Aber hey, nimm' s nicht persönlich...

...Skibusfahrer in Tschechien

Heeeey Brother (Sory, ich hab gerade so n krassen Ohrwurm), und hey sister.

Oh man, das war die schlechteste Einleitung, die ich je geschrieben habe.

Aber, DER OHRWURM IST WEG.

Sehr hartnäckig war der anscheinend doch nicht.

Egal, ich bin wieder in Deutschland!

Ich muss mich nicht mehr mit irgendwelchen Frauen auf m Klo unterhalten, die meinen, dass ich ihr dämliches tschechisch verstehe, wenn sie es langsamer aussprechen als Kosta von Türkisch für Anfänger (Ohne Spaß, ich LIEBE den Typen. Er ist so verdammt niedlich).

Also wie gesagt, ich bin wieder Zuhause, aber gestern ist mir noch was passiert, das dachte ich ja echt jetzt geht’s los.

Eigentlich wollte ich das auch gestern schon schreiben, aber da ich ja jeden Abend mit meiner Familie Karten spielen durfte (wo ich eh immer verloren habe. Aber hey, wenn mein Vater verliert ist das noch viel schlimmer, denn dann sind immer alle anderen schuld und man muss erstmal darüber diskutieren, wer was hätte anders machen müssen, damit er gewinnt.) und ich heute verdammte SECHS STUNDEN Auto gefahren bin, musste ich früh ins Bett.

Also, zur Geschichte.

Oh Gott, hört sich wie ein schlechter Märchenerzähler an.

Kennt ihr diesen Schauspieler, der manchmal Märchen beim Sandmännchen vorliest (Willi guckt das immer, okay?!)?

Jedes Mal, wenn ich das zufällig sehe, liest der den selben Rotz vor.

JEDES VERDAMMTE MAL.

Naja, wir waren gestern vormittags erst Skifahren und dann sind wir zu einem Berg gelaufen (Oh ja, in diesem gesamten Urlaub bin ich bestimmt 10km irgendwo hin gelatscht) um zu rodeln.

Und ohne Spaß, das war so lustig.

Ich hatte n Arschrutscher und wir waren noch mit einer befreundeten Familie da (Die Ole-Familie) und wir sind alle auf Arschrutschern diese Bahn runter.

Meinen Arschrutscher konnte man aber irgendwie nicht lenken und ich bin dann immer irgendwo vom Weg abgekommen und in den Wald reingebrettert.

Es war SO lustig.

Irgendwann sind wir aber anscheinend den falschen Weg lang und mussten dann den Wanderpfad runter.

Das heißt: Eis, Steine, Eis, Steine.

Und ich auf m Arschrutscher.

Das war ja noch nicht mal schlimm, außer dass ich einmal voll gegen einen Baum gefahren bin.

Viel schlimmer war, dass die beste Freundin meiner Mutter irgendwann auf so ner Eisfläche ausgerutscht ist und sich wahrscheinlich den Meniskus gerissen hat.

Im Endeffekt hat sie also drei Stunden gebraucht, um vom Berg wieder runter zu kommen. Wir haben natürlich alle fünf Meter auf sie gewartet.

Wir Sozialen.

Jedenfalls, als wir endlich unten waren habe ich mit ihr (Verletzte) auf den Skibus gewartet, weil sie halt kaum noch laufen konnte.

Eigentlich wollten wir ja ein Taxi nehmen und der Rest der Truppe sollte vorlaufen, aber die Frau im Infocenter meinte, dass sie kein Taxi erreichen kann und wir doch ne halbe Stunde auf den Skibus warten sollen.

Jippi.

Draußen war es kalt, also haben wir gefragt, ob wir drin warten können.

Die war echt mega begeistert, die Olle aus m Infocenter.

Heul doch.

Irgendwann kam dann aber der Skibus und wir sind eingestiegen und jetzt kommen wir auch zum eigentlichen Thema (Heute mal ganz kurzgefasst, super Sophie).

Der Typ war vielleicht Mitte zwanzig und er konnte Englisch (Eine Seltenheit. Ich hätte ein Foto mit ihm Schießen sollen und es einrahmen lassen sollen. Verdammt.).

Da ergab sich dann folgendes Gespräch (Ich übersetze das sofort):

Er: „Von wo kommt ihr ?“

Ich: „Aus Deutschland.“

Erst wollte ich fragen, von wo er kommt, aber das wäre irgendwie ein bissel bescheuert gewesen.

Er: „Aus Bayern?“

Ich: „Nein, aus Berlin.“

Er: „Was ist Berlin?“

Ich: „Äh, die Hauptstadt?“

Er: „Ich dachte immer Bayern ist die Hauptstadt. Bayern München.“

DAT KENNSTE DOCH AUCH NUR WEGEN DEM FußBALLVEREIN.

Ich: „Nein, Berlin ist die Hauptstadt.“

Er: „Oh, aber meine Freunde lieben Bayern München (ich glaube dem war nicht bewusst, dass die Stadt nur München heißt). Die haben gesagt, dass Bayern die multikulturellste Stadt von ganz Europa ist.“

Ich: „Achso, weil du den Fußballverein kennst.“

Nix gegen Fußball, ICH LIEBE FußBALL.

Damit war das Gespräch beendet und ich dachte mir nur so, ERNSTHAFT?!

Aber hey, nimm' s nicht persönlich Skibusfahrer in Tschechien.