Kapitel 16

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Der Typ, der mich vorhin gespürt hat, stürzte auf mich zu. Ich zog Tyr zu Seite. „Pass auf, Prinzessin. Bleib da stehen, ich regle das.", zischte ich.

Schon stürzte ich auf Nummer Eins zu. Nummer Zwei stand noch unschlüssig am Rand.

„Du bist schon unfair, weißt du das? Voll bewaffnet und mit Rüstung ein liebes, süßes, unschuldiges Mädchen angreifen." Ich schnalzte mit der Zunge und grinste den Typen an.

„Deine Beschreibung für dich passt so gar nicht.", lachte der Bruder des Prinzchens.

„Klappe halten, Prinzessin.", fauchte ich. Nummer Eins schaute mich verwirrt an.

„Nenn mich nicht so.", fauchte Tyr zurück.

„Ich nenne dich, wie ich will."

Während des Gesprächs hielt ich von Nummer eins die Waffen fest. Als ich das Gespräch für beendet erklärte, zog ich ihn zu mir und stieß mit meinem Knie in den Bereich unter seiner Gürtellinie. Das Metall, was eigentlich schützen sollte, verbog sich. Er brach vor meinen Füßen zusammen, Nummer Zwei hat sich endlich entschlossen auch anzugreifen. Er wollte seinen am bodenliegenden Kollegen rächen, das war mir nur recht. Ich grinste ihn böse an und leckte einmal über meine Eckzähne, die während meiner teilweisen Verwandlung gewachsen sind.

Um Schläge besser abzufangen, hatte ich meine Hände in Klauen verwandelt, die Schuppen zogen sich über meine Unterarme und umrandeten die schwarzen Stacheln.

Der Elementarbändiger sprang auf mich zu. Und ich wich aus, da es in einem Raum total bescheuert ist, zu kämpfen, warf ich mich durchs Fenster und rollte im Innenhof ab.

„Du bist auch nicht besser als dein wimmernder Kollege.", stellte ich fest.

Er beachtete mich nicht und fing an mich anzugreifen. Ich wich aus, aber erhöhte mein Tempo immer mehr, aber auch er wurde immer schneller.

Ein Kribbeln durchfuhr meinen Körper, die Magie in mir war erwacht, sie wollte raus. Sie formte in mir eine Melodie. Ich nahm sie auf und fing an zu Summen. Das Kribbeln zog sich nun von dem Symbol an meinem Handgelenk über meinen Körper. Meine Bewegungen glichen immer mehr einem Tanz und so tanzte ich weiter um ihn herum und wehrte nebenbei noch andere Wandler ab, die sich versuchten einzumischen. Letztendlich gaben viele auf, da sie am Rand zusammen brachen. Aber Nummer Zwei war stark und es wurde immer schwerer seine Zauber und Hiebe abzufangen.

Plötzlich spürte ich kalte Metallgriffe in meinen Händen, ich fasste zu und das Metall wurde zwischen meinen Finger fest. In den Händen hielt ich meine beiden schwarzen Klingen. Ich musste grinsen. Jetzt beginnt der Spaß erst richtig.

Ich richtete mich auf und wurde kurz darauf zu einem Wirbelsturm aus Klingen, Stacheln und Flügeln. Niemand konnte mich mehr aufhalten.

Nummer Zwei versuchte mich mit seinen kleinen Elementtricks aufzuhalten, aber auch ich bat die Magie, die Umgebung um mich herum zu verändern. Sie sprang freudig auf mich zu und ich formte sie zu einem Wolf, den ich auf meinen Armen hielt. Eine Magiegestalt, die reinste Form der Magie. Sein Aussehen betrachtete ich nicht weiter, ich musste mich auf den Kampf konzentrieren.

Nachdem der kleine Wolfswelpe von meinem Arm sprang, wurde er immer größer und seine Schulter war bald auf Höhe meiner Hüfte. Er strich um meine Beine und knurrte die anderen Wandler um mich herum an. Die Magie zog sich durch seine Pfoten in den Boden unter mir und die Erde begann sich zu heben und ich sprang zwischen den einzelnen Plattformen hin und her. Dem Elementarbändiger hinter her. Der Wolf verfolgte jede meiner Bewegungen und unterstütze mich.

(Not) WANTEDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt