Als ich am nächsten Morgen aufwachte, tat mein Rücken fürchterlich weh. Wahrscheinlich war ich nicht so gut dazu geeignet auf hartem Untergrund zu schlafen. Die anderen allerdings hatten anscheinend nicht das geringste Problem damit. Nur Bones, der auch plötzlich aufgetaucht war, schien ganz offensichtlich Schmerzen zu haben, aber das hatte ganz sicher nichts mit dem harten Untergrund zu tun. "Guten Morgen kleine Schlafmütze!" Jake umarmte mich von hinten und drückte mich gegen seine Brust. "Leute, so früh am Morgen ertrage ich das nicht!" Cat stand auf und sprang von dem Stein, auf dem immer noch ihre Decke lag. "Bring mir auch nen Kaffee mit Süße!" schrie Olli ihr nach, woraufhin er nur einen Mittelfinger zu sehen bekam.
"Was macht ihr heute so?" Bea, die neben Cat geschlafen hatte, setze sich auch auf. "Joshi nach Hause bringen und dann ein bisschen Geld verdienen." Jake streichelte meine Hände. "Joshi hier, Joshi da, ihr seid so verdammt schlimm!" Bones schien nicht nur schmerzen, sondern auch schlechte Laune zu haben. "Hört nicht auf ihn, der Typ von gestern hat ihn wohl ein ganz kleines bisschen zu fest genommen!" lachte Olli, während ich bei seinen Worten errötete. "Halt die Fresse, wenigstens finde ich jemanden der mich ficken will!" Bones boxte Olli kumpelhaft an die Schulter. Ich wusste, das Olli mit mindestens genauso vielen Männern schlief wie Bones, weil Jake mir erzählt hatte, dass er sich Sorgen machte, dass Oli etwas passieren könnte, weil er sich nie Gedanken darüber machte, welche Art von Mensch er gerade nach Hause begleitete. "Keine so große Klappe Jungspund, ich bin schon länger im Geschäft als du, du solltest besser auf mich hören, ich kann jemandem wie dir noch viel beibringen." Olli tätschelte Bones Kopf und warf ihn dann nach hinten um.
"Und du Josh?" "Ich werde mal schauen wie es heute in der Schule läuft, nachdem Nathan und sein Dad bei uns waren." lieber hätte ich die Augen geschlossen und wäre auf der Stelle in den Schlaf gefallen, nach dem sich mein Körper sehnte. "Schule? Dir ist schon klar das es schon zehn ist? Das du also sowieso schon drei Stunden verpasst hast?" Jake hatte seinen Kopf auf meinen gelegt und ich spürte das er lächelte. "Was?" schrie ich und sprang auf, wobei ich meinen Kopf gegen Jakes Unterkiefer stieß. "Aua! Du weißt schon..." "Halt die Klappe Jake! Ich habe in sämtlichen Klamotten geschlafen, stinke sicher bestialisch und habe die Schule geschwänzt! Dafür bekomme ich einen Verweis!" schrie ich ihn an und er hob beschwichtigend die Hände. "Ok, ok, tut mir leid!" er streckte sich und grinste mich an "Mein kleiner Joshi wird für mich ein böser Junge!" ich strafte ihn nur mit einem bösen Blick, weil ich zu mehr keine Zeit mehr hatte.
In Rekordschnelle kletterte ich über den Baum ans andere Ufer und rannte so schnell, das Usain Bolt wie ein lahme Ente gegen mich gewirkt hätte, aus dem Park uns zur Schule. Erst als ich den Pausenhof erreicht hatte, gönnte ich mir eine kurze Verschnaufpause. Es war kurz vor der vierten Stunde und in dieser hatte ich Mathe. Als es klingelte ging ich wie immer zu meinem Spind und versuchte mich in den Schülermassen zu verstecken. Das funktionierte leider nicht und Mister Smith, mein Religionslehrer den ich in der zweiten Stunde gehabt hätte, entdeckte mich. "Oh, Mister Anderson, bequemen sie sich auch endlich dazu, hier aufzutauchen! Kommen sie doch gleich mit!" ergeben ließ ich die Schultern sinken und folge ihm ins Direktorat. Wir konnte ich auch nur für eine Sekunde glauben das das gutgehen würde? "Warten sie hier, ich rufe schnell ihren Vater an!" er bot mir einen Stuhl an und ging dann wieder aus dem Raum. Hoffentlich war mein Vater nicht zu Hause, dass würde sonst gehörigen Ärger geben!
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Jakes Definition von Freiheit
Teen FictionJake und Joshua leben in verschiedenen Welten. Während Josh die Schule besucht, unter einem schützendem Dach schläft und von seinen Eltern versorgt wird, lebt Jake auf der Straße und hält sich dank Prostitution, Drogenverkauf und Stehlen über Wasser...