Grace
"Süße? Dein Tee wird ka- was machst du denn da?" Ich ignoriere Louis und drehe mich erst gar nicht um, ich weiß, dass er mit seiner Tasse hinter mir steht und sich gegen den, wie immer, Türrahmen lehnt. Mittlerweile habe ich mein Kleid wieder an und ziehe mir gerade meine Weste an, draußen scheint zwar die Sonne, jedoch ist ein ganz schöner Wind unterwegs. Krank will ich nicht werden. Ich habe die Sachen von ihm ordentlich auf sein Bett gelegt, auch wenn er es nicht verdient hat. Ich bin noch immer sauer auf ihn, was er einfach so geschrieben hat und will nun einfach wieder nach Hause. Ich möchte meine Ruhe. Ignorierend Kontrolle ich in meinem Kopf, ob ich alles habe. Klamotten, meine kleine Tasche und Handy. Gut, jetzt kann ich gehen.
„Grace. Ich habe dich etwas gefragt." Seine Hand hat sich stark um mein Handgelenk geschlossen, was mich dazu veranlasst mein Gesicht zu verziehen und ihn wütend anzusehen.
„Du tust mir weh!" Zischend versuche ich mich zu befreien, leider erfolglos. Ich sehe in seine Augen, die mich ebenfalls sauer anblicken. Wieso ist er sauer? Er hat gar keinen Grund dazu.
Ich zucke leicht zusammen, als er den Druck noch etwas erhöht. „Louis, bitte..." Wimmere ich leise und sehe ihn flehend an mich endlich los zu lassen. Anscheinend bemerkt er, dass er mit seiner Kraft doch übertrieben hat und lässt mich endlich los, er schenkt mir ein entschuldigendes Lächeln. Seufzend reibe ich mir über mein Handgelenk und sehe ihn an.
„Hör zu, Louis. Es war nicht in Ordnung, etwas meiner Mutter zu schreiben, was nicht richtig klingt. Ich hasse so etwas und deswegen gehe ich. Ich will das klar stellen und außerdem möchte ich mich mit Chloe treffen. Danke für den Tee, aber ich gehe jetzt."
Mit einem letzten Lächeln verabschiede ich mich bei ihm und laufen an ihm vorbei, hoffe dabei, dass er mich dieses Mal durchlässt. Gerade, als ich sein Zimmer verlassen möchte, hält mich seine Stimme an.
„Wir sehen uns, nicht?"
Ich beiße mir auf die Lippe, da ich mir kein Grinsen verkneifen kann, da ich weiß, dass er das auch tut. Louis hat etwas an sich, ich weiß noch nicht was es ist, aber ich werde es herausfinden. Im Normalfall hätte ich gar nicht geantwortet, schon gar nicht so und gegrinst hätte ich schon gar nicht. Aber ich tue es.
„Auch, wenn ich jetzt nein sagen würde, würden wir uns sehen. Also, ja. Wir sehen uns. Bye."
~
Vorsichtig öffne ich die Haustür, vielleicht entkomme ich so meinen Eltern und meiner Grandma. Natürlich möchte ich klarstellen, was Louis' Lüge betrifft, jedoch habe ich gleichzeitig keine Lust. Denn, obwohl ich es hasse sind es noch immer meine Eltern und ich bin erwachsen, also müssen sie nicht alles wissen, was stimmt oder nicht. Es ist mein Leben. Andererseits werden sie denken ich würde etwas von Louis wollen, was gar nicht stimmt, denke ich. Meine Gefühle sind im Moment ein reinstes Chaos. Ich hasse Louis, ich hasse seine Art, wie er mit Mädchen umgeht und mit ihnen spricht, so wie auf dieser Party, Ava hieß sie doch, nicht? Aber, dann ist hier noch die andere Seite meines Gehirns, was ihn attraktiv findet. Mein Körper fühlt sich von seinem angezogen und möchte berührt werden. Möchte ich eine Beziehung mit Louis? Würde er überhaupt Eine wollen? Bräuchten wir eine Beziehung? Verdammt, was denke ich da?! Ich möchte nicht mit ihm zusammen sein oder gar mit ihm in Verbindung sein.
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Badass
Ficção Adolescente»Ich kann nicht glauben, dass das gerade wirklich passiert ist« »Vielleicht ist es Schicksal« »Wenn du mein Schicksal bist, dann hasst mich das Universum« Ein Abend kann mehr verändern, als man glaubt. Auch Grace musste dies erfahren, als sie auf Lo...