat weh. Es tat so unendlich weh. Mit jedem Stoß würde es schlimmer. Aber er hatte keine Gnade. Er vergewaltigte mich immer und immer weiter. Bis er kam. Dann glitt er aus mir raus und stieß mich kräftig auf den Boden. Ich sackte zusammen und alles um mich rum wurde schwarz. Ich begrüßte die Dunkelheit. Ich wollte nie mehr aus ihr aufwachen. Nie wieder. Ich wollte diesen schmerzen und dem Scham für immer entfliehen. Er war ein Monster. Schon immer. Ich hörte stimmen um mich herum konnte aber nicht ausmachen woher oder zu wem sie gehörten. Ich machte mir aber auch keine Mühe. Ich wollte endlich ganz in der Dunkelheit verschwinden. Nichts mehr fühlen. Alles vergessen. Einfach für immer schlafen.

Forever YoursWo Geschichten leben. Entdecke jetzt