Grace
"Alles in Ordnung?" Seit 10 Minuten ist Louis weg, ich sitze hier und habe mich kaum gerührt. Mein Blick gleitet zu Rebecca, ihr Blick ist besorgt. "Ähm, ja natürlich!" Ich versuche ein Lächeln auf meinen Lippen zu zaubern, aber es gelingt mir nicht ganz. "Anscheinend hat Louis Eindruck hinterlassen." Rebeccas Mund verlässt ein leises Kichern und bevor ich richtig antworten konnte, setzt sich gegenüber von mir. "Louis hat ein Auge auf dich geworfen." Ein Grinsen schleicht sich auf ihre Lippen. Ich hingegen verdrehe die Augen und sehe sie an. Sie hat Glück, dass gerade nicht mehr so viel los ist. Leider ist das mein Pech. "Hattet ihr schon Sex?" Mit großen Augen sehe ich das Mädchen vor mir an und ich kann nicht glauben, was sie mich gerade gefragt hat. Eins steht fest. Sie ist sehr direkt. Ich kenne Rebecca, aber so gut kenne ich sie dann doch nicht. "W-was?? Ne-nein, natürlich nicht!" Erschrocken lehne ich mich zurück an die Lehne der Bank und ich kann es nicht vermeiden rot zu werden. "Oh. Naja, hätte ich mir denken können. Louis bleibt nicht lange bei einem Mädchen." Erklärt Beccs und irgendwie gefällt mir ihre Aussage nicht. Hat sie etwa das selben durch gemacht? Hat sie am Ende es zugelassen? Werde ich es irgendwann doch zulassen? Ich spüre schon, wie mein Kopf beginnt zu brummen, als ich mir selbst so viele Fragen stelle.
"Hast du etwas..." Ich muss es einfach wissen. Ich weiß nicht wieso, aber der Gedanke, dass sie Sex mit Louis gehabt hat stört mich. Lüge! Du weißt ganz genau, warum es dich stört! schreit meine Innere Stimme und ich verfluche sie. Ich werde es nicht zu geben. Jedenfalls nicht jetzt und ganz sicher nicht vor diesem Idioten. Ein Lachen bringt mich wieder ins Hier und Jetzt und sofort gucke ich zur Kellnerin. "Oh mein Gott, nein, niemals! Ich habe seit 3 Jahren einen Freund Grace. Außerdem hasse ich solche Männer, wie Louis. Aber gut aussehen tut er. Und irgendwie kann ich es mir vorstellen euch als Paar zu sehen." Lächelnd sieht mich Beccs an. Ich beiße mir auf die Lippe und sehe auf den Tisch. Dieser Gedanken macht mich wahnsinnig. "Ist auch egal. Ich muss jetzt zum nächsten Tisch. Bye, bye."
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Ich bin leider nicht erreichbar, wahrscheinlich schlafe ich nur. Sag mir einfach was du brauchst und ich rufe dich gleich zurück. Aber vergiss nicht. Sprich erst nach dem Piepton!
Ich befinde mich im Park von Colchester und Runzel meine Stirn. Seit einer halben Stunde versuche ich Chloe zu erreichen, doch sie meldet sich nicht. In den letzten Tagen hat sie sich auch nicht gemeldet, was ich sehr komisch finde. Hat sie vielleicht Probleme? Oder ist sie wegen der Uni zu viel beschäftigt? Fakt ist, dass ich mir sorgen mache. Das Verhalten meiner besten Freundin ist komisch. Seit dem Gespräch im Café habe ich sie nicht mehr gesehen. Mach dir nicht so viele Gedanken, spricht meine innere Stimme und ich seufze. In letzter Zeit spricht sie oft zu mir, ob das gut oder schlecht ist, dass weiß ich noch nicht. Nach einem weiteren, mistglückten Anruf stecke ich mein Handy in meine Manteltasche und lehne mich zurück. Meine Augen folgen den Kindern die durch den Park flitzen, ein weißer, kleiner Hund rennt neben ihnen her und die Eltern laufen ihnen hinter her. Es sieht süß aus und sofort träume ich über meine eigene Familie, die aber erst in ein paar Jahren sein wird. Jedenfalls hoffe ich das.
"Grace!" Ich schrecke auf, als ich die bekannte stimme höre und sehe sofort den roten Haarschopf. Charlette. Ich meine Charly. Und hinter ihr steht Dylan und sein zauberhaftes Lächeln liegt auf seinen Lippen. "Oh, hey Leute." Grüße ich die Beiden und lächle sie höflich an. "Was machst du hier so alleine? Wo ist Ryan? Ach, stimmt. Der alte Sack ist bei Zoé. Und sollte nicht Louis bei dir sein??" Charlys Fragen überfallen mein Gehirn und erst muss ich schlucken, wegen der letzten Frage. Dylan lacht leise und setzt sich als erster zu mir. "Sie ist heute sehr gesprächig." Sagt er und erhaltet für seinen Kommentar einen giftigen Blick von der Rothaarigen. "Ignorier diesen Idioten. Also??" Nicht eine Sekunde später sitzt nun Charly neben mir und hat ihren Arm um meine Schulter gelegt. Neugier sieht mich meine Freundin an. Sind wir überhaupt richtige Freunde? Oder doch nur Bekannte? Ich weiß es nicht, aber was ich weiß ist, dass ich die Beiden mag.
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Badass
Teen Fiction»Ich kann nicht glauben, dass das gerade wirklich passiert ist« »Vielleicht ist es Schicksal« »Wenn du mein Schicksal bist, dann hasst mich das Universum« Ein Abend kann mehr verändern, als man glaubt. Auch Grace musste dies erfahren, als sie auf Lo...