Seit dem Kuss hatte sich eine anhaltende Stille zwischen uns ausgebreitet, die ziemlich unangenehm in der Luft lag. Zwar wolle ich sie durchbrechen, aber mit Nathan sprechen nicht. Er starrte die gesamte zeit die Wand vor ihm an und ich beobachtete ihn dabei. Das machte ihn sicher nervös, er konnte es nämlich gar nicht leiden wenn ihn jemand längere Zeit anschaute. "Nathan?" vorsichtig wollte ich mich an das Thema herantasten, aber ihm schien sowieso egal zu sein was ich tat oder sagte, er hob ja noch nicht einmal den Kopf als ich seinen Namen sagte.
"Hast du wegen mir Drogen genommen? Leugne es nicht, ich weiß es von Jake." ich setzte mich neben ihn und versuchte seinen Augen zu dem Punkt zu folgen, den er fixiert hatte. "Du darfst auch was sagen Nathan!" forderte ich ihn auf, der Konversation einen nützlichen Beitrag zu liefern. "Hör auf über Jake zu reden." sagte er, ohne mich dabei anzusehen. "Jake ist toll, so liebevoll, nett und lustig. Er bringt mich zum Lachen und macht mich glücklich. Er ist ein göttliches Wesen!" schwärmte ich Nathan von Jake vor, um ihn zu provozieren.
"HÖR AUF ÜBER IHN ZU REDEN! Er ist nicht gut für dich! Wegen ihm bist du heute nicht in die Schule gekommen, wegen ihm hast du dir alle Lichter ausgeknipst und dich beinahe ins Koma getrunken. Du hast ihm einen geblasen, obwohl du ganz deutlich der Meinung bist, keinen Sex vor dem achtzehnten Geburtstag zu haben. Was hat er was ich nicht habe? Ich bin doch mit all deinen Kompromissen einverstanden, ich habe dir doch alles gegeben. Und ich habe dich nie zu solchen Dingen gebracht!" er hatte angefangen zu weinen. Gott, wie konnte es Nathan nur so fertig machen, keine Beziehung mehr mit mir zu führen? Das war doch nicht normal? "Nathan, das ist doch alles Ok so, ich möchte einfach keine Beziehung mit dir führen, wir haben uns doch im guten getrennt!" ich wollte seinen Arm berühren, aber er zuckte sofort weg. "Verstehe"er stand auf und ging aus dem Zimmer, die Türe ließ er offen.
"Hey, Josh, es tut mir wirklich leid das du so viel in der letzten Zeit durchmachen musstest. Nur damit du es weißt, ich bin stolz das du dich getraut hast es zu sagen. Ich weiß wie viel Überwindung das kostet!" Dad setzte sich zu mir auf mein Bett und streichelte über meinen Kopf. "Du und Mom werdet euch jetzt trennen, oder?" natürlich würden sie das, sie hatten keinen Grund zusammenzubleiben. Und da Jim ja auch keine Frau mehr hatte, konnte Dad direkt bei ihm einziehen. "Ja, aber das wird nichts daran ändern das wir beide deine Eltern sind. Wir werden uns oft genug sehen!" versprach er mir. Aber ich wusste das es nicht so sein würde, meine Mutter hätte uns die ganze Zeit und Dad würde uns zum Geburtstag eine Karte geben. Das war doch in allen Scheidungen so!
"Guten Morgen mein Schatz!" neben mir im Bett streckte sich jemand und ich viel vor Überraschung fast aus dem Bett. "Was ist los? Deine Mutter hat mich geholt, weil sie meint das du jetzt Beistand brauchst. Tut mir übrigens echt leid mit deinem Vater, aber ich freue mich so das du jetzt mit mir zusammen sein kannst!" Jake umarmte mich und schien ziemlich glücklich. "Ist Ok Jake" ich befreite mich aus seinem Griff und schaute ihn von oben bis unten an. Er sah dreckig und vor allem müde aus, aber er grinste mich trotzdem an. "Was hältst du von duschen?" fragte ich ihn. "Bin ich sofort dabei!" er lachte und stand auf, kurz darauf wurde auch ich von ihm hochgezogen. Nathan sollte mich in Ruhe lassen und sich selbst ins Knie ficken gehen! "Hast du grad etwas sexuelles gedacht? Du bist rot!"
(626 Wörter)
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Jakes Definition von Freiheit
Teen FictionJake und Joshua leben in verschiedenen Welten. Während Josh die Schule besucht, unter einem schützendem Dach schläft und von seinen Eltern versorgt wird, lebt Jake auf der Straße und hält sich dank Prostitution, Drogenverkauf und Stehlen über Wasser...