Kapitel 39

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Wir traten durch das Portal und der königliche Wichtel war weg.

Nun standen wir mitten auf dem Marktplatz des kleinen Dorfes. Das Dorf war eher winzig, es fasste vielleicht 10 oder 20 Häuser und 3 davon waren Restaurants oder so. Trotzdem waren hier mehr als 80% der Bewohner Magische Gestalten.

Da wir alle sehr angespannt die Umgebung musterten, sahen uns viele komisch an. Was muss man denn von uns gedacht haben, wenn plötzlich eine Gruppe von 10 Leuten und einem dreiköpfigen Hund vor einem auftauchte und eigentlich nur so mit den Waffen rasselte.

„Und jetzt?", fragte Finne.

„Beobachtet weiter die Umgebung, er ist noch hier. Ich kann sein verräterisches Blut riechen.", knurrte ich und ging ein paar Schritte vorwärts. Kurz darauf blieb ich vor einem Laden für Uhren stehen. Ich fauchte und trat die Tür ein, sie schlug neben den zitternden Ladenbesitzer ein. Sofort stand meine Gruppe hinter mir, aber ehe ich das Geschäft betreten konnte, packte mich jemand am Arm und drückte mich gegen eine Wand.

„Verdammt, Onyx! Was ist mit dir ... los...?" Das Ende des Satzes hatte Netos nur geflüstert. „Die Magie ... sie ist gerade stark, pass auf kleine Katze, dass sie nicht zu mächtig wird.", flüsterte er. Ich nickte und stieß ihn von mir weg, erneut wagte ich es den Laden zu betreten.

„Wo ist er?", zischte ich den Ladenbesitzer vor mir an.

„W-We-en m-me-meinst d-du?", flüsterte er zitternd. Ich stütze mich auf die Ladentheke und beugte mich weiter zu ihm.

„Lüg. Mich. Nicht. An oder du wirst mit deinem wertlosen Leben bezahlen." Er fiel in Ohnmacht. „Weichei." Mein Blick folgte ihm als er auf den Boden fiel, danach blickte ich auf das Glas, auf das ich mich stützte. Es reflektierte mich.

Meine Haare waren normal, aber meine Augen glitzerten eisblau, aber trotzdem sah man noch den Schwarzen Grundton. Das Blau zog sich wie kleine Äderchen durch die schwarze Farbe. In meinem Gesicht waren auch Schuppen verteilt, insgesamt sah ich ... gefährlich aus. Ich riss meinen Blick von meinem Spiegelbild los und wollte mich zu den anderen umdrehen, da krachte es laut. Eine Explosion.

Sofort richtete sich meine Aufmerksamkeit auf den Platz. Als geschlossene Gruppe traten wir wieder raus, draußen erwarteten uns bekannte Personen. Allen voran stand die Evolutionsbremse aka Samael-Idiot.

„Naaa? Hast du mich vermisst, meine Verlobte?", fragte er mit einem selbstsicheren Grinsen. Netos knurrte ihn an.

„Wie oft zur Hölle muss ich es dir noch sagen, ICH BIN NICHT MIT DIR VERLOBT!!! Du bist mit eins der ekelhaftesten Wesen auf diesem Planeten, SELBST TYR IST BESSER ALS DU.", schrie ich ihn an.

„Autsch, das hat gesessen.", kommentierte der eben genannte Wandler. Ich ignorierte ihn.

„Wie kannst du es wagen, zu mir, deinem Verlobten, so zu sprechen?!", rief er und hatte im nächsten Moment damit zu tun, mich von seiner geliebten Kehle fernzuhalten. Das war auch das Zeichen für seine Kameraden, denn diese stürzten sich auf meine Gruppe. Ein heftiger Kampf entbrannte und ich konzentrierte mich wieder auf den Rich-Bitch-Boy vor mir. Ich schlug mittlerweile mich meinen verwandelten Händen auf ihn ein.

Wenn ich seinen Hals zwischen die Finger-"

„Krallen, wenn du seinen Hals zwischen die Krallen bekommst.", kommentierte mein Bruder meine Gedanken.

„Klappe, toter Geist. Du lenkst ab! Wenn ich seinen Hals zwischen die KRALLEN bekomme, ist er seine Wirbelsäule mit Kopf los."

Zelos zog sich mit einem "Pffff" zurück und ich konzentrierte mich gerade wieder rechtzeitig, um einen Schlag des Schnösels abzuhalten. Ich wirbelte um ihn herum und drehte seine Arme auf seinen Rücken.

„Aus die Maus, Prinzessin.", zischte ich und schleuderte ihn mit dem Gesicht voran gegen eine Mauer. Ich hörte sein Nasenbein brechen. Auch wenn er 5 Meter vor mir einschlug, die Magie hatte meine Sinne geschärft.

Zischend drehte sich der Rich-Bitch-Boy zu mir um und wollte sich wieder auf mich stürzen, aber er blieb wie angewurzelt stehen, als ich aus meinen Ärmeln Kunais zog. Ich spielte ein bisschen mit ihnen, ehe ich sie wie Katzenkrallen zwischen meine mittlerweile wieder normalen Finger steckte. Ich fing an den Wandler-Lord wie ein Raubtier zu umrunden. Irgendwann reichte es ihm und er sprang wieder auf mich zu, ich trat ihm aber so sehr in den Bauch, dass er zurück gegen die Wand flog, die er schon vorhin getroffen hatte. Gleichzeitig schleuderte ich ihm noch Kunais hinter her, die ihn an die Wand nagelten.

Knurrend sah ich ihn an und warf noch zwei Kunais, die in seinen Augen landeten. Ich hörte die Augäpfel platzten, danach holte ich mit einer Handbewegung alle Kunais zurück und wischte das Blut von ihnen. Der Lord brach zusammen und hielt sich seine Hände vor sein Gesicht.
„Endlich macht der Name Sinn, Samael ist ja schließlich der blinde Gott.", zischte ich abfällig und wandte mich von dem schluchzenden Wandler ab.


Siegessicher ging ich zu den anderen, welche auch ihre Kämpfe gewonnen hatten, da wurde ich von etwas getroffen. Ich krachte mit meinem Rücken in die nächst beste Wand und brachte diese zum Einsturz. Ich war in einem Wohnzimmer gelandet und lag im Fernseher einer Familie, die nicht mit bekommen hatten, was draußen los war. Knurrend rappelte ich mich auf und trat aus dem Loch, durch welches ich in das Haus gekommen war. Draußen erwartete mich Chaos und die reinste Hölle.

Ein riesiger dunkler Drache stand auf dem Marktplatz und zerstörte alles mit seinen Flammen. Sein Schweif hatte mich getroffen. Ein Schatten zog sich über den Boden und als ich nach oben blickte, sah ich einen Schwarm von dunklen Drachen. Ich realisierte, dass wir in der Unterzahl waren und wollte zu meinen Freunden stürzen, in diesem Moment entdeckte mich die überdimensionale, geflügelte Echse und kam mit mahlenden Kiefer auf mich zu.

KV

(Not) WANTEDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt