Jakes Definition von Freiheit

Twenty-four

Joshs P.O.V.

Die beiden waren jetzt sicher schon eine halbe Stunde in Vis Schlafzimmer und so langsam machte ich mir Sorgen, weil ich keinen Mucks mehr hörte. Natürlich, ich sollte nicht an der Türe lauschen, aber nach zwanzig Minuten war es mir zu blöd geworden. Ich beschloss an die Türe zu klopfen „Darf ich rein kommen?" als ich keine Antwort bekam, ging ich einfach in den Raum, wo ich Vi auf dem Bett sitzen und Jake am Fenster stehen sah. Vor Jake auf dem Fensterbrett lag eine angebrochene Packung Zigaretten und Vi spielte mit ihrem Armband. „Hey, ist alles Ok?" Vi nickte schnell, aber Jake schüttelte extrem langsam den Kopf und steckte den Zigarettenstummel in seiner Hand in den Zigaretteneimer, nur um sich die nächste zwischen die Lippen zu stecken und anzuzünden. Er nahm einen kräftigen Zug, blies den Rauch durch die Nase heraus und winkte mir dann zu, um mir zu zeigen, dass ich zu ihm kommen sollte.

Ich tat natürlich was er wollte und stellte mich vor ihn hin. Er zog mich mit der einen Hand näher zu sich und umklammerte mich mit ihr, da in der anderen immer noch die Zigarette war. Wir gaben sicher ein komisches Bild ab, wie wir alle drei so in diesem Zimmer standen beziehungsweise saßen. „Darf ich fragen was los ist?" versuchte ich die beiden zum Reden zu bringen, aber Jake schüttelte nur den Kopf und zog wieder an der Zigarette. „Hast du die alle gerade geraucht?" fragte ich mit dem Blick auf dem Aschenbecher. Ein Nicken. Wieder nur eine Bewegung und keine Mündliche Antwort. Das regt mich langsam ein ganz klein wenig auf! „Kannst du mir auch in Worten antworten?" ich wand mich aus seinem Griff, damit ich ihm ins Gesicht schauen konnte. „Mir wird das alles zu viel" antwortete er mit tonloser Stimme und hob dann seine Hand, in der die Zigarette war und zog wieder daran.

Hilfesuchend schaute ich zu Vi, aber die zuckte nur mit den Schultern „Ich kann ihn verstehen." sie klopfte auf das Bett neben sich „Setz dich her, sonst fällst du vielleicht noch um." ich kam ihrer bitte nach und sie nahm meine Hände. „Bitte raste nicht aus, wenn ich dir das jetzt erzähle!" „Keine Sorge, so schlimm kann es doch nicht sein!" ich lächelte sie an und sie schüttelte nur den Kopf „Josh, ich bin schwanger!" sie sah nicht so freudig aus, wie man es von einer zukünftigen Mutter erwarten würde. „Aber das ist doch toll!" „Von Jake." jetzt erstarb mein Lächeln. Denn ich erkannte das Problem das sie hatte. „Wie? Warum? Jake ist doch... Wie?" ich schaute zwischen den beiden hin und her. Jake zog noch einmal an seiner Zigarette und drückte sie dann ebenfalls im Aschenbecher aus. „Mir wird das alles zu viel" wiederholte er seinen Satz von vorhin und setzte sich zu uns auf das Bett. Erst jetzt erkannte ich, wie stark er nach Zigaretten roch.

„Und was wollt ihr jetzt machen?" Jake zuckte die Schultern „Mich betrinken und hoffen dass morgen alles wieder besser wird?" „Jake!" ich stieß ihm mit dem Ellbogen in die Rippen „Wir müssen eine Lösung für das Problem finden!" verärgert schaute ich ihn an, aber er zog nur wieder die Schultern hoch. „Was soll ich denn deiner Meinung nach machen? Mein Freund wurde beinahe vergewaltigt, meine beste Freundin ist schwanger von mir und ich habe überhaupt keinen Plan was ich jetzt tuen soll!" seine Augen waren glasig geworden und er sah aus als würde er gleich anfangen zu weinen. „Hey, so war das nicht gemeint!" ich streichelte zart seinen Oberarm. „Ist schon gut, lasst mich einfach darüber schlafen!" er stand auf und ging aus dem Zimmer, keine zwei Minuten später viel die Haustüre ins Schloss und er war weg.

„Na los, geh ihm nach und pass auf das er nichts dummes anstellt. Er hat recht, wenn wir darüber schlafen wird es vielleicht besser." Vi versetzte mir einen Stoß in die Rippen. „Aber..." „Josh, du kannst es nicht ändern, geh ihm nach!" schnauzte sie mich an. „Wir reden dann morgen?" fragte ich. „Ja, und bring bitte Oliver und Bea mit." „Dann bis morgen" ich strich ihr nochmal über den Rücken und stand dann auf. „Schlaf gut Vi"

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