Twenty-three

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Jakes P.O.V.

"Was möchtest du mir jetzt wichtiges sagen?" ich setzte mich auf Vis Bett und verschränkte meine Finger ineinander. "Jake, es ist ernst!" sie stellte sich genau vor mich. "Was ist denn so ernst? Was habe ich falsch gemacht das du mich in der letzten Zeit so sehr missachtest und mich hasst? Dass du nicht mit mir redest und ich auf einmal ein Arschloch bin?" das hatte ich wirklich nicht verstanden! Warum war sie in letzter Zeit so zu mir? "Jake, du machst ständig Witze über mein Gewicht!" sie hatte glasige Augen und würde wohl gleich weinen. "Du hast doch gemerkt das ich in der letzten Zeit dicker geworden bin?" ihr Blick schweifte Hilfesuchend im Raum umher.

"Und?" ich hatte keine Ahnung was sie mir damit sagen wollte, Frauen waren ein mir viel zu kompliziertes Thema! "Jake, du bist daran schuld!" eine Träne kam über ihre Wange. "Wie denn? Hey, wenn du in mich verliebt bist und jetzt alles Mögliche in dich hinein stopfst, damit du den Schmerz vergessen kannst, kann ich dir einen hervorragenden Psychologen empfehlen! Und wenn du..." weiter kam ich nicht, denn sie unterbrach mich. "Jake! Ich bin schwanger! Von DIR!" sie holte ein Stäbchen hervor und hielt es mir unter die Nase. Es war ein Schwangerschaftstest und er war tatsächlich positiv.

In diesem Moment klappte meine Kinnlade herunter, während Vi sich neben mich in das Bett warf und losheulte. "Ich weiß dass du mich jetzt hassen wirst! Ich möchte es nämlich behalten!" schluchzte sie in das Kissen. Tatsächlich hatte ich mir noch nie darüber Gedanken gemacht was passieren würde wenn ich Vater werden würde. Ich hatte es ja auch immer für keine Option gehalten, immerhin war ich schwul und hatte kein Interesse an Mädchen. "Vi, ich hasse dich nicht!" ich streichelte ihren Rücken und sie entspannte sich ein bisschen. "Jake, ich... Wir sind so dumm!" sie hatte Recht, wir waren wirklich dumm. "Aber Vi, wir können es doch jetzt nicht mehr ändern!" das war die Wahrheit, es war passiert und konnte nicht mehr rückgängig gemacht werden. Wir konnten nur versuchen das Beste daraus zu machen. Nur wusste ich noch nicht so ganz wie das gehen sollte.

„Mein Vater wird dich umbringen Jake!" Vi hatte sich wieder aufgesetzt und starrte die Wand vor uns an. Josh musste sich in der Küche sicher schon langweilen, aber dagegen konnte ich jetzt auch nichts machen. „Ich dachte du nimmst die Pille?" fragte ich Vi, während ich mir am offenen Fenster eine Zigarette anzündete. „Tue ich auch, aber durchschnittlich werden von 1000 Frauen die die Pille nehmen zwei Schwanger!" „Wow, Dankeschön lieber Herrgott im Himmel, Dankeschön dafür, das die einzige Frau mit der ich geschlafen habe unter diesen zweien ist!" ich ärgerte mich wirklich. In meinem ganzen Leben hatte ich mit nur einer verdammten Frau Sex gehabt, und die ist davon schwanger geworden. „Dann bin doch nicht ich schuld!" verteidigte ich mich. „Du hättest ein Kondom benutzen können!" warf sie mir vor. „Du hättest Kondome zu Hause haben können und du hättest sagen können dass du es nicht willst wenn wir keines benutzen!" konterte ich. Die ganze Schuld auf mich zu schieben war doch lächerlich!

„Was machen wir denn jetzt? Du kannst unmöglich für ein Kind aufkommen, dass erwarte ich auch gar nicht, aber wie erkläre ich das meinen Eltern, wie erkläre ich ihnen das ihre Tochter mit einem Schwulen Obdachlosen geschlafen hat, und davon schwanger geworden ist? Wie soll ich ihnen das sagen Jake?" ich wusste es nicht. „Und wie viele Jahre liegen zwischen uns? Fünf? Sechs? Sieben?" sie vergrub den Kopf in den Händen und begann zu weinen. Ich wollte sie in den Arm nehmen, aber ich konnte mich nicht vom Fleck bewegen. Mir wurde das alles zu viel!

(621 Wörter)

Jakes Definition von FreiheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt