Langsam kam das riesen Vieh auf mich zu. Der mahlende Kiefer zeigte, dass sich die Echse aufs Feuer spucken vorbereitete. Ich wich nicht zurück, ich wartete.
Die Klauen des Drachen kratzten über den Boden und mit dem Schwanz zertrümmerte er mehrere umliegende Häuser. Ich zuckte nicht mit der Wimper und stand einfach nur grinsend da. Die Echse blickte in meine Augen und ich spürte, wie sie versuchte in meinen Verstand zu kommen, um diesen zu brechen. Ich hielt stand und wartete. Der dunkle Drache stieß einen Schrei aus und warf sein Feuer auf mich, ich blieb stehen. Das Feuer traf auf meine Haut, ein prickelndes Gefühl breitete sich aus. Die Magie sog das Feuer auf. Ich stand da und wartete bis der Drache genug hatte. Das Feuer stärkte mich nur. Die Magie zog sich durch meine Adern in meinen gesamten Körper, ich fühlte mich mächtig und unbesiegbar. Die Magie hatte meinen Körper übernommen. Ich breitete meine Arme aus und das Feuer hörte auf.
Ich leitete die Magie in den Boden und sie brach als Feuersturm hinter mir aus der Erde. Umgeben von Flammen ging ich auf die Echse vor mir.
„Genug gespielt, kleiner Feuerflügler.", zischte ich und der Drache wurde von Flammen eingeschlossen. Man hörte wie er schrie, daraufhin stürzten sich zahlreiche Drachen auf mich und meine Konzentration brach, die Flammen verschwanden im Boden und ein mit Brandblasen überzogener Drache kam zum Vorschein. Das war wohl zu heiß für seinen Schuppenpanzer gewesen, dieser war geschmolzen.
Ich konnte ihn kaum beobachten, da sich ein Mini-Schwarm auf mich stürzte. Ich wich immer aus, aber kam nicht zum Angreifen. Ich wich wiedermal einer Klaue aus, als ich auf dem Rücken eines Drachen zu stehen kam. Dieser wollte mich sofort abschütteln, deswegen krallte ich mich an seinen Stacheln fest. Nebenbei verwandelte ich mich teilweise und drückte ihn zu Boden, wo ich dann ein Gift auf seine Nüstern warf und er anfing zu würgen. Zum Glück hat Hel einer ihrer Beutel verloren und nicht gesucht.Doch mein Erfolg währte nicht ewig, denn seine Stelle würde von einem neuen Drachen eingenommen. Erneut tat ich mein Bestes, um allen auszuweichen. Irgendwann fing ich an zu Summen, die Melodie strömte durch meine Knochen und ich begann, meine Bewegungen an meine Musik anzupassen. Ich würde dadurch schneller. Ich schaltete einen Drachen nach dem nächsten aus. In meinem Rausch hatte ich nicht bemerkt, dass mittlerweile noch mehr Lichte da waren und mitkämpften. Das Dorf war vollkommen zerstört, denn nicht nur ich kämpfte. Überall fielen Dunkle über Lichte her, auch umgekehrt und zwischendrin waren auch meine Leute am Kämpfen gegen die beiden anderen Fronten.
Ich sang die Melodie immer weiter und auf einmal stand der Lichtenkönig vor mir. Ich hielt in meiner Bewegung an und zischte in seine Richtung. Er knurrte zurück, danach prallten wir schon wieder gegeneinander. Unser Klingen kreuzten sich immer wieder, niemand kam uns in die Quere. Ich schlug auf den König vor mir ein, dieser parierte weiter. Aber einmal war ich schnell genug und konnte meinen Dolch in seine Schulter rammen. Er zischte, danach trat ich ihm mit meinem Fuß auf den Brustkorb und er flog nach hinten, während ich einen Salto nach hinten machte.
Seine blutende Schulter haltend, kam der Wandler auf die Füße, seine Gestalt fing an zu flimmern, er verwandelte sich. Nach wenigen Sekunden stand ein ausgewachsener Drache vor mir. Klein, damit er schnell kämpfen könnte und trotzdem mächtig. Auch ich wollte mich verwandeln, aber ich konnte nicht.
Der Grund war die Fähigkeit des Königs, er zwang mich mit seiner Fähigkeit in der menschlichen Form zu bleiben. Er schaltete den Teil der Magie, der mich verwandeln konnte, aus. Um diese Barriere zu durchbrechen, müsste ich den König bewusstlos schlagen oder mit zu viel Energie auf ihn einwirken. Und seine Grenze war hoch, wahrscheinlich zu hoch für mich.Trotzdem ließ ich mich nicht beirren und griff ihn an, allerdings drehte sich der Drache so, dass meine Klingen mit der flachen Seite gegen seine Flanke schlugen. Er wirbelte herum und stieß mich zu Boden. Wenige Augenblicke später stand die Echse über mir. Eine Klaue hielt meinen Hals, die Krallen schnitten schon in meine Haut. Ich spürte schon das Blut an meinem Hals runter laufen. Eine andere Klaue hielt mich an meinem rechten Bein fest. Sich aufs Feuer spucken vorbereitend stand der König über mir. Er öffnete seinen Kiefer und kam meinem Gesicht immer näher. Ich könnte in den Rachen des Ungetüms schauen und sah schon alles glühen, das Feuer war nah. Nun schwebte sein offener Kiefer wenige Zentimeter über meinem Gesicht und ich spürte den heißen Atem des Drachens auf meiner Haut.
„Jetzt .... ist .... es .... aus, falsche ... Prinzessin.", knurrte der König mit tiefer Stimme und öffnete sein Maul noch weiter. Das Feuer schoss blitzschnell hervor.
„Dachtest du wohl.", zischte ich und schlug in diesem Moment von unten gegen seinem Unterkiefer. Dieser klappte zu und das Feuer war in seinem Maul gefangen. Innerhalb von Sekunden explodierte es, weil immer mehr Feuer in die Mundhöhle des Wandlerkönigs gepumpt wurde. Der Kopf von ihm wurde weggesprengt, aber der Wandler riss sein Maul auf und biss danach in meine Schulter. Scheinbar war sein Gehirn nicht getroffen worden. Er riss an meiner Haut und entfernte einen Teil meiner Schulter. In diesem Moment reichte es meiner Magie und sie fokussierte sich. Sie löste eine Druckwelle aus, die den Drachen wegschleuderte. Ich stand auf und sah den König an. Meine Sicht hatte sich in den Vordergrund geschoben, mit dem Unterschied, dass ich sie vollständig beherrschen konnte. Ich sah alles und jeden. Ich hörte das Atmen meines Gefährten, der mich aus 10 Metern Entfernung anschaute. Alle meine Sinne waren aufs Äußerste geschärft.
Langsam ging ich auf den König zu, ich spürte wie meine Wunden sich schlossen. Ich hatte ihn mit Energie überladen, weshalb seine Fähigkeit zusammen gebrochen war. Aber ich fühlte mich mächtiger denn je, weshalb ich mich nicht verwandelte. Lediglich meine Flügel entfaltete ich.
Auch wenn der Wandler zitterte, stürzte er sich erneut auf mich und biss erneut in meine Schulter. Ich wollte ihn abwerfen, aber er verbiss sich noch fester und gab sein Gift in meinen Blutkreislauf ab. Es schwächte mich. Der Drache riss erneut an meiner Schulter und zog mich mit in die Höhe, aber er kam nicht weit, denn ich entfaltete meine Flügel und entriss mich ihm.
Ich entlud meine Magie und er stürzte in die Tiefe, ich ihm hinter her. Mit einem lauten Krachen schlug er auf den Boden ein.
Ich hockte mich über ihn und entzog ihm die Magie wie ein Vampir Menschen das Blut aussaugt.
Ich biss in seine Halspartien, seine Schuppen splitterten und meine Zähne trafen auf Fleisch. So saugte ich dem Lichtenkönig die Magie auf. Sein Körper alterte innerhalb von wenigen Minuten um mehrere Hunderte von Jahren, als ich aufsah, lag nur noch ein verschrumpelter Körper vor mir. Ich hatte meine erste Seele gegessen, aber das war nicht genug.
Ich wollte mehr. Ich brauchte mehr.
Ich stand auf und schloss meine Augen, langsam schwebte ich in die Luft. Um mich herum kam Wind auf. Die Seelen im Umkreis von 5 Metern waren nicht mehr sicher. Sie wurden gewaltsam ihren Körpern entrissen und von mir aufgesaugt. In diesem Moment fühlte ich Genugtuung und Freude, aber dies brach zusammen, als ich meine Augen aufschlug. Meine Konzentration brach zusammen und ich fiel in die Tiefe und landete. Danach ging ich zu einem Körper, zitternd blieb ich vor der Leiche stehen. Ich hatte einem aus meiner Familie die Seele entrissen, ich hatte einen meiner Freunde ermordet.
Ich war ein Monster.
nt-family:vVRi
Sorry, dass dieses Kapitel nicht schon gestern kam, aber ich wollte diesen Kampf gut beschreiben, ich hoffe es hat geklappt ^-^"
Ihr könnt gerne Kritik oder Anregungen hinterlassen, mir fehlt leider zur Zeit ein bisschen die Inspiration und es fällt mir schwer, die Geschichte weiter zu schreiben ... habe ein paar Ideen, die hier leider nicht reinpassen...
And now ... Tschö mit ö (^-^)/~~
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(Not) WANTED
Fantasy"Das Feuer zog sich über meine Haut, anstatt Blut floss Lava durch meine Ader und meine Knochen haben sich durch Stahl ersetzt." Niemand will sie, niemand braucht sie. So denkt Onyx. Als Ausgestoßene verbringt sie ihre Tage und beteiligt sich nicht...