Forty-five

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Joshs Sicht

„Darf ich reinkommen?" ein ziemlich durchnässter Jake stand gerade vor mir und hielt mir einen Strauß Blumen unter die Nase. Ich hatte keine Ahnung was er hier wollte, immerhin hatten wir uns seit knapp vier Monaten nicht mehr gesehen. Trotzdem trat ich zur Seite und ließ ihn ins Haus. „Komm, gehen wir in mein Zimmer, da stört uns niemand!" Jake ging sogar vor mir die Treppe hoch, den Weg in mein Zimmer fand er immerhin von selbst. Es war nicht sehr aufgeräumt in meinem Zimmer, aber er ließ sich davon nicht stören und setzte sich auf meine Couch, nachdem er den Stapel aus Klamotten und Playstation Spielen mit einer einzigen Bewegung von dieser gefegt hatte. „Hier!" er hielt mir breit grinsend die Blumen, die sich bei näherem hinsehen als die Blumen aus unserem Garten entpuppten, entgegen. Die Situation war so komisch, das ich auch anfangen musste zu grinsen. Den Strauß legte ich einfach auf den Boden und warf mich auf Jake.

„Du verdammtes Arschloch! Wie kommst du dazu mic..." weiter kam ich nicht, denn Jake hatte angefangen mich zu küssen. Natürlich küsste ich so gut ich konnte zurück, aber man merkte das er mehr Erfahrung hatte und ich aus der Übung gekommen war. „Du hast lange niemanden mehr geküsst, oder?" er wuschelte meine Haare und zog dann an sich, wobei es ein ganz kleines bisschen komisch war, dass er an mir roch. „Du warst vier Monate weg, ich hatte niemanden zum küssen!" verteidigte ich mich und kuschelte mich enger an ihn. Ich hatte ihn vermisst, schrecklich und Olli und Mary waren keine große Hilfe gewesen. Olli war jetzt Dads Lieblingskind, weil er gute Noten in der Schule schrieb und sich seiner Meinung nach, mehr wie ein Mann verhielt als ich, was natürlich totaler Bullshit war. Mary hatte sich einen Freund gesucht und ging mit diesem jetzt regelmäßig am Wochenende aus und kam meistens erst Sonntagabend wieder nach Hause. „Ich habe dich sehr vermisst kleines Joshileinchen!" Jake küsste mich wieder und drückte mich so fest er konnte an sich. „Nur wegen dir habe ich jetzt einen Schulabschluss!" lachte er und küsste mich wieder.

„Das ging so schnell?" fragte ich erstaunt. „Wie gesagt, ich bin überdurchschnittlich intelligent. Und außerdem hast du in drei Wochen auch Sommerferien!" er pikste mich in die Seite. „Was hast du dann jetzt vor?" Was wenn er mich wieder verlassen wollte? „Ich habe meinem Das erzählt das ich seit Monaten eine feste Beziehung mit dir habe. Er will zwar immer noch das ich auf ein College gehe und mindestens meinen Bachelor mache, aber er hat eingewilligt das ich in deiner Nähe bleiben darf!" wieder küsste er mich. „Was ist mit Vi? Weiß dein Vater von dem Kind? Weißt du wie sehr sie gelitten hat?". Vi hatte wirklich Todesängste ausgehalten. Ich hatte sie oft besucht um ihr zu helfen, war einkaufen und habe für sie gekocht.

„Ja, er findet es nicht schlimm, eigentlich wollte er ja nur nicht das ich schwul bin, weil das heißt das seine Gene nicht weitergegeben werden. Keine Ahnung warum das bei meiner Schwester nicht der Fall sein sollte, aber egal. Ich darf bei dir bleiben!" und wieder küsste er mich, aber diesmal kein einfacher Kuss, sondern ein intensiver Zungenkuss. „Können wir uns in mein Bett legen, die Couch ist mir zu unbequem!" sofort nachdem ich den Satz zu ende gesprochen hatte, zog Jake mich hoch und legte sich mit mir zusammen in mein Bett. „Mein kleines Joshileinchen!" er zog mein Kinn zu sich und küsste mich wieder. „Jake?" ich nahm all meinen Mut zusammen und riss mich kurz von ihm los. „Ja?" er schien sich Sorgen zu machen was ich als nächstes sagen würde. „Würdest du mit mir schlafen?

(616 Wörter)

Jakes Definition von FreiheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt