"Ich bin zwar froh, dass ihr zwei euch endlich zusammengerauft habt, aber bitte verschont mich mit eurem Geknutsche", fing Tony an und verzog sein Gesicht.
"Er ist einfach nur eifersüchtig, dass er niemanden zum Küssen hat, Kätzchen", lachte Eric und drückte mir direkt einen Kuss auf die Wange.
Wir befanden uns bei Eric zu Hause, nachdem er uns alle zum Essen eingeladen hatte. Wir waren Evan, Tony und ich. Gerade saß ich auf der Couch, besser gesagt auf Erics Schoß, der wiederum auf der Couch saß. Zu unserer Verteidigung: einen flüchtigen Kuss auf den Mund verstand Tony anscheinend schon als Geknutsche.
"Lässt du mich bitte mal allein mit deinem Kätzchen?", fragte Tony amüsiert.
Nur widerwillig ließ Eric meine Taille los, sodass ich von ihm runter auf das Sofa krabbelte. "Bis gleich", hauchte er nah an meinem Ohr und kurz darauf verschwand er in die Küche.
"Du machst ihn glücklich", stellte er lächelnd fest. "Er hat endlich mit dir geredet, nicht wahr?"
Ich nickte.
"Das freut mich. Ihr habt es beide verdient glücklich zu sein." Er lächelte. "Nur muss ich mich noch daran gewöhnen, dass meine beste Freundin mit einer meiner besten Freunde zusammen ist."
"Worüber wolltest du mit mir reden?"
"Dein armer Bruder sitzt allein in der Küche. Wahrscheinlich hat er genug von euch Turteltäubchen. Ich dachte, er könnte etwas Gesellschaft gebrauchen", lachte Tony.
"Erics Gesellschaft?", fragte ich irritiert.
"Die zwei verstehen sich gar nicht so schlecht. Pass auf, vielleicht schnappt Evan dir deinen Freund noch weg", gab der dunkelblonde Junge mit halbwegs ernster Miene von sich.
Daraufhin lachte ich. "Aber sicher", kommentierte ich seine Aussage ironisch.
"Ne, keine Sorge. Auch wenn er schwul sein sollte, würde er es nicht schaffen dir Eric auszuspannen. Dieser Junge ist dir treu ergeben, Kleine. Du bist das erste Mädchen, dass er liebt und ihn hat es so richtig erwischt. So schnell wirst du ihn nicht wieder los."
"Glaub mir Tony, ich will ihn auch nicht so schnell loswerden", murmelte ich. Am besten nie, aber auch die Ewigkeit kannte bei den Menschen eine Grenze.
~
Kurze Zeit später tauschten Eric und ich und ich betrat die Küche, in der mein Bruder auf einem Barhocker saß und nachdenklich ausschaute. Sein dunkles Haar fiel ihm in die Stirn und er klopfte einladend auf den Hocker neben ihn, als er mich sah.
"Ich möchte noch einmal mit dir reden", sagte er als Erklärung und die Sanftheit in seiner Stimme verriet mir schon, was er vorhatte. Wie erwartet begann er sich zu entschuldigen, als ich mich auf den Barocker niederließ und meine Ellenbogen auf den eisglatten Marmor der Theke abstützte.
"Es tut mir leid, Kleine. So vieles. Ich war idiotisch und habe gedacht, ich könnte über dein Leben bestimmen. Langsam muss ich mir aber eingestehen, dass er wirklich kein schlechter Junge ist. Er macht dich glücklich und das zählt. Es war nur, dass ich gesehen habe, wie Mum unter der Sache mit unserem Stiefvater gelitten hat. Und für mich war Eric genau so ein potenzielles Arschloch. Das ist zwar kein Grund für mein dämliches Verhalten, aber ich möchte, dass du weißt, dass ich dich jetzt verstehen kann."
"Wie meinst du das?", hackte ich nach.
"Er ist ein guter Mensch und seine Gefühle für dich sind aufrichtig", erklärte er seufzend.
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All About Him | ✔️
Teen FictionEine Geschichte zwischen zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Gegensätze ziehen sich bekanntlich an. Doch er trägt ein Geheimnis mit sich, das er um jeden Preis schützen will. Reicht ihre Liebe aus, wenn der Weg schwer wird? 🔹 ...