Kapitel 56

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„Was machen wir jetzt?", fragte Tyr und schaute mich an.

„Also ich habe keine Lust, hier zwischen Göttern zu vergammeln. Also würde ich sagen, alle die mitwollen, schleichen sich mit mir raus und wir gehen nach Tokyo." Viele nickten, nur Nazomi nicht.

„Ich weiß nicht. Ich glaube, ich bleibe hier und komme dann erst zum Finale. Das wird sonst zu anstrengend für mich." Wir nickten, die dunkle Königin hatte viel durchgemacht und wir wollten nicht, dass sie uns wegen Überlastung wegstirbt.

Wir redeten noch eine Weile und stellten dabei einen Fluchtplan auf. Wir mussten noch ein paar Tage warten, bis meine Flügel wieder gesund und belastbar waren. Dann würde ich wegfliegen und die Götter würden mich zu einem Portal führen. Die anderen sollten mich dann "suchen" kommen. Damit Aletheia uns nicht folgte, wollte ich ihr noch Schlafmittel ins Essen mischen, aber dieser Vorschlag wurde nicht von allen akzeptiert, dabei war Schlafmittel besser als Gift. Auch wenn die Göttin dann nur für eine unbestimmte Zeit ins Koma fallen würde, um sie endgültig vom Hals zu haben, müsste sie ihren Kopf verlieren und verbrennen. Die Asche müsste man eigentlich dann noch verfluchen, aber dieser Schritt wurde meistens weggelassen.

Nachdem wir den groben Plan aufgestellt hatten, löste sich die Gruppe langsam auf. Dabei fiel mir auf, dass Hel sich auffällig schnell nach draußen bewegte. Schnell folgte ich ihr. Die Totengöttin eilte einen Gang entlang, ich folgte ihr so leise wie möglich, aber da meine Birne wegen dem Mal von Aletheia wie eine Taschenlampe leuchtete, blieb ich nicht unentdeckt. Hel drehte sich um und wollte etwas sagen, aber ich zerrte wie einfach in den nächst besten Raum. Dort sperrte ich uns ein.

„Was willst du, Onyx?", fragte die Göttin leicht genervt.

„Du weißt etwas.", stellte ich fest.

„Ich vermute etwas, Schwester.", berichtigte mich Hel.

„Gut, dann vermutest du etwas und du wirst es jetzt ausspucken." Ich ließ mich auf die Couch fallen und streckte mich.

„Warum sollte ich? Es ist unsicher bei euch.", fauchte die Göttin und wandte sich zum Fenster. Ich gähnte etwas und suchte eine bequeme Position.

„In meine Gedanken kommen nicht viele. Eigentlich nur du, Netos und Zelos. Also. Spuck. Es. Aus." Nun schaute ich direkt auf den Rücken der Göttin.

„Sonst was?" Hel drehte sich mit einem spöttischen Grinsen um.

„Sonst reiße ich deinen Körper auseinander und mache dasselbe mit Hades und Loki. Danach nähe ich jede deiner Seiten an einen der beiden und werfe euch in Lava, dort werdet ihr schmelzen und sobald ihr wieder rauskommt, kommst du nie wieder von ihnen los, weil ihr zusammengeschmolzen seid."

„Das würdest du mir nicht antun." Hels Mund stand offen, während sie mich anstarrte.

„Hades schläft gerne. Loki schaut gerne Filme... also warum nicht?" Ich grinste siegssicher. Ich wusste, Hel konnte beides nicht leiden und kämpfte lieber... oder folterte irgendwelche Seelen, die sie nicht leiden konnte. Faul rumliegen kam für sie nicht in Frage.

„Na gut, aber nur, damit du mich nicht an die Langweiler nähst." Sie seufzte und setzte sich auf einen Sessel.

„Alsooo..." Hel tippte zweimal gegen ihren Kopf. Ich verstand, was sie wollte. Sie würde es mir über Telepathie erzählen.

„Ich .... habe", sie machte eine dramatische Pause," ... die Kartoffeln aufgegessen. Und dann die Tomaten braun angemalt, um es zu vertuschen." Ich hörte ein Poltern und ein Krachen, danach war es still. „Danach habe ich deiner Oma gemahlene Nudeln mit Zucker vermischt als Mehl angedreht, damit sie dir dein Essen kochen kann und habe statt Nudeln tote Würmer ins Glas gelegt."

(Not) WANTEDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt