Kapitel 62

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Verwundert folgte ich dem Höllenhund, welcher fast die Tür einrannte.

„Pscht!", zischte ich. Cerberus zog seine Köpfe ein, legte seine Ohren an und strich winselnd um meine Beine. Seufzend öffnete ich die Tür, aber da war niemand. Von der anderen Tür, hörte man nur hin und wieder ein Krachen. Scheinbar waren unsere Nachbarn gekommen.

„Da ist doch gar nichts.", sagte ich also zu dem Kleinen und schloss die Tür wieder. Er winselte nur weiter.

Kurz darauf schmiss ich mich wieder ins Bett, aber diesmal warf ich meinem Kleinen gleich einen warnenden Blick zu, sodass er sich nur auf meine Füße legte. Wenig später kam Netos und legte sich zu uns. Er hielt mir, nachdem ich es mir auf ihm gemütlich gemacht hatte, sein Handy vor die Nase.

„Was soll ich damit?", fragte ich ihn verwundert.

„Anschauen.", sagte er grinsend und ich musterte den Bildschirm. Auf ihm war ein Plakat abgebildet. Mit fünf Gesichtern, die ich sehr gut kannte.

„Du willst mir doch nicht etwa sagen, dass N.I.T.E hier ist?!", rief ich aufgeregt.

„Doch und sie machen hier ein paar Konzerte.", erwiderte mein Gefährte. Ich drehte mich auf ihm rum, sodass ich nun auf dem Bauch lag. Mit meinem Hundeblick schaute ich zu dem Prinzen der Dunklen.

„Können wir da bitte hin?", fragte ich und versuchte dabei so süß wie möglich zu sein. Netos wuschelte mir durch die Harre und meinte: „Natürlich, sonst hätte ich dir das nie gezeigt. Ich habe sogar schon Karten, du kannst sie sogar danach treffen." Ich streckte mich etwas und drückte meinem Gefährten einen Kuss auf die Lippen.

„Dankeee~ aber lass mich raten. Du wirst mir auf Schritt und Tritt folgen und jedem, der mir auch nur einen falschen Blick zu wirft, den Kopf abreißen?"

„Natürlich, du gehörst mir-"

„Zu dir, ich bin kein Gegenstand.", protestierte ich. Mein Gefährte streichelte beruhigend über meinen Rücken.

„Du gehörst zu mir und da muss ich dich ja beschützen." Netos küsste mich kurz auf die Stirn. Bei seinen Berührungen könnte ich schmelzen.

„Ich und beschützen. Ich könnte das Gebäude mit einem Fingerschnippen hochgehen lassen." Ich musste leicht kichern, als meinem Gefährten das Gesicht einfror.

„Aber nicht, während ich da bin, oder?" Wieder musste ich kichern.

„Vielleicht würde ich dich verschonen und jetzt zeig mir nochmal das Bild." Ich schnappte mir das Handy des Prinzen und hielt es ihm vor die Nase. Schnell entsperrte er es und gab es mir wieder. Bevor ich nochmal das Bild betrachtete, ging ich auf die Einstellungen und speicherte einen meiner Fingerabdrücke ein, sodass ich nicht mehr Netos brauchte. Kurz betrachtete ich das Bild.

„Wir sind da in zwei Tagen.", flüsterte Netos und zog mich noch näher an sich. Ich nickte und sperrte sein Handy wieder. Danach schmiss ich es in irgendeine Richtung und ignorierte den Protest von meinem Gefährten. Schnell kuschelte ich mich noch näher an ihn ran und spürte noch, wie Zelos sich von meiner Haut löste und sich als Wolf an meinen Rücken kuschelte. So schliefen wir dann ein.

***

„Ah! MEINE ARMEN AUGEN! Das wollte ich nie sehen! Unser Ehepaar ist kurz vorm rumknutschen!", schrie jemand, den ich als Tyr identifiziert, durch die ganze Wohnung. Ich spürte, das Cerberus immer noch auf meinen Füßen lag, also stupste ich ihn an. Sofort sprang der Kleine auf und stürzte sich auf den erschrockenen Wandler. Mit einem Krachen landeten beide auf dem Boden. Der knurrende Höllenhund über Marissas Gefährten.

„Cerberus! Aus!", sagte nun Hades, welcher neu dazugekommen war. Cerbi hob nur einen Kopf, um ihn verständnislos anzustarren. Ich rappelte mich währenddessen hoch und grinste auch zur Tür.

„Scheinbar gehorcht dein Haustier dir nicht mehr.", stellte ich fest, was der Todesgott mit einem Knurren beantwortete.

„Na komm, mein Kleiner. Nimm mir nicht den ganzen Spaß weg, ich will ihm doch eigentlich die Speiseröhre um den Hals legen." Cerberus ging mit einem Knurren von Tyr runter und legte sich wieder auf das Bett. Ich streckte Hades die Zunge raus.

„FRÜHSTÜCK, IHR FAULEN SOCKEN!", unterbrach Hel mit ihrem Geschrei den Starrwettkampf zwischen dem Todesgott und mir.

Wenige Minuten später saßen wir alle am Tisch, was mit zehn Leuten an einem Tisch für 6 sehr erstaunlich war. Leider musste ich neben meiner Oma sitzen, welche die Situation nutze und mir jede Erinnerung, die irgendwas mit einem Hotel zu tun haben sollte, erzählte.

„Hast du schon mal eure Nachbarn gesehen?", wechselte sie jetzt das Thema.

„Nein.", antwortete ich knapp und stopfte mir erneut Brötchen in den Mund.

„Das musst du nachholen. Jung, knackig und frisch. Und gutaussehend- vielleicht schnapp ich mir einen."

„Du und einer, der 5000 bis 6000 Jahre jünger ist als du... ist klar.", meinte ich und wollte mich wieder meinem Brötchen zuwenden, aber meine Oma quatschte wieder weiter.
Ignorieren oder-

„Und irgendwie ... sind die komisch. Sie fühlen sich mächtig an, ich fühle sie."

-nicht ignorieren. Das war jetzt interessant. Wenn Oma Leute spürt, sind die besonders.

„Ich fühle mich mit einem von ihnen verbunden, als ob wir etwas gemeinsam hätten."

„Der arme Typ, wenn du seine Gefährtin bist."

„Ach Quatsch, mein Gefährte ist schon tot. Der Arme ist bei dem Angriff gefallen. Tragische Geschichte, aber was erzähle ich dir. Du weißt es mit am besten... oder Zelos. Nein, er ... ich weiß es nicht. Die Fünf sind besonders, anders als andere magische Wesen." Ihre Worte klangen ernst.

„Pass auf dich auf, ich weiß nicht, wie sie zu dir stehen. Ich komme auch nicht in ihre Gedanken, sie haben ein Schutzschild.", flüsterte meine Oma und legte mir eine Hand auf die Schulter. Sie schaute mich noch einmal eindringlich an, dann drehte sie sich weg.

„Hab ich euch schon erzählt, wie ich Batman getroffen habe? Das war so spannend. Der Joker erst, ganz charmanter Typ.", quasselte sie und erhielt eintöniges Gestöhne von den anderen. Die alte Frau verbirgt etwas, da war ich mir sicher. Oder sie hatte zwei Persönlichkeiten.

Ich gab Netos ein Zeichen und stand auf. Die anderen beachteten mich nicht und so konnte ich schnell und leise aus dem Raum verschwinden. Ich ging zum Aufzug und fuhr nach unten. Als ich raustrat lächelte ich kurz der Angestellten zu, dann steuerte ich auf den Ausgang des Hotels zu. Ich trat nach draußen. Ich spürte, wie jemand mich beobachtete. Die Blicke bohrten sich in meinen Rücken. Ich hatte das Gefühl, sie würden meine Flügel sehen, welche ich mit einen Zauber von Loki versteckte. Ich fühlte, dass diese Personen anders waren. Meinte meine Oma das?

Ich schüttelte den Kopf, die alte Dame verwirrt mich nur. Eigentlich wollte ich mich nochmal umdrehen, aber entschied mich dann doch dagegen. Wahrscheinlich hatte ich mir das nur eingebildet. Trotzdem kletterte ich mit einem unangenehmen Gefühl auf die Dächer Tokyos.

=AKsi

A/N: dieses Kapitel ist schon seit zwei Tagen fertig, aber ich hatte keinen richtigen Bandnamen gefunden xD deswegen erst jetzt ...
Und ich habe keine Ahnung, wie lange dieses Buch noch geht. Wenn man bedenkt, dass es eigentlich nur ca. 20 Kapitel haben sollte ... naja, das Ende ist schon geplant, aber ich habe keinen Schimmer, wie ich dahin komme und wie es weitergehen wird xD
Viel Spaß beim Lesen und Danke für die vielen Kommis und Votes *-* ich flippe immer fast aus, wenn jemand kommentiert xD und dieses Buch war mal für ein paar Stunden Platz 5 )o.o( dankeee dafür~ <3
Byebye~ bis zum nächsten Kapitel ^-^/~~~

(Not) WANTEDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt