Was kann man machen, um jemanden, der deinen Körper kontrollieren kann und dich umbringen will, zu stoppen? Dabei hat diese Person auch noch die Oberhand und du selbst kannst dich nicht bewegen.
Normales Hirn - unmöglich
Mein beziehungsweise dein Hirn - „BRING IHN DAFÜR UM! Er soll leiden! Dreh den verdammten Spieß um!" Zumindest schrie das Zelos, welcher wieder auf meine Haut gesprungen war.Fieberhaft überlegte ich, was ich machen konnte. Dann kam mir eine Idee.
Tyrs Fähigkeit.
Ich versuchte also seinen Schritt nach hinten zu kopieren und es klappte. Er konnte zwar den Körper kontrollieren, aber nicht die Magie. Ich lehnte mich nach hinten und hob durch die Spiegeltechnik auch meinen Arm. Zwar langsam, da ich die Fähigkeit noch nie benutzt hatte, aber dadurch hatte ich die Möglichkeit, meinen Dolch in der Bewegung aufzuheben. Der König erstarrte in seiner Bewegung. Ich hatte ihn überrascht. Sofort ließ seine Kontrolle über seine Fähigkeit nach, ich trat einmal gegen seine Beine und rollte mich nach hinten ab. Am Ende dieser Bewegung sprang ich auf meine Füße und brachte so viel Abstand wie möglich zwischen mich und den König.
Mit einer flüchtigen Bewegung der Dolche kürzte ich mein Kleid und machte es kampftauglicher als vorher. Danach konnte ich mich besser bewegen.Netos! Haut ab! Er darf euch nicht bekommen!
„Aber dich auch nicht! Also-"
Kein Aber! Er ist zu gefährlich! Ich kann ihn nicht besiegen, wenn ich Gefahr laufen würde, euch auch in die Luft zu sprengen! Lasst die Götter hier und bringt euch in Sicherheit!
„Aber nur aus dem Haus, danach warten wir auf euch!"
Ja! Und jetzt mach!
Meine besondere Sicht aktivierend schaute ich im Raum umher. Ich suchte besondere Fähigkeiten, die mir in diesem Kampf helfen konnten. Dabei bemerkte ich, wie eine Wache die Fähigkeiten beschränkte. Sie entzog naheliegenden Personen die Magie oder unterdrückte sie zumindest. Auch spürte ich, wie der König die Kontrolle zurück erlangte. Langsam wirkte seine Magie auch auf mich wieder. Mein Blick viel auf die Königin, sie hatte die richtige Fähigkeit. Schnell setzte ich sie ein und merkte schon, wie die Magie an mir abprallte. Ich hatte ein Schutzschild um mich herum errichtet, nur die Magie von jemandem, der stärker als ich war, wirkte noch auf mich. Ich richtete mich auf, aber sobald ich aufrecht stand, zuckte ich zusammen. Die Wunde von dem Lichtendolch war wieder aufgerissen, aber ich musste den Schmerz ignorieren.
Der König hatte sich komplett gefangen und ließ nun seine Wachen und Ballgäste wie Marionetten durch die Gegend tanzen. Sie stürzten sich auf mich und ich wich ihren Waffen aus. Sobald ich einen Ausweichschritt beendet hatte, schlug schon der nächste nach mir. Ich wollte keinen töten, deswegen wich ich allen Angriffen aus. Mittlerweile hatten meine Gegner einen Kreis um mich gebildet.
Ich hatte aber genug Platz geschafft, sodass Zelos wieder von meiner Haut sprang. Auch er nutze die Schutzschild-Fähigkeit.„Das ist nen Mobbingkreis! Das ist unfair, 30 gegen 2!", rief er in meinen Gedanken.
„Ich soll euch von meinem Brüderchen ausrichtet, dass ein Mobbingkreis bei 30 gegen 2 ziemlich unfair ist." Ich grinste einmal in die Runde.
„Tötet sie endlich!", tobte der König von seinem Platz aus.
„Ihr tut doch einem so süßen und lieben Mädchen nichts!", rief ich empört und machte eine süße Pose. Leider interessierte es die Marionetten nicht, denn sie griffen wieder an. Ich sprang ein bisschen durch die Gegend, dabei entfaltete ich immer mehr meine Flügel und lud sie immer mehr mit Magie auf. Mein Kleid war eh schon Schrott.
Zelos verstand, was ich machen wollte und half mir, die Marionetten auf einen Haufen zu scheuchen. Ich sprang ab und drehte mich beim Sprung, dadurch lud ich noch mehr Magie auf. Am höchsten Punkt, welcher fast an der Decke des Saals war, schlug ich einmal mit meinen Flügeln und stürzte kopfüber mit hoher Geschwindigkeit Richtung Boden. Kurz vor meiner Landung drehte ich mich und landete mit einem Krachen auf meinen Füßen. Die gesamte Magie entlud sich auf einmal, das Ganze wurde durch die Stärke des Aufpralls verstärkt und das Gebäude erzitterte. An den Wänden und an der Decke entstanden Risse und der Kronleuchter wackelte. Überall rieselte Staub herunter. Ein Kronleuchter krachte sogar auf den Boden, die Erschütterung hatte seine Halterung gelöst. Alle im Raum fielen wegen einer Magieüberlastung um, außer der König. Der hatte seine Frau gezwungen, ihr Schutzschild auf ihn zu übertragen. Nazomi lag keuchend am Boden.
Mich hatte diese Aktion viel Kraft gekostet, aber dennoch wandte ich meinen Blick zu Netos Vater. Dieser kam bösartig lachend auf mich zu.
„Das ich dich mal so ... schwach sehen werde, hätte ich nicht gedacht und dass, ohne, dass ich was machen musste." Er hob wieder sein Schwert. Diesmal hielt er mich nicht mit seiner Fähigkeit fest, obwohl er es könnte. Bei dem Aufprall war mein Schild zusammen gebrochen. Ich schaute kurz hinter ihn und musste grinsen, danach blickte ich in seine kalten, gefühllosen schwarzen Augen.
„Diesmal ist es dein Ende.", zischte er.
„Du vergisst etwas." Ein kurzer Blick hinter ihn und ich wusste, er war immer noch da und kam näher. Langsam drehte sich der König um, aber er kam nicht weit. Denn in ihn krachte ein schwarzer Schatten. Schlitternd kam der Wandlerkönig in einer Wand zur Ruhe. Ich richtete mich auf und zog meine Pistole, welche ich dann auf ihn richtete.
„Ich verlasse nie ohne mein Haustier das Haus." Ich grinste ihn an. Hinter mir stand ein riesiger 3-köpfiger Höllenhund und knurrte.
Es klickte und der König zuckte zusammen. Ich hatte die Waffe entsichert und sie war immer noch auf ihn gerichtet. Er fing an zu zittern.
„Ich töte niemanden." Ich nahm die Waffe runter. „Auch wenn jemand das eigentlich verdient hätte." Ich steckte die Waffe weg und drehte mich zu Nazomi um. Ich wandelte im Raum und stand kurz darauf neben ihr. Cerberus war währenddessen zum König gesprungen und knurrte ihn an, sodass er an Ort und Stelle blieb. Zum Pech des Wandlers und zum Glück von Cerberus wirkte herkömmlichen Magie auf den Höllenhund nicht. Kaum ein Wandler konnte ihn beeinflussen.
Ich reichte der Königin meine Hand und sie zog sich an ihr hoch.
„'Tschuldigung. Ich wollte dich nicht treffen."
„Kein Problem... du kannst .. nichts dafür." Nazomi keuchte immer noch leicht. Wahrscheinlich war der Magiegehalt der Luft für ein paar Minuten zu hoch gewesen, sodass man schlecht Luft bekommen hat.
Plötzlich hörte ich Cerberus aufjaulen. Ich wirbelte blitzschnell herum und sah ihn gegen eine Wand krachen. Der Hund lag fiepend auf dem Boden, ein paar Knochen mussten geprellt sein. Sein eines Bein lag in einem unnatürlichen Winkel auf dem Boden, der ganze Höllenhund war blutüberströmt. Er war in einem Spiegel gelandet.
Nur eine Art von magischem Wesen konnte sowas anrichten. Langsam richtete ich meinen Blick zu der Stelle, wo der König sein sollte.
Niemand.
Ein paar Meter weiter stand er und stützte sich auf eine Person mit einer sehr dunklen Ausstrahlung. Ich hatte richtig vermutet. Deswegen waren die Götter noch nicht angekommen.
Und nun stand ich geschwächt vor einem der mächtigsten Magiewesen der Erde. Und ich spürte, dass ich bald wieder Seelen brauchte, auch meine Wunde machte sich wieder bemerkbar. Durch den Adrenalinschub vom Kampf hatte ich sie beinahe vergessen, aber jetzt pochte und stach sie wieder. Der Schmerz war unerträglich.
Ich konnte diesen Gott nicht besiegen.
E'>„Srп
A/N: OMG )0.0( mit Prolog sind das jetzt 50 Kapitel ... ich hätte nie gedacht, dass mein Buch so lang wird... danke <3
Und danke für 4,1k Reads und 277 Votes <3 ich freue mich voll~
Mal schauen, wies weiter geht... ich habe noch keine Ahnung, wie Onyx da rauskommt xD
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(Not) WANTED
Fantastik"Das Feuer zog sich über meine Haut, anstatt Blut floss Lava durch meine Ader und meine Knochen haben sich durch Stahl ersetzt." Niemand will sie, niemand braucht sie. So denkt Onyx. Als Ausgestoßene verbringt sie ihre Tage und beteiligt sich nicht...