Ich glaub ich hab Mist gebaut

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Wir führen schweigend nach Hause. Keiner von uns sagte ein Wort. Wir gingen beide unseren Gedanken nach. Es war ein harter Tag. Mit vielen Geständnissen. Mit vielen Tränen. Aber auch mit Glück. Amy war endlich mein. Meine Freundin. Mein Mädchen. Wie sehr hatte ich mir das gewünscht. Wie sehr hatte ich gehofft das auch sie mich lieben könnte. Zuhause gingen wir ins Wohnzimmer zu meinen Eltern. Amy ging direkt auf meine mom zu und nahm sie in die Arme. Mom schaute erst etwas überrumpelt und lächelte dann. Amy flüsterte ihr etwas ins Ohr und mom lief plötzlich eine Träne über das Gesicht. Dann ließ Amy sie los und ging zu meinem dad. Auch ihn nahm sie in den Arm. Auch er wusste erst nicht was er davon halten sollte doch als amy auch ihm etwas ins Ohr flüsterte konnte ich erkennen das seine Augen glasig wurden und er sich die Tränen versuchte mit aller Gewalt wegzublinzeln. Danach ging amy aus dem Wohnzimmer hoch in mein Zimmer. Ich schaute verwundert zu mom und dad.

"Alles okay?"

"Oh Schatz. Oh mein Schatz. Sie ist so bezaubernd. Lass sie nie wieder gehen." Meine mom weinte immer noch. Was hatte amy ihnen gesagt?

"Was ist denn los?"

"Sie meinte nur das sie noch nie von einem stärkeren Menschen gehört hatte als von Claire." Sagte meine Mutter

"Sie meinte sie sei sogar noch stärker als ich und endlich in Freiheit." Antwortete mein dad.

"Du hast es ihr also erzählt?" Mom schaute mich lächelnd aber immer noch mit Tränen in den Augen an.

"Ja. Es tat gut. So gut über sie zu reden.  Ich wusste gar nicht wie sehr es mich noch belastet. Aber amy kann sehr gut nachvollziehen wie es Claire ging." Erst nachdem ich es ausgesprochen hatte würde mir bewusst was ich gesagt hatte. Verdammt. Ich glaube nicht das amy das wollte. Das meine Eltern Bescheid wussten. Mist. Bitte lass sie es überhört haben.

"Wie meinst du das? Sie weis wie es Claire ging?" Mist. Dad wieso.

"Ähm. Naja also. Ich glaube nicht das amy möchte das ich mit euch darüber spreche. Wie wärs wenn wirs einfach dabei belassen und ich jetzt zu meiner offiziellen festen Freundin gehe." Ich hoffte die Neuigkeit über unseren veränderten bezoehungsstatus wäre Ablenkung genug.

"Ich freu mich ja so für euch." Und schon lag mom mir um den Hals.

"Ich freu mich auch aber die Sache mit amy kann ich nicht auf sich beruhen lassen. Was ist los?"

"Dad bitte."

"Nein Yannic. Du kannst nicht von mir verlangen das ich so tue als hätte ich nicht gehört was du gesagt hast."

"Dad. Das ist amys Sache sie sollte es euch erzählen. Nicht ich."

Dad wurde jetzt etwas lauter.

"Hör zu fang endlich an zu reden. Ich werde sicher nicht noch eine geliebte Person verlieren weil jemand ihr unsägliche schmerzen bereitet. Entweder du redest jetzt oder ich gehe zu amy dann kann sie mir das alles erklären. Aber nur damit du Bescheid weist einer von euch beiden wird es mir erzählen vorher geht hier keiner ins Bett." Er war tatsächlich richtig sauer. So richtig sauer. So sauer wie ich ihn das letzte mal mit 12 erlebt habe als er gerade in mein Zimmer geplatzt ist und ich mein erstes Mal so halbe hatte.

"Gib mir 5 Minuten um mit amy zu reden."

"Gut 5 Minuten dann komme ich hoch wenn ihr nicht runterkommt."

"Ok."

Ich lief immer zwei Treppen auf einmal nehmend nach oben in mein Zimmer. Wie sollte ich das amy erklären.
Ich öffnete meine Tür konnte sie jedoch nicht sehen. Sie war nicht in meinem Zimmer. Aber wo war sie denn dann? Ich ging zum Badezimmer und klopfte vorsichtig an die Türe. Niemand antwortete. Ich öffnete die Türe aber auch hier war sie nicht.

"Amy?" Rief ich jetzt laut.

Keine Antwort.

"AMY!" Langsam machte ich mir sorgen. Sie war doch die Treppen hoch gegangen. Ich ging wieder in mein Zimmer und sah die Balkontüre offen stehen. Ich ging mit schnellen Schritten hinaus und sah sie da sitzen auf der Hollywood Schaukel.

"Du hast wirklich einen fantastischen Blick auf mein Zimmer." Ich konnte hören wie sie grinste.

"Schatz ich habe glaube ich Mist gebaut!?"

"Wie denn das? Ich war doch höchstens 10 Minuten alleine hier oben."

"Das hat wohl gereicht." Sie winkte mich zu sich und ich setzte mich neben sie.

"Dann erzähl mal. Was hast du angestellt."

"Ich habe zu meinen Eltern gesagt das naja das. Verdammt. Das du ganz genau weißt wie Claire sich gefühlt hat und erst nachdem ich es gesagt hatte habe ich bemerkt was ich da gesagt habe. Es tut mir so leid. Und mein dad is jetzt ziemlich sauer. Aufgebracht. Wütend. Fuchsteufelswild. Sich dir was aus. Er möchte wissen was ich meine und zwar in genau einer Minute. Und Ähm ich dachte das du es selber entscheiden solltest wie viel sie wissen sollen. Nachdem ich idiot es so verkackt hab."

Ich schaue etwas ängstlich auf sie hinunter. Aber sie scheint völlig gelassen zu sein. Ihre Augen hatte sie geschlossen und rührte sich nicht. Ich dachte schon sie sei eingeschlafen als sie endlich antwortete.

"Oh mein süßer Yannic. Es ist alles ok. Weist du ich habe mich sowieso entschlossen meinen Vater anzuzeigen. Und auch chris. Dann werden es deine Eltern so oder so bald erfahren."

Hatte ich sie richtig verstanden? Sie wollte die drecksschweine wirklich anzeigen. Ich zog sie fest in meine Arme und küsste sie. Ich konnte nicht anders ich musste es einfach tun.

"Ähm. Sorry aber ihr müsst das auf später verschieben." Mein dad stand an der Balkontür und wirkte auch jetzt noch ziemlich ziemlich angepasst.

"Abraham. Wir sollten vielleicht runter gehen. Damit Catherine auch dabei sein kann. Denn ich weiß nicht ob ich es schaffe es noch ein drittes Mal heute zu erzählen." Sie lächelte meinen Vater an und löste sich dann von mir. Mein dad ging voraus und wir Hand in Hand hinterher. Amy war so stark. Egal was sie von sich dachte. Sie war die stärkste Person die ich kenne. Und ich liebte sie. Ich war stolz. Sie war mein perfektes wunderbares süßes intelligentes und starkes Mädchen.

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