Ein neues Kapitel!😊 Das ist das letzte Kapitel, bevor ich morgen in Urlaub fahre. In diesen zehn Tagen werde ich versuchen zwei Kapitel hochzuladen. Wahrscheinlich muss ich mich auf mein Datenvolumen verlassen, hab aber genug. Deswegen seid mir bitte nicht böse, wenn ich auf Nachrichten und Kommentare nicht antworten sollte.
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Breit grinsend wie ein Honigkuchenpferd saß ich im Auto, hielt Erics Hand und war einfach unfassbar glücklich. Er hatte sich in mich verliebt. Doch gleichzeitig überkamen mich Schuldgefühle, weil ich gesagt hatte, dass ich erst mit ihm zusammen sein wollte, wenn die Geheimnisse aus dem Weg geräumt worden waren. Ich hoffte inständig, dass das bald der Fall sein würde. Zwar wollte ich ihn wirklich zu nichts drängen, aber seine Vergangenheit stand wie eine unsichtbare Blockade zwischen uns. Die Gedanken daran warf ich über Bord und konzentrierte mich darauf nicht jede Sekunde einzuschlafen. Meine Lieder waren schwer und nur mit Mühe schaffte ich es, sie aufzuhalten.
Der Abend war einfach unfassbar perfekt, obwohl ich fast ertrunken wäre. Doch hätte ich in dem Moment nicht erwartet, dass er sich noch in einen absoluten Albtraum wandeln würde.
Eine Weile später kamen wir ein paar Meter vor unserer Tür zum Stehen. Nachdem ausgestiegen war umarmte ich Eric fest, der lässig an seinem Auto lehnte, und nahm seinen berauschenden Duft wahr. Er erwiderte die Umarmung und strich mir gedankenverloren durch das dunkle Haar. Eine Weile standen wir einfach so da. Ich wollte ihn und somit auch diesen Abend nicht loslassen. Es war spät. Richtig spät. Aber das hatte Eric zuvor mit meiner Mutter abgesprochen.
"Ich nehme an, dass ich lieber nicht mit rauf komme", wisperte Eric in mein Ohr, während er noch immer mit meinem Haar spielte.
"Mein Bruder ist wieder da."
Ein leises Seufzen entfuhr seinen Lippen. "Und wann willst du deinem Bruder das hier sagen?", fragte er ruhig. Seine Brust unter mir hob und senkte sich unregelmäßig und ich spürte das Hämmern seines Herzens unter meiner Hand, die mittlerweile auf seiner Brust ruhte.
'Am liebsten nie', wäre meine Antwort gewesen, wenn nicht plötzlich ein lautes Knarren ertönt wäre. Erschreckt fuhren wir auseinander und mit großen Augen sah ich, wie ein stinksaurer Evan auf und zu stampfte. Ich hatte das Gefühl, dass bei jedem seiner Schritte der Boden unter seinen Füßen beben würde.
Seine aufeinander gepressten Kiefer, die geballten Fäusten, die angespannte Körperhaltung und die vor Zorn verzogenen Gesichtsmuskeln zeigten mir, in welchen Schwierigkeiten ich steckte.
Doch anstatt mich zu packen und in die Wohnung zu zerren, holte mein Bruder nach Eric aus. Mein erschrockenes Kreischen durchschnitt die Stille und ich wollte dazwischen gehen, aber da war es schon zu spät. Eric hatte die Faust auf sich zukommen sehen, aber trotzdem tat er nichts und mein Bruder traf seine Nase. Daraufhin knackte sie laut und bevor einer der beiden einen nächsten Schritt wagen konnte, stieß ich meinen großen Bruder mit meiner ganzen Kraft von Eric.
Damit schien er nicht gerechnet zu haben, denn er taumelte nach hinten. Mit einem Seitenblick zu Eric stellte ich fest, dass er seine blutende Nase umklammert hielt und sein Gesicht zu einer schmerzerfüllten Grimasse verzogen war.
Wütend schaute ich meinen Bruder an, der wieder aufrecht stand.
"Was soll das?", fragte ich harsch und stemmte meine Hände in die Hüfte.
Was hätte er sich bloß dabei gedacht?!
"Was das soll? Das sollte ich doch wohl eher sich fragen, oder? Ich kann es nicht fassen, dass du mit dem da was an Laufen hast. Du weißt doch, was das für einer ist. Die von seiner Sorte sind alle gleich und das weißt du auch. Warum hast du überhaupt seine Sachen an?", brüllte er aufgebracht.
"Nein, Evan. Solche Menschen sind nicht alle gleich, aber du gibst ihnen nicht mal eine Chance. Du verurteilst sie und steckst sie alle in die gleiche Schublade.", entgegnete und versuchte nicht auch zu schreien. Auf den Punkt mit den Klamotten ging ich nicht ein, aber mein Bruder schien es vor Wut gar nicht zu merken.
Plötzlich blitzte Erkenntnis in seinen Augen auf und seine Gesichtszüge wurden härter, während er seine Hände zu Fäusten ballte. "Ich wusste, dass du bei keiner Freundin bist. Du warst bei ihm. Immer wenn du zu spät kamst nach der Suppenküche warst du bei dem Typen! Sag mir, arbeitet er mit dir in der Suppenküche?"
Mit fester Stimme bejahte ich.
"Du warst mit ihm ein ganzes Wochenende allein? Was hat er mit dir getan?", Evan schien kurz vor dem kompletten Überkochen zu sein.
"Ich habe gar nichts mit ihr getan", fädelte sich Eric mit uns Gespräch ein.
"Du gehst jetzt hoch, Zoey. Sofort", presste mein Bruder hervor und ich wusste, dass es ein Befehl war.
Ich ging einen Schritt auf ihn zu, mein Herz klopfte mir bis zum Hals.
"Nein." Ich war selber ein wenig über die Überzeugung in meiner Stimme überrascht.
Evans Augen verengten sich zu Schlitzen.
"Ich lass nicht zu, dass du ihm etwas tust."
Der Kopf meines Bruders nahm die Farbe einer Tomate an und es schien mir so, als würde er mich am liebsten an Ort und Stelle erwürgen.
"Geh, Zoey", presste er angestrengt mit Nachdruck hervor.
"Kätzchen, hör auf deinen Bruder. Geh einfach hoch. Wir sehen un-", setzte Eric an, wurde aber von der scharfen Stimme meines Bruders unterbrochen.
"Zoey wird dich gar nicht mehr sehen. Du wirst sie verdammt noch einmal in Ruhe lassen, Schnösel."
Es reichte mir.
"Hör auf, Evan! Ich werde nirgendwo hingegen damit ihr euch die Köpfe einschlagen werdet", rief ich.
Bevor ich reagieren konnte, ging Eric an mir vorbei und näherte sich meinem Bruder.
"Ich möchte deiner Schwester nichts Böses. Sie bedeutet mit unheimlich viel und ich würde ihr nie ein Haar krümmen", begann der gut aussehende Junge mit ruhiger Stimme.
Mir gefiel es, dass er versuchte die Kontrolle zu behalten und nicht drauf und dran war meinen Bruder kurz und klein zu schlagen. Es war etwas, dass ich an ihm schätzte, denn ich wusste sehr wohl, wie gut er sich hätte wehren können.
Ganz kurz blitzten Zweifel in Evans Augen auf, aber einen Wimpernschlag später funkelten seine Augen nur vor Wut.
"Die Reichen haben alle eine große Klappe. Ihr lügt bei jedem Wort, das euren Mund verlässt", erwiderte mein Bruder angeekelt. "Du gehst hoch. Ein letztes Mal sage ich dir das", fügte er an mich gerichtet hinzu.
"Nein, Evan."
Okay, ich glaubte, dassbrachte ihn endgültig zum Überkochen. Sein Gesicht wurde noch roter, wenn das überhaupt möglich war und seine Ohren dampften förmlich.
"Dann geh doch mit deinem Traumprinzen mit. Sehen wir mal wie lange das gut geht. Aber wenn er dir dein Herz bricht, komme nicht heulend zu mir. Sage dann nicht, ich hätte dich nicht gewarnt. Hier bist du nicht Willkommen"
Nach diesen Worten drehte er sich wortlos um, stampfte zur Haustür und verschwand, ohne sich ein Mal umgedreht zu haben, als ihm die Tür geöffnet wurde. Ich wusste, dass mein Bruder das nur rein aus Emotionen gesagt hatte und dass meine Mutter ihm dafür am liebsten eine scheuern würde. Denn das mochte wohl die Meinung meines Bruders, aber nicht die meiner Mutter sein. Trotzdem fühlte es sich an, als hätte er mir einen Hieb in die Magengrube verpasst.
"Kommt mit zu mir, Kätzchen. Dein Bruder meint das nicht so, er ist einfach nur wütend. Lass ihn eine Nacht darüber schlafen."
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Ich finde, dass Evan mal lernen sollte, nicht so einseitig zu denken. Er steckt die reichen Leute alle in dieselbe Schublade🙅
Und uhh Zoey wird bei Eric übernachten. Aber falls jemand sich eine heiße Nacht erhofft, muss ich ihn enttäuschen😂😏
Jetzt muss ich weiter Sachen packen!
Ich wünsche euch noch einen schönen Abend💞
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All About Him | ✔️
Novela JuvenilEine Geschichte zwischen zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Gegensätze ziehen sich bekanntlich an. Doch er trägt ein Geheimnis mit sich, das er um jeden Preis schützen will. Reicht ihre Liebe aus, wenn der Weg schwer wird? 🔹 ...