Bed Of Roses

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Grace

Ich schlucke, denn noch nie bin ich so eiskalt ertappt worden. Mein Herz pocht lautstark und ich habe Angst, dass die zwei Männer es hören könnten. Meine Hände werden schwitzig, denn die Nervosität und die Angst macht mich innerlich fertig. Himmel, ich bin so gut wie tot!  Wieso muss dieser Kerl auch immer auftauchen, wenn er hier nichts zu suchen hat? Ich habe mir manchmal schon überlegt, ob er dies absichtlich macht.

"Grace?", seine tiefe und zugleich wütende Stimme lässt mich zusammenzucken. Ich bin bereits tot.
Langsam, eigentlich schon zu langsam, drehe ich meinen Kopf um und meine Augen treffen auf das wunderbare blau, dass ich liebe, aber sein grimmiges Gesicht lässt meinen Körper erzittern. Jedoch lasse ich mir nichts anmerken und so zaubere ich ein Lächeln auf meine Lippen. Vergessen ist die Wut, die sich vor zwei Wochen ausgebreitet hat.

"Hey, Louis. Endlich... Endlich lässt du dich blicken, nach einer ganzen Woche."

Dass meine Wut aus mir spricht kann man schlecht ignorieren, aber mein Freund kann dies perfekt umsetzen, denn anstatt auf meinen Satz zu reagieren, knallt er seine Hand auf den Tisch, sodass mein Tee etwas überschwappt. Die Menschen, die um uns sitzen starren uns regelrecht an. Es ist mir ziemlich unangenehm und doch sehe ich, das bei manchen Angst in den Augen aufblitzt. "Grace, verarsch mich nicht. Was soll diese Scheiße? Wieso triffst du dich mit diesem Arsch?!" 

"Nenn ihn nicht so. Außerdem geht dich das nichts an!", gebe ich sauer zurück und kann nicht fassen, dass er hier solch eine Szene macht. Mittlerweile bin ich aufgestanden und sehe ihm wütend in die Augen.

"Mich geht es nichts an?! Spinnst du?! Verdammt, du bist meine Freundin, Grace! Natürlich geht es mich an!", knurrt er. Jedoch lasse ich mich nicht auf diese Diskussion ein und sehe breit lächelnd zu Harry. Was denkt sich Louis eigentlich? Er meldet sich seit Tagen nicht mehr, er entschuldigt sich nicht und jetzt kommt er mir so? Vergiss es, Tomlinson. Nicht mit mir!

"Ich glaube wir sollten gehen, Harry."

"Oh nein! Du gehst sicher nicht mit ihm!", wütend greift Louis nach meinem Arm, "und jetzt komm mit. Wir müssen reden."

Ohne überhaupt richtig reagieren zu können, zerrt mich Louis aus dem Café. Meine Beleidigungen und mein Protest ignoriert dieser Mann komplett, was mich noch wütender macht. Und Harry habe ich auch stehen gelassen, gegen meinen Willen. Jetzt verstehe ich, wie er sich fühlt. Er versucht es, egal was es ist, Louis zu erklären, aber dieses Arschloch hört nicht zu. Louis ist so verdammt stur! Er ist Idiot, ein Blödmann und er ist arrogant. Oh, er ist so ein arroganter Typ, aber dennoch. Ich habe mich in diesen Affen verliebt und vielleicht ist es auch genau dieser Grund, warum ich still bin und ihm nun, wie ein Schosshund, hinterher laufe.

"Wohin gehen wir? Ich habe nun wirklich keine Lust stundenlang mit dir durch Colchester zu laufen und-"

"Halt einfach deinen Mund!"

Louis' laute Stimme unterbricht mich, als ich gemerkt habe, dass wir auch nach 20 Minuten sein Ziel noch nicht erreicht haben. Mir liegt ein bissiger Kommentar auf der Zunge, aber ich unterdrücke diesen, da gerade genügend Spannung in der Luft liegt. Ein weiterer Grund ist, dass ich keine Minute später gegen einen Baum knalle und sich die Rinde in meinen Rücken bohrt. "Autsch, was soll das eigentlich?", zische ich leise. Mir reicht es nun wirklich. Seit fast 40 Minuten laufen wir stumm und geladen herum.

"Halte einfach deinen süßen Mund.", haucht mir Louis gegen die Lippen.

"Vergiss es, ich will wissen was hier läuft. Außerdem hast du dich immer noch nicht entschuldigt.", brumme ich leise und ich weiß, dass man mir ansehen kann, wie beleidigt ich bin. Ein freches Grinsen hat sich über seine Lippen gelegt, anscheinend amüsiert es ihn. Jedoch bleibt es nicht lange, da entflieht ihm ein Seufzen. Stumm beobachte ich Louis, er hat seinen Kopf zu Boden geneigt und seine Augen geschlossen. Seine tätowierten Arme hat er jeweils am Baum angelehnt, mein Kopf ist dazwischen.

"Es tut mir fucking Leid ok? Ich weiß, ich hätte es nicht sagen sollen, aber du hast mich wütend gemacht. Aber jetzt hör auf ein beleidigtes Kind zu sein und komm wieder zu mir."

Es war nicht gerade eine Entschuldigung der feinen englischen Art, aber ich mochte sie dennoch. Sie kommt von Louis, also erwarte ich mehr auch nicht, denn ich weiß, dass er eigentlich gar nicht der Typ dafür ist, einem Mädchen nach zu laufen.

"Ich bin kein beleidigtes Kind.", gebe ich von mir und sehe ihn ernst an. Erneut treffen unsere Augen aufeinander und erneut verliere ich mich in dieses schöne blau. Wieso kann ich ihm nicht böse sein? Wieso kann ich ihm nicht widerstehen?

"Doch bist du, aber genau das liebe ich an dir, Babe." Ein Schmunzeln hat sich auf seine Lippen geschlichen, was mich zum Lachen bringt. "Du bist einfach ein Idiot"

"Dein Idiot. Und jetzt komm."

~ ~ ~

Louis hat keine Sekunde gezögert, als wir sein Wohnzimmer betreten haben. Als seine Lippen fest mit meinen kollidieren, keuche ich überrascht auf, jedoch erwidere ich seinen heißen Kuss. Grinsend presst er mich gegen die Wand und ich habe bereits jetzt die Befürchtung, dass wir es nicht ganz bis zum Bett schaffen, was mich auf der anderen Seite nicht stört. Sex außerhalb des Bettes ist ziemlich aufregend und erotisch und es macht mich ziemlich an zu wissen, dass es mein Freund wohl kaum erwarten kann mit mir zu schlafen. Mit meinen Händen fahre ich bereits unter sein Shirt und ich erfreue mich, als ich seine angespannten Bauchmuskeln fühle. Doch auch seine Hände bleiben nicht untätig und währenddessen unsere Zungen miteinander kämpfen, befreien wir uns Stück für Stück von unseren Klamotten, bis wir am Ende nur noch in Unterwäsche im Flur stehen.

"Spring.", befiehlt mir Louis, als wir unseren leidenschaftlichen Kuss für einen kurzen Moment lösen. Sofort gehorche ich, denn ich will ihn spüren. Ich gebe es nur ungern zu, aber ich habe ihn in den letzten Tagen wirklich vermisst. Ich habe ihn so sehr vermisst, dass ich das wichtige Gespräch mit ihm verschiebe, denn wir müssen uns nun aussprechen, wenn wir eine gute Beziehung haben wollen.  Doch das Ganze kann nun warten, denn wir beide wollen den jeweils anderen haben.

Mit meinen Armen und Beinen halte ich mich an seinen erhitzen Körper fest. In dieser Zeit öffnet er mit einer Hand meinen BH und schmeißt diesen auf den Boden. "Fuck, du machst mich so heiß, Grace."

Erregt stöhne ich auf, als er diesen Satz in mein Ohr flüstert und als mein Rücken die Kälte Wand erneut berührt, weiß ich das es gleich soweit ist. Wir warten nicht lange, entscheiden uns gegen ein langes Vorspiel und ziehen uns das letzte Stück Stoff aus, das wir tragen. 

"Ich werde dich so hart gegen diese Wand ficken, sodass du danach nicht mehr laufen kannst."

Ich schlucke bei seinen Worten und eine Gänsehaut macht sich über meinen Körper breit. Er weiß, was für Sachen er zu mir sagen muss, um mich noch schärfer auf ihn zu machen. Aber so leicht gebe ich mich nicht geschlagen.

"Dann solltest du dir dieses Mal mehr Mühe geben.", hauche ich frech grinsend zurück, was ihn etwas reizt, aber genau das will. Sein Griff um meinen Arsch verstärkt sich, seine blauen Augen sind dunkler als sonst und anschließend stößt er fest in mich. "Fuck..", keucht ich leise, da ich nicht mit seiner kompletten Länge gerechnet habe, aber es gefällt mir. Und louis gefällt es ebenfalls. Ein schelmisches Grinsen begrüßt meine Augen, die ich nicht lange auf halten kann, da er bereits beginnt, fest aber langsam in mich zu stoßen. Ich lasse mich voll und ganz auf diese Situation ein, genieße jede Sekunde, die er mich zum keuchen bringt und ausfüllt. Dieser Mann ist der Wahnsinn...

Ich spüre, wie ich immer näher der Klippe komme, immer mehr und schon bald würde ich springen und loslassen können. Dabei vergesse ich alles, meine Gedanken, meine Wut auf Louis und meine Neugier. Ich höre nur noch Louis' schmutzige Worte, die er in mein Ohr flüstert. Ich spüre am ganzen Körper seine Berührungen, am Bauch, an der Hüfte und an meinem Oberschenkel.
"Fuck, ich liebe dich Grace. Ich lie-... Fuck.. Fuck.. Fuck!"

Und das ist der Moment in dem ich mich komplett fallen lasse.

Author's Note

I hope you liked it, that's all for today ;-)

Eure,
Laura xx

BadassWo Geschichten leben. Entdecke jetzt