„Heilige Scheiße, können diese Schwanzlutscher nicht einfach aufhören sich so in den Mittelpunkt zu drängen, ist ja ekelhaft!" schimpfte mein Vater als wir alle zusammen durch das große Gebäude gingen. Es war seine Idee gewesen, seine Ankunft zu Hause so zu feiern. Jetzt würde er für mehrere Monate zu Hause bleiben. Das war natürlich blöd, nein, scheiße, weil Jake und ich uns nicht mehr bei mir treffen konnten. Aber Vi hatte uns ihre Couch angeboten, mit der Voraussetzung darauf keine Sexuellen Aktivitäten durchzuführen.
„Diese ekelhaften kleinen Scheißer. Sind einfach nur zu faul um sich Arbeit zu suchen!" schimpfte Dad wieder, dieses Mal aber über einige der Jugendlichen, die auf einer der Treppen saßen, die sowieso keiner benutzte, und denen man deutlich ansah das sie auf der Straße lebten. Ihre Kleidung war zerrissen und die Haare ungekämmt. Darunter sah ich auch Olli und Bones, die jetzt so etwas wie beste Freunde zu sein schienen und sich angeregt mit einem Mädchen unterhielten, die ich vom Essen austeilen kannte. Ihr Name war Larissa und sie war extrem nett. Naja, sie wollte ihr Gras mit mir teilen, aber sie wollte etwas mit mir teilen das sie vorher selber gekauft hatte.
Mein Vater und ich blieben vor einem Kleidungsgeschäft stehen, während meine Schwestern und Mutter zusammen mit Dads Kreditkarte darin verschwanden. Dad schaute sich das Japanische Essen im Laden gegenüber an, und ich musterte wieder die Kinder. Nur aus dem Augenwinkel konnte ich den blauen Haarschopf erkennen, der sich mir näherte, dachte dabei aber nichts. Zumindest bis ich von hinten Umarmt und in die Luft gehoben wurde. „Hallo mein kleines Joshileinchen!" Jake drehte mich in seinen Armen um und küsste mich kurz auf den Mund. Mich wunderte es immer wieder, wie er es nur schaffte mich so lange hochzuheben. Er war zwar relativ kräftig gebaut, aber trotzdem.
„Jake, du kannst mich doch nicht einfach... HEY!" hinter uns hörte ich ein Klicken und dann sah ich nur noch wie zwei vielleicht vierzehnjährige Mädchen wegliefen. „Die gefallen mir!" lachte Jake, der mich zum Glück wieder losgelassen hatte.
„Jake, wie kommst du dazu, mich einfach so zu küssen, wenn mein Vater das sieht!" schimpfte ich ihn. „Dein Dad ist hier? Cool, dann freue ich mich ihn endlich mal Persönlich zu treffen!" „Jake, mein Dad weiß als einziger in der ganzen Familie nicht das ich schwul bin, dem zu folge weiß er natürlich auch nichts von dir und unserer Beziehung." flüsterte ich ihm zu. Er schien davon allerdings wenig begeistert. „Aber warum denn nicht?" er schien gekränkt, aber ich konnte ihn zum Glück sofort wieder zur Vernunft bringen „Mein Vater hält nichts von Straßenkindern, und noch weniger von schwulen. Bitte sag mir was ich für eine Reaktion erhalten würde, wenn ich ihm sage dass ich mit dir zusammen bin?" Ich verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn vorwurfsvoll an. „Stimmt auch wieder." er kratzte sich am Hinterkopf „Tut mir leid!" er beugte sich wieder zu mir herunter, bemerkte es aber selber noch schnell genug und hörte sofort auf, als mein Dad langsam zu uns herüber geschlendert kam.
„Sag mal Josh, wer ist das?" er beäugte Jake misstrauisch. "Hallo Mister Anderson, ich bin Jake, ein Freund von Josh." stellte sich Jake vor und reichte meinem Vater die Hand, der diese auch ohne zu zögern nahm. „Na endlich hat Josh mal richtige, Männliche Freunde gefunden. er ist sonst nur mit Mädchen befreundet!" lachte er und klopfte Jake auf die Schulter. Dieser stimmte in sein Lachen mit ein und ich verstand überhaupt nicht mehr was los war. „Oh, hallo Jake!" meine Mutter schien ebenso überrascht wie ich, als sie zusammen mit Mary wieder zu uns stieß.
„Ihr kanntet Jake alle schon? Wieso hat mir den keiner erzählt das mein Sohn endlich einmal einen richtigen Freund hat und nicht immer nur mit euch Mädchen Zeit verbringt?" fragte mein Dad, woraufhin die beiden zögerlich nickten. „Na toll, dann wissen alle außer mir davon? Komm Jake, zum besseren Kennenlernen lade ich dich auf einen Kaffee ein!"
(662 Wörter)
DU LIEST GERADE
Jakes Definition von Freiheit
Teen FictionJake und Joshua leben in verschiedenen Welten. Während Josh die Schule besucht, unter einem schützendem Dach schläft und von seinen Eltern versorgt wird, lebt Jake auf der Straße und hält sich dank Prostitution, Drogenverkauf und Stehlen über Wasser...