Grace
Mit offenem Mund sehe ich Grandma an, ich kann nicht glauben was sie vor einigen Sekunden gesagt hat. Doch dass peinlichste ist, Louis hat es gehört, er grinst mich breit an; es ist sein freches Grinsen. Auch meine Eltern stehen im Flur, sehen mich an und lächelten. Sogar mein Vater lächelte mich an. Oh nein, Louis hat sich sicher bei ihnen eingeschleimt.
„Deine Kaffeemaschine habe ich mir angeschaut, ein Filter war verstopft. Jetzt sollte sie gehen.", erklärt er meiner Granny und lächelte sie charment an, gott, dieser Blick macht sogar mich etwas schwach.
Grace! Er ist ein Fuckboy!, schreit meine innere Stimme und sofort schüttele ich meinen Kopf, um diese Gedanken zu verlieren. Plötzlich spüre ich eine Hand auf meinem Rücken, Grandma klopft mir leicht auf diesen und schubst mich in Louis' Richtung. „Habt viel Spaß ihr Beiden und pass mir ja auf meine Enkelin auf, Louis.", sagt sie. Ein starker Arm legt sich um meine Schultern und presst mich gegen den warmen Körper, sein heißeres Lachen bescherrt mir eine Gänsehaut. „Natürlich. Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend Mr. Und Mrs. Bennet. Ich gebe auf ihre wunderschöne Tochter acht, keine Sorge."
Irgendwann würde dieser Wuschelkopf in seiner Schleimspur ausrutschten,jedenfalls hoffe ich es. Sein Arm gleitet von meiner Schulter zu meiner Taille, seine raue Hand legt sich auf meine Hüfte und drückt leicht zu, als wir das Haus verlassen. Aus dem Augenwinkel sehe ich meinen Vater schmunzeln und meine Mutter kichert. In Ordnung, sie sind, genau so wie Granny, in seinem Charm versunken. Ich seufze.„Keine Sorge, es wird nicht so schlimm sein, wie du denkst."
„Für dich vielleicht nicht.", aus meiner Stimme kann man hören, dass ich noch immer gegen dieses Date bin, aber nun ist es zu spät.Zurück kann ich nicht gehen, alle aus meiner Familie sind von Louis begeistert. Haben sie diese Fuckboy-Aura nicht gespürt? Und Grandma wünscht uns viel Spaß und eine tolle Nacht. Uff. Ich würde sicher nicht mit ihm schlafen, noch bei ihm übernachten. Meine Lösung ist einfach, ich würde einfach bei Chloe übernachten, bei ihr kann man immer vorbeischauen, egal um welche Uhrzeit. Louis hat nichts mehr gesagt, aber dafür lässt er von mir los und öffnet mir die Autotür von seinem dunklem Auto. Erst habe ich gedacht es sei schwarz, aber als ich besser hinsah, sehe ich ein sehr dunkles Blau. Es sieht schön aus. Schnell setze ich mich rein, schnalle mich an und warte bis auch Louis so weit ist. Der Wuschelkopf joggt um das Auto und steigt, wie ich ein, schnallt sich an und fäht sofort los. Ich lehne meine Stirn gegen das kühle Autofenster, hoffe innerlich,dass mein Vater die Haustür öffnet und meinen Namen schreit und mich aus dem Wagen holt.
Doch dieser Gedanke verblasst sofort, als ich unser Haus nicht mehr sehen kann. Im Auto ist es still, die Töne aus dem Radio erklingen nur leise und dies lässt mich noch unwohler fühlen. Wo würden wir hingehen? Würde ich es überleben? „Du denkst viel zu viel nach, Grace.", ertönt die Stimme von Louis und ich zucke etwas zusammen. Ich beiße mir auf meine Unterlippe und sehe weiterhin stur aus dem Fenster, die Sonne geht langsam unter, man sieht nur noch vereinzelte Strahlen, die durch die Baumkronen leuchten. Louis bemerkt wohl, dass ich nicht reden möchte und seufzt leise, doch er lässt mich in ruhe und dreht das Radio etwas lauter. Sofort werde ich hellhörig und erkenne das Lied-den Sänger. Ich muss mir ein Quischten verkneifen, es ist einfach toll.
„Sag mir bitte nicht du stehst auch auf Shawn Mendes? Diesem Milchbubi."
Sofort drehe ich meinen Kopf in seine Richtung und schlage Louis gegen die Schulter. Wie kann er nur so etwas sagen?! Shawn Mendes ist kein Milchbubi! Ja, möglicherweise benehme ich mich mit meinen 24 Jahren wie ein verliebtes Teenager-Fangir, aber bei Shawn kenne ich kein Pardon. Ich liebe seine Stimme, seine Lieder und Texte. Wenn mich jemand fragen würde, wie mein Traummann aussehen würde, wäre meine Antwort mit sicherheit Shawn Mendes. Gott, ich klinge wirklich wie ein kleines Kind. Ein amüsiertes Lachen lässt mich wieder aufsehen. Ein weiteres mal drehe ich meinen Kopf zu ihm und zum ersten mal an diesem Abend begutachte ich ihn mir genauer. Er hat einen Drei-Tage-Bart mit dem er älter und reifer wirkt, als er ist, seine tranierten Beine stecken in einer schwarzen Skinny-Jeans, die Löcher an den Knien hat, und sein Oberkörper ziert ein schwarzesT-Shirt, nebenbei bemerkt sieht man leicht seine Muskeln, und über dieser hat er eine Jeans-Jacke angezogen. Egal, wie sehr Louis mich nervt und ich ihn eigentlich nicht mag, er ist verdammt attraktiv.Wütend auf mich selbst, über meine Gedanken beiße ich mir auf die Unterlippe, will meinen Blick wieder wenden, doch ich kann nicht.Irgendetwas ist an Louis interessant, seine Aura strahlt förmlich von Selbstbewusstsein.
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Badass
Teen Fiction»Ich kann nicht glauben, dass das gerade wirklich passiert ist« »Vielleicht ist es Schicksal« »Wenn du mein Schicksal bist, dann hasst mich das Universum« Ein Abend kann mehr verändern, als man glaubt. Auch Grace musste dies erfahren, als sie auf Lo...