Aber hey, nimm' s nicht persönlich...

zuckersüßes, naives Ich

Meine Lieben,

weil mir gerade furchtbar langweilig ist, habe ich mal wieder meine alten Geschichten überflogen (Ihr wisst schon, die "Deluxe"-Reihe die ich mit 12 oder so geschrieben habe, in der die Protagonistin dauernd entführt wird). Und ES IST SO WITZIG.

Ich war so naiv, so zuckersüß, so unwissend.

Also nicht, dass ich jetzt mehr Ahnung von Typen hätte, aber ich frage immerhin keine Typen, wie ich schmecke (keine Sorge, ihr versteht gleich, was ich meine).

Also lasst uns eine neue Runde "Lachen wir über mein niedliches, junges Ich" spielen und uns köstlich amüsieren:

#1

„Muss ich noch was nehmen?", fragte Ayane. Chris studierte eine Medikamentenverpackung und schüttelte den Kopf. „ Leg dich jetzt hin! Der Arzt sagt du brauchst Ruhe.", sagte er und rückte ihre Decke gerade. „ Ich bin aber gar nicht müde." Chris nahm ihre Hand. „ Mein Engel, du bist das Beste, schönste und tollste was mir je passiert ist. Du bist... meine wunderschöne kleine Elfe, ich will, dass du wieder gesund wirst! Ich will dein Lächeln wieder sehen! Ich will, dass du wieder über die Wiese tanzt. Und das geht nur, wenn du dich schonst.", sagte er sanft. „ Ich will noch einmal den Mond sehen!", quengelte sie. Seufzend half er ihr hoch und sie gingen Hand in Hand zum Fenster. Lange starrten sie in die Dunkelheit. „ Deine Augen sind wie die Sterne. So hell und klar, wie der zarte Gesang einer Fee.", sagte er. Sie grinste. „ Schmeck ich auch so gut?", fragte sie kess. „ Da zu müsste ich erst wieder kosten!", antwortete er. Langsam kamen sie sich näher und legten die Lippen auf einander. Keuchend wankte sie nach hinten, doch bevor sie hinfallen konnte fing Chris sie auf. „ Du sollst atmen! Wie willst du ohne mich überleben junge Dame?", fragte er und grinste sie an. „ Gar nicht. Ohne dich ist mein Leben nichts wert!", flüsterte sie. „ Sag so etwas nicht!", flüsterte Chris.

- Schon ziemlich deep, gell? Ich wiederhole: DIESES BUCH wollte ich bei der Buchvorstellung in der Schule präsentieren. Gott sei Dank habe ich mich in letzter Sekunde dagegen entschieden. Wobei Chris ja schon irgendwie cute war. Mit der Elfe und so. So hat mich noch kein Typ genannt und ich finde "Deine Augen sind wie die STerne. So hell und klar, wie der zarte Gesang einer Fee" ist süßer als "Man, bist du scharf."

#2

Die Klimaanlage wehte den Himmelbettvorhang in Ayane' s Gesicht. Es roch nach Kiwi-Mangoduschgel. Sie setzte sich auf. Es klopfte. „ Herein!"Die Tür öffnete sich und herein trat

Justin!!! „ Wa...was willst du? Geh, ich...ich...du hast gelogen!", schrie sie und rutschte an die Bettkante. „ Dr. Dina ist auf einer Weiterbildung. Sie kennt meine Stiefeltern ziemlich gut. Ich bin Praktikant von ihr." Ayane schüttelte den Kopf. „ Pah, das sagen s'e alle!!!", sagte sie. Justin kam auf sie zu. Er nahm einen Arztkoffer und hielt ihn in ihre Richtung. „Das ist noch lange kein Beweis. Ich bin ja nicht bescheuert. Ich bin nicht krank. Mir geht es super!", sagte sie ängstlich. Justin seufzte. „ Komm, du weißt genau so gut wie ich, dass das nicht stimmt! Ich hab dich doch gestern beobachtet, wie Chris dich umsorgt hat.", sagte er. „ Geh!", schrie sie. Er drehte sich um. Da fiel ihr etwas ein. „Aber halt! Was hast du gestern gemacht?", fragte sie und ihre Stimme hob sich. Er zuckte mit den Schultern und drehte sich zur Tür. „Du hast mich beobachtet, du mieser Betrüger!", schrie sie ihm hinter her. Er verschwand und sie ließ sich auf ihr Bett fallen. Dann...schwarz.

- Ich glaube, den Abschnitt habe ich euch schon mal gezeigt. Aber ist mir wurst, weil - könnt ihr die Dramatik spüren? Ich wollte schon damals unbedingt so schreiben, wie gesprochen wird, was ja an sich auch nicht schlecht ist. Aber dieses "Pah, das sagen s'e alle!!!" (man beachte die 3!!! Ausrufezeichen) ist echt zu gut. Und dann auch noch die Tatsache, dass Justin (ich glaube, der sollte 14 oder 15 sein) Praktikant ist und sie verarzten soll. Wahrscheinlich. Aber die Krönung ist ja eigentlich dieses "Dann...schwarz". Ich war so stolz auf diesen...ja, was ist das eigentlich? Auf jeden Fall kein Satz (sagt die Germanistik-Studentin).

#3

„Sie sind da. Und ich denke nicht, dass sie mit uns Jenny' s Geburtstag feiern wollen.", sagte er und ich wusste sofort wen er meinte. Ich rieb mir die Augen? „Aber...", fing ich an. „Komm!", sagte er hektisch. Er rannte mit mir über den Flur. Irgendwann zog er mich ins Bad. „ Was ist denn lo...", fing ich an, doch Chris hielt mir den Mund zu. „Sie stehen vor der Tür!", flüsterte er. Ich deutete auf den Fahrstuhl, doch es war zu spät, denn die Tür öffnete sich. Zwei Jungen mit einem Tuch vor dem Gesicht traten in den Raum. Misstrauisch schauten sie sich um, bis sie uns entdeckten. „Wen haben wir denn da?", sagte der blonde, den ich als Derek deutete. Er holte eine Pistole aus seiner Tasche. Oh. Mein. Gott. Chris stand auf. „Was wollt ihr von ihm?", fragte ich ihn mit zitternder Stimme. „Wirst du schon noch sehen Süße.", sagte er. „Er hat uns ins Gefängnis gebracht. Er ist dein Freund! Er ist unser Rivale!", sagte Derek. Mein Gott! Rivale, in welchem Jahrhundert lebten wir denn bitte?! Doch das war in diesem Moment so ziemlich das Letzte, woran ich dachte. „Und abgesehen davon bist du locker 50 Millionen $ schwer.", setzte er hinzu. „Was hat das mit Chris zu tun?", fragte ich. „Tja, wenn er aus dem Weg geräumt ist, haben wir freie Bahn auf dich! Und glaub mir Baby, du bleibst nicht hier!"

- Oh Gott Leute, ich finde, ich habe einen Orden verdient. Den Goldenen Umberto, weil wegen witzig. Spürt ihr die Dramatik? Spätestens bei "Oh. Mein. Gott." MÜSST ihr doch ausgerastet sein. Und dann noch dieses Dollar-Zeichen. Formatieren war sooo spannend.

#4

Einerseits konnte ich Ayane verstehen, aber Chris war ja auch traurig und hatte für Yane(Ich weiß, sieht seltsam aus dieses Yane, aber wird ausgesprochen wie „Jane") auch nur das Beste gewollt.

- Keiner, wirklich keiner hat damals diese Geschichte gelesen. Um ehrlich zu sein, seid ihr die ersten, die Teile davon zu Gesicht bekommen. Aber Hauptsache, ich erkläre erstmal im Buch, wie man "Yane" ausspricht. Okay, Soppel, okay.

#5

Wir lagen nebeneinander auf der Wiese und hatten die Augen geschlossen. „Wie spät ist es eigentlich?", fragte ich. „Ich glaub zwölfe durch!", sagte Chris. Ich legte mich auf die Seite und stützte den Kopf auf die Hand und schaute ihn an. „Ich liebe deine Großmutter.", sagte ich. Er öffnete die Augen und machte genau dieselbe Pose wie ich. „Wieso?", fragte er. Ich lachte. „Ohne sie, wären wir nicht zusammen!", sagte er. „Stimmt!", sagte er nach einer kurzen Denkerpause. Ich lehnte mich zu ihm und küsste ihn. Er schlang seine Arme um mich und ich meine Beine um ihn. Wir küssten und küssten und küssten und küssten uns. Es war wunderbar. Ich liebte ihn. Er fuhr mit der Hand an meinem Rücken lang und ich durchfuhr mit den Fingern seine Haare. Seine Zunge erforschte meine und sie wurden sehr schnell Freunde. „Lass uns nach Hause in mein Zimmer gehen!", murmelte Chris. Ich lachte und sprang auf. „So leicht kriegst du mich nicht rum!", lachte ich. Er stand auf und beugte den Kopf zu mir runter. Er küsste mich nochmal und seine Haare fielen ihm ins Gesicht. Er sah so sexy aus! „Na okay. Ich gebe mich geschlagen!", flüsterte ich und drehte mich um. Ich stieg auf und ritt ohne mich nach ihm umzusehen los. Der kam schon hinter her! Er legte seine Hand in meine Hand. Das erinnerte mich jetzt voll krass an „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel".

- vooooll krass ey. Wie geil ist bitte dieser letzte Satz? Und dann diese einfachen Sätze nebeneinander. "Es war wunderwar. Ich liebte ihn." (lest das mal in ganz monotoner Stimme, wie ich gerade). Außerdem merkt man mal wieder, dass ich da noch nie einen Typen geküsst hatte (was auch gut so ist). Ich hab mir Zungenküsse so toll vorgestellt (und lese heute noch in einigen Geschichten, dass Zungen einen Kampf der Dominanz führen, like wtf) und heute finde ich das echt widerlich. Also wenn...gut, lassen wir das.

Lassen wir es allgemein. Würdet ihr gerne mehr davon lesen?

Also ich finds witzig.

Aber hey, nimm' s nicht persönlich zuckersüßes, naives Ich.