Die Wochen zogen ins Land. Die Tage vergingen relativ schnell. Die meiste Zeit war ich in der Arena, diese war wie mein zweites Zuhause geworden. Den Rest der Zeit war ich in Omas Wohnung.
Doch an einem Morgen kam ein Brief an.
„Nazomi Highschool ... als ob." Ich war dazu übergegangen, Selbstgespräche zu führen. Ich las mir den Brief durch.
„Ich habe wirklich dieses Stipendium bekommen, aber ich will das nicht mal. Ich werde da einfach nicht hingehen."
Den Brief ignorierend ging ich zur Arena und wurde vom Boss abgefangen. „Hey, Kätzchen! Heute wirst du gegen den Besten aus Süden kämpfen. Viel Glück!" Der Süden ... endlich, die aus Westen und Osten der Stadt waren einfach, die hatte ich schon besiegt, nur noch der Süden fehlt mit. „Achso, pass heute auf, Kleine! Der Kampf wird anders." Damit verschwand der Boss wieder.
Und so trainierte ich für den Abend ... gegen 18 Uhr hat es anfangen. Und so beschloss ich, noch ein Mittagsschläfchen zu halten.
„Ey, Kätzchen! Komm da runter!" Mein Künstlername war Katze, nur der Boss und sehr vorwitzige Gegner nannten mich Kätzchen. „Es ist 17.30 Uhr! Du musst gleich kämpfen und die Leute sollen dich erst beim Kampf sehen." Warum war der Assistent vom Boss so nervig?
Mit einem Seufzen schwang ich mich von dem Balken, auf dem ich bis gerade eben friedlich gelegen hatte und hangelte mich geschickt an den Seitenstäben des Käfigs herunter.
„Du bist nicht normal.", murrte er weiter rum. Ohne ihn zu beachten, ging ich in die Umkleide, mittlerweile war ich mit eine der besten Künstlerinnen hier unten und bekam somit eine ordentliche Summe Geld für jeden meiner Auftritte. Das Negative an der Sache war, dass der Boss mich zwang „professionelle" Kleidung zu tragen, aber die unterschied sich nicht groß von normaler. Sie war farblich auf mich abgestimmt, leiser und machte fast alle Bewegungen mit. Ich fand sie trotzdem unangenehm.
„Kätzchen, beeil dich!", ertönte die Stimme vom Boss.
„Jaja, ich mach ja schon.", entgegnete ich genervt. Alle anderen im Raum sahen mich erschrocken an. Niemand redete so mit dem Boss, aber sie kapierten nicht, dass ich dem Boss nur gehorchte, weil ich Respekt vor ihm hatte. Dennoch wollte ich nicht immer nach seinen Regeln spielen. Schnell zog ich mir meine Kampfkleidung an und bewegte mich Richtung Ausgang.
„Wie schon gesagt, Kätzchen. Viel Glück heute, der ist anders. Gefährlicher, aber das weißt du sicher schon." Er spielte auf meine Sicht an, er war der einzige der davon wusste und das nur, weil ich mit meinen doofen Selbstgesprächen nicht aufhören konnte. Zum Glück wusste er nur, dass ich sehen kann, welche Art Wandler vor mir steht oder was.
In meiner gesamten Zeit hier, habe ich gegen ein paar Wandler gekämpft, aber auch gegen Dämonen und andere Wesen aus Himmel und Hölle. Ihre einzige Gemeinsamkeit war, dass sie Treulose und Gesetzlose sind. Manche Ausgestoßene wie ich, manche Flüchtlinge, manche Verbrecher.
Langsam trat ich an die Tür. Sofort brüllte die Menge meinen Namen. Langsam ging ich zum Käfig. Drin stand ein schlaksiger junger Mann, die Magie war stärker als er und hatte schon angefangen, ihn von innen heraus aufzufressen. Sein Erscheinungsbild war kümmerlich.
„Du bist also die Katze? Ich hätte mehr erwartet!" Auch er machte denselben Fehler wie alle anderen und unterschätzte mich.
„Und du bist ein Spiegler.", erwiderte ich gelassen. Seinem Gesichtsausdruck nach lag ich richtig.
„Wo-woher willst du das wissen?"
„Bauchgefühl." Spiegler waren gefährlich. Sie konnten deine Bewegungen, deine Kraft, alles spiegeln und selbst ausführen.
Es gab zwei Wege einen Spiegler zu besiegen. Der eine war, ihn überraschen, was ziemlich schwierig war. Der Zweite nutzte eine negative Eigenschaft aus, jeder Spiegler hatte eine begrenzte Geschwindigkeit, also musste ich schneller sein als er. Er durfte meine Bewegungen nicht mehr erkennen.
Ich musste den ersten Weg versuchen, für den zweiten war ich lange nicht schnell genug, dazu musste ich erst verwandeln.
Er kam auf mich zu und die Menge begann zu jubeln.
„Willst du nicht angreifen, Kätzchen?", fragte er spöttisch. Die Menge wurde noch lauter, aber ich knurrte ihn nur an und ging in Kampfhaltung. Schlagartig verstummte der Raum. Totenstille.
Wir fingen an uns zu umkreisen, ich wusste, er wird nicht angreifen, er würde warten. Langsam wurden unsere Kreise enger, ich versuchte möglichst überraschend anzugreifen, aber er blockte mich. Während des Schlagabtausches zwischen uns merkte ich, dass er seine Fähigkeit noch nicht nutzte. Wir wurden immer schneller und langsam fing der Spiegler an, seine Magie zu nutzen. Lange hielt ich das nicht aus, denn wir wurden immer noch schneller. Und meine Geschwindigkeit war sehr begrenzt.
So ging das etliche Minuten, sonst war ich diejenige, die mit den anderen spielt, aber bei diesem Kampf spielte er mit mir. Plötzlich hatte ich die Möglichkeit anzutäuschen und versuchte diese Chance zu nutzen, aber er wich aus und traf mich mit seinen Messern. Eins zog er durch meine Seite, das andere steckte auf der anderen.
„Scheiße, seine Messer haben Widerhaken.", fluchte ich in Gedanken.
Der Schnitt war nicht tief, aber die Wiederhacken hatten Fleisch mit rausgerissen. Das andere Messer zog ich auch raus. Es brannte höllisch und ich sackte wegen des Schmerzes in mich zusammen.
Es war verboten, Widerhaken zu nutzen und es war verboten, mit den Waffen schwere Verletzungen zuzufügen.
Warum sagte niemand was?... Der Boss hatte mich ja vorgewarnt, ob er das meinte?
Aber der Typ war noch nicht fertig mit mir, er wollte gerade nochmal auf mich einschlagen, doch ich hob rechtzeitig meinen Arm. Super ... noch ein Riss über den gesamten Unterarm. Der Spiegler grinste böse zu mir runter, das ließ ich mir nicht länger gefallen!
Ich stand auf und nahm meine Waffen in die Hand. Jetzt wird er dran glauben müssen. Ich attackierte ihn immer schneller, meine Kraft kam zurück und ich vergaß meine Wunden. Immer schneller tänzelte ich um ihn herum und schlug auf ihn ein. Ich nahm nichts mehr wahr, ich war komplett auf meinen Gegner fokussiert. Gerade als ich zum finalen Schlag ausholen wollte, stand eine andere Person vor mir und fing meine Dolche ab.
Ich wollte sie gerade anfauchen, da sah ich, wer gerade meine Klingen festhielt.
„Das ist gar nicht gut... ich bin geliefert!"
inladen. Da\[F
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(Not) WANTED
Fantasy"Das Feuer zog sich über meine Haut, anstatt Blut floss Lava durch meine Ader und meine Knochen haben sich durch Stahl ersetzt." Niemand will sie, niemand braucht sie. So denkt Onyx. Als Ausgestoßene verbringt sie ihre Tage und beteiligt sich nicht...