Fifeteen

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„Guten Morgen Josh!" Mary hatte mich gerade aus meinen schönen Träumen gerissen. Es war wieder Montag und ich hatte keine Lust auf Schule! gestern, also Sonntag hatte Vi mich und Jake wieder den ganzen Tag gebraucht, weil wir bei der Lebensmittelausgabe sortieren mussten. Von allen Supermärkten in der Nähe wurde am Sonntag das dort abgeliefert was nicht mehr verkauft werden konnte und die Menschen die es dringend brauchen können es sich dann für weniger Geld holen. Auf die Frage was das mit einer Straßenkinderhilfe zu tun hat, hatte Vi mir nur geantwortet, dass das nicht so hieße und ich mir die Definition ihres Jobs doch auch im Internet hätte anschauen können. Aber das konnte ich ja eben nicht, weil meine Mutter mich angemeldet hatte. Wofür ich ihr im Nachhinein dankbar war.

Jedenfalls hatte sie mir dann noch eine Liste gegeben, auf der sie die meine Arbeitsstunden eingetragen hatte. Anscheinend war Vi der Meinung dass ich dringend Geld brauchte, denn sie hatte mir an manchen Tagen mehr Stunden eingetragen, als ich überhaupt da war. Beim nachzählen kam ich auf knappe vierhundert Dollar. wie wollte die Schule das denn bezahlen? Das würde noch knapp fünf Monate so weitergehen! Aber ich würde die Hälfte davon auf jeden Fall Jake geben. Vi hatte nämlich Recht, er war eine große Hilfe und bekam kein Geld dafür!

„Ihr Formular?" die Sekretärin hielt mir nur die Hand hin und ich gab ihr die Liste. Das musste gemacht werden, damit sie kontrollieren konnte ob ich nicht selbst ein paar Stunden eingetragen hatte um mehr Geld zu bekommen. „Mhm, alles richtig. Passt. Hier, den Geld." sie gab mir einen Papierumschlag, auf dem mein Name stand und als ich ihn öffnete, sah ich das darin meine vierhundert Dollar waren. Welcher Idiot gibt einem Schüler denn vierhundert Dollar in vier Hunderter Scheinen? Was ist denn wenn man was am Schulkiosk kaufen will? Naja, so weit denken die natürlich nicht. Ich verließ das Sekretariat wieder um mich auf den Weg nach Hause zu machen. Immerhin musste ich wieder zu Vi und Jake!

„Hey, Josh!" Jake winkte mir zu und kam zu mir herüber. „Was machst du denn hier? Bist du jetzt zum Stalker mutiert?" ich lachte und umarmte ihn zur Begrüßung. „Kein Kuss?" er ließ gespielt traurig den Kopf hängen. „Armer Jake!" ich küsste ihn auf die Wange und er fing wieder an zu lächeln. „Aw! Du bist süß!" er wuschelte durch meine Haare. „Ich wollte dich begleiten, du könntest immerhin überfallen werden!" machte er sich wichtig. „Jaja, von Eichhörnchen, oder einem Rudel Tollwütiger Chinchillas!" erwiderte ich. „Lass es, ich bin süß zu dir und du machst dich bloß über mich lustig!" beschwerte er sich. „Lass uns das Thema wechseln, ich habe etwas für dich!" „Uh! Uh! Darf ich raten? Ich glaube es ist etwas zu essen!"


„Du bist ein verdammter Idiot!" lachte ich. „Ich weiß" Jake hatte wieder angefangen zu grinsen. „Ich habe heute das Geld für die Arbeit bekommen! Und du bekommst die Hälfte, weil du mir immer geholfen hast. Bevor du irgendetwas sagst: Es ist nur fair." ich drückte ihm die zweihundert Dollar in die Hand. „Danke Josh!" Jake beugte sich zu mir herunter und küsste mich leidenschaftlich. „Du weißt das das nicht nötig ist, oder? Ich habe das schon gemacht bevor du da warst und ich würde es auch machen wenn du nicht da wärst!" sagte er dazu. „Ja, aber du musst wegen mir auf deine Haupteinkommensquelle verzichten!" mein Gesicht wurde rot und Jake lachte wieder. „Das ist aber selbstverständlich. Ich möchte dich nicht betrügen!"

(588 Wörter)

Jakes Definition von FreiheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt