Ich war nervös als ich mit meinem Vater und Jake zusammen in dem Kaffee saß und wir auf unsere Bestellung warteten. Warum konnte dieser Idiot nicht einmal etwas ablehnen? Naja, ich konnte es auch verstehen dass er einen kostenlosen Kaffee nicht einfach ausschlagen wollte, aber uns in so eine Situation zu bringen? Nur wir drei? War das nötig? „Also Jake, erzähl einmal was über dich!" mein Vater faltete die Hände übereinander und schaute Jake erwartungsvoll an. „Also, ich heiße Jake Jackson, und das weil meine Familie so viel Humor hat und alle Männlichen erstgeborenen Jake heißen. Eigentlich wohne ich nicht in der Stadt, aber meine Eltern wollten nach der Geburt meiner kleinen Schwester nach Kanada zurückziehen und ich wollte in den USA bleiben, deswegen lebe ich bei meiner Cousine Olivia." er lächelte und ich konnte nur darüber staunen wie gut er lügen konnte.
„Du bist nicht von Kanada nach Amerika abgehauen oder?" fragte ich, als mein Vater schon gegangen war. „Nein, aber ursprünglich komme ich tatsächlich aus Kanada!" lachte er und schlürfte an seiner Cola, die er nach dem Kaffeetrinken bei McDonalds gekauft hatte. Ich wollte da nichts mehr, obwohl er mir etwas gekauft hätte. „Darf ich dich was fragen was mich schon den ganzen Tag beschäftigt?" ich schaute zu ihm hoch und er nickte nur während er weiterhin an seinem Strohhalm nuckelte. „Was machst du hier?"
„Ich darf dich nicht mehr betrügen, deshalb helfe ich seit zwei Wochen ab und zu in einem Café hier drin aus. Natürlich unter der Voraussetzung das ich jederzeit kündigen kann und Baar bezahlt werde." er grinste mich an und warf den leeren Becher in den nächsten Mülleimer. „Das ist so süß von dir!" ich lachte und umarmte ihn kurz. Wir mussten eben aufpassen dass mein Vater uns nicht sah, sonst hätte ich ihn sicher geküsst. „Komm mit!" er packte meinen Arm und zog mich mit auf die Herrentoilette, um sich dort mit mir zusammen in einer Kabine einzuschließen. Dann drückte er mich gegen die Trennwand und küsste mich Leidenschaftlich. „Oh Gott, das brauche ich öfter!" sagte er als wir uns kurz gelöst hatten, und im selben Moment lagen unsere Lippen schon wieder aufeinander.
Jakes Hände lagen schon lange nicht mehr auf meinen Wangen, er hatte sie an meine Taille gelegt um mich daran festzuhalten, denn ich küsste ich schon von ganz alleine ohne zurückzuweichen. Es war wundervoll so mit ihm dazustehen. Minutenlang nichts anderes zu tun als ihn zu küssen und keinen Gedanken an andere Dinge zu verschwenden. Nur manchmal mussten wir uns wegen Luftmangel lösen. Was ich an diesem Moment noch so schön fand, war die Tatsache das Jake nicht zu aufdringlich wurde. Ich küsste so Leidenschaftlich zurück wie ich es bekam und das war es. Seine Hände ruhten auf meiner Taille und seine Lippen blieben auf meinen. Ich hatte schon einmal schlechtere Erfahrungen mit küssen gemacht.
„Da seid ihr ja endlich, wir haben schon auf euch gewartet!" mein Vater schien sich wirklich mehr als nur ein bisschen zu freuen das ich mit Jake 'befreundet' war. Er bot sogar an Jake mit zu uns nach Hause zu nehmen, weil es regnete und Jake ja keine Jacke dabei hatte. „Das ist sehr nett von ihnen! Gerne!" sagte dieser dazu und saß mit Dad und mir zusammen im 'Männerauto' wie mein Dad es kurzerhand genannt hatte und gab meinem Vater Vi's Adresse um sich dort abliefern zu lassen.
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Jakes Definition von Freiheit
Teen FictionJake und Joshua leben in verschiedenen Welten. Während Josh die Schule besucht, unter einem schützendem Dach schläft und von seinen Eltern versorgt wird, lebt Jake auf der Straße und hält sich dank Prostitution, Drogenverkauf und Stehlen über Wasser...