Thirty-three

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Meine Mutter hatte wirklich recht gehabt. Kurz nachdem mein Vater von der Terrasse herein gekommen, und sich auf die Couch gelegt hatte, klingelte es an unserer Haustüre. Mühsam stand ich auf und wollte sie öffnen, aber mein Vater war viel schneller als ich. "Hey" hörte ich eine bekannte Stimme sagen. Vater sagte gar nichts und man hörte nur sein schluchzen. "Komm doch rein Jim!" meine Mutter stellte gerade Teller auf den Tisch. Eigentlich sollte ich schon lange im Bett sein, aber da ich morgen nicht in die Schule musste, war das wohl auch meinen Eltern egal.

"Ich kann das nicht glauben!" Nathan saß mir gegenüber am Tisch und löffelte die Suppe, die er von meiner Mutter bekommen hatte. Sein Gesicht sah fürchterlich aus, er hatte ein blaues Auge und Kratzer und Blutergüsse auf den Wangen und auf der Stirn. "Das wird schon wieder Nathan!" meine Mutter schien bestens gelaunt zu sein und es schien sie auch nicht zu überraschen als Vater uns eröffnete, dass er jetzt mit Jim eine Beziehung führen wolle. Nur Nathan und Ich schienen nicht in dieses Geheimnis eingeweiht worden zu sein. "Du weißt aber schon das es ziemlich ekelhaft ist, dass du unserer Beziehung einfach nur zugesehen hast, obwohl du wusstest das Joshua der Sohn deiner Affäre ist!" warf Nathan seinem Vater vor. Er hatte ja auch Recht. "Ach Nathan, wir führten diese Beziehung schon länger als ihr angefangen habt euch zu lieben."

"Rede nicht so als würde ich ihn immer noch lieben, dass ist scheiße von dir!" "Wartet mal alle kurz, habt ihr euch deswegen so schnell geeinigt als Nathan..." ich glaubte die anderen würden wissen was ich meinte. "Ja" meine Mutter strich über meinen Oberarm. "Wir möchten trotzdem nicht das sich das wiederholt!" Jim, der mich gebeten hatte ihn so zu nennen, schaute seinen Sohn streng an. "Aber wir würden gerne alleine reden, deshalb würde ich euch bitten, kurz die Küche zu verlassen.

"Denkst du deine Eltern werden sich trennen?" Nathan saß mir gegenüber auf meiner Couch und schaute mich mit seinem gesunden Auge an. "Kann schon sein, ich würde es nicht aushalten zu wissen, dass mein Mann einen anderen Mann liebt. Und außerdem möchte Dad nach eigener Aussage ja sein wahres Ich ausleben. Und warum sage ich dir das überhaupt?" fragte ich. Er sah wirklich nicht gut aus. Als hätte er Jahrelang nicht mehr geschlafen. Ich könnte ihn auf die Sache mit den Drogen ansprechen? Aber wollte ich wirklich noch mehr Probleme erschaffen? Hatte ich davon nicht im Augenblick genug?

"Hey Joshua, es tut mir echt leid, nicht nur das von letzte Woche, sondern auch alles andere. Das ich immer so gemein zu dir war." sagte er plötzlich. Eigentlich passte es gar nicht zu Nathan, dass er sich entschuldigte. "Warum sagst du mir das jetzt? Was soll das helfen? Du bist und bleibst ein Arschloch!" sagte ich, ohne vorher darüber nachzudenken. "Aber du weißt das ich kein Arschloch sein will. Joshua, ich mag dich immer noch sehr!" er war mir gefährlich nahe gekommen und bevor ich überhaupt reagieren konnte, lagen seine Lippen auf meinen. "Nathan!" ich schubste ihn nach hinten weg. "Aber Joshua!" "Nein, ich habe einen Freund uns außerdem mag ich dich gar nicht mehr!"

(533 Wörter)

Jakes Definition von FreiheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt