Grace
In diesem Moment will ich wirklich in ein Erdloch fallen, denn als ich Liam im Türrahmen erblicke, erhitzen sich meine Wangen und gleichzeitig drücke ich mich fest an Louis, um alles so gut es geht zu verdecken.
"Fuck, Liam! Verpiss dich ins Wohnzimmer.", knurrt mein Freund und legt seine Hände auf meinen Rücken, um mich an seinen Körper zu pressen. Himmel, kein einziges Blatt passt mehr zwischen uns. Um ehrlich zu sein, könnte ich ihn gleich wieder in mich aufnehmen.
"Ist ja schon gut! Ich gehe schon, aber beeilt euch.", murmelt Liam und verschwindet von der Stelle.
"Das war peinlich.", flüstere ich, doch Louis küsst mich noch einmal auf die Lippen und grinst mich frech an. "Ach was, ich fand es ziemlich heiß.", fügt er noch hinzu und löst sich langsam von mir, sodass wir uns langsam wieder anziehen können. Schnell fahre ich mir durch die Haare, um sie etwas in Form zu bringen, doch am gebe ich es auf. Liam weiß sowieso, was wir getan haben, also ist es eigentlich unnötig.
"Ihr wisst, ich werde wegen euch Albträume haben.", brummt uns Liam zu, was uns beide zum Grinsen bringt. "Ja, ja. Grinst ihr nur, aber jetzt sagt mir bitte, wieso ich hier bin?"
Nach Liams Frage spannt sich Louis an, mittlerweile haben wir uns ihm gegenüber gesetzt und nun warte ich ab, bis mein Freund das Wort ergreift. Doch, als ich merke, dass seinen Mund kein Wort verlässt, seufze ich. "Okay, dann spreche eben ich und du rufst ihn jetzt endlich an. Sofort.", befehle ich Louis, der brummend aufsteht, jedoch gehorcht. Als er das Wohnzimmer verlässt, widme ich mich wieder Liam, der ziemlich verwirrt dreinschaut.
"Louis möchte sich wieder mit Harry und seiner Familie verstehen, aber wir fangen mit Harry an. Gott sei Dank ruft er ihn endlich an."
"Er hat es dir also endlich erzählt?"
Auf seine Frage nicke ich stumm.
"Okay. Das hört sich gut an, denn Louis braucht seine Familie und Harry braucht er auch, egal wie sehr er es abstreitet."
Erneut nicke ich und beobachte den Braunhaarigen, wie er sich seufzend zurücklehnt und mich ansieht. "Du weißt, dass es verdammt schwer wird, denn Louis ist manchmal stur."
"Ich weiß, aber er muss es endlich machen. Natürlich war es nicht richtig von seiner Familie ihn hängen zu lassen, aber es ist vorbei und was passiert ist, ist passiert."
Bevor wir weiter sprechen können, kommt mein Freund schlecht gelaunt zurück. Stumm setzt er sich neben mich und legt dabei einen Arm um meine Taille. "Er ist in 20 Minuten hier."
Jetzt heißt es warten.
~ ~ ~
Seit fünf Minuten ist die Luft stickiger geworden und ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob ich das Wort ergreifen soll. Schluckend sehe ich zu Liam, der wohl selbst nicht weiß, was er nun machen soll, denn sein Gesichtsausdruck ist der selbe, wie bei mir. Seit fünf Minuten ist Harry hier, er hat sich neben Liam gesetzt und sitzt uns somit gegenüber.
"Ja, also...", versuche ich es langsam, doch stoppe, als ich Louis leise schnaufen höre. Er benimmt sich wirklich, wie ein Kind. "Louis!", zische ich leise. "Benimm dich."
"Ist ja gut.", brummt er, "Ich denke, ich sollte dir eine...eine...also eine neue Chance geben.", murmelt mein Freund, doch er sieht den Lockenkopf nicht an. Deshalb stubse ich ihn mit meinem Ellenbogen in die Seite.
"Ich habe es doch jetzt gesagt"
Seufzend schüttele ich den Kopf und schaue den Lockenkopf an, der ziemlich erleichtert lächelt. Anscheinend reichen ihm Louis' Worte und es freut mich, dass der erste Schritt gemacht wurde. Auch, wenn es wirklich nur ein winziger war.
Tief atme ich durch, denn auch muss etwas los werden.
"Harry? Es tut mir leid, was im Park passiert ist. Ich hätte dich erst fragen sollen und mit Chloe deutlicher sprechen müssen. Ich hoffe du verzeiht mir irgendwann und auch, dass ihr euch beide aussprecht, denn sie mag dich auch. Sogar sehr.", erkläre ich lächelnd.
"Ist schon okay, es war ja schon meine Schuld, denn ich habe nicht erwartet, dass Chloe es wirklich macht. Damals war ich nur verdammt nervös und ich habe auch gesehen, wie sie mit anderen Jungs geflirtet hat. Wahrscheinlich habe ich es deswegen gesagt, aber ich werde sie darauf ansprechen.", meint Harry, was mich glücklich ausatmen lässt,
"Und danke für die zweite Chance, Lou."
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Badass
Teen Fiction»Ich kann nicht glauben, dass das gerade wirklich passiert ist« »Vielleicht ist es Schicksal« »Wenn du mein Schicksal bist, dann hasst mich das Universum« Ein Abend kann mehr verändern, als man glaubt. Auch Grace musste dies erfahren, als sie auf Lo...