Twenty-nine

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„Danke, das ich da bleiben darf!" ich kuschelte mich an Jake, der uns beide in eine Decke eingewickelt hatte. Wir lagen zusammen auf einem der großen Steine, die man durch das Klettern über den Fluss des Stadtparks erreichte. Jake hatte mir erzählt, das Olli einmal in den Fluss gefallen war, als er die Steine erreichen wollte, und Cat, Bea und er zusammen helfen mussten, um ihn da wieder heraus zu bekommen. Ich verstand das Jake es mochte hier zu schlafen. Zwar war die Decke die er hatte, recht dünn, aber die Steine wahren den ganzen Tag über von der Sonne gewärmt worden, deshalb waren sie auch schön warm und funktionierten fast wie eine Heizung. Allerdings würden sie morgen in der Früh wieder kalt sein, und dann würden sie alle wieder gehen, um einen weiteren Tag dazu zu nutzen, Geld zu verdienen und zu überleben.

„Du bist so wunderschön!" Jake hatte einen Arm um mich gelegt und drückte mich an sich. „Naja, ich bin nicht der hässlichste Mensch auf dem Planeten, aber wunderschön bin ich jetzt auch nicht!" erwiderte ich. „Joshi, versuch doch nicht immer meine Komplimente abzuwehren, sondern nimm sie einfach hin." er küsste meinen Nacken. „Jake? Ich möchte dich schon den ganzen Tage etwas fragen." Ich drehte mich um, sodass ich ihm ins Gesicht schauen konnte. „Dann frag einfach, ich werde dir schon nicht den Kopf abreißen!" lachte er. „Warum hast du dich dazu entschieden das Kind doch zu behalten?" er atmete einmal tief durch bevor er mir eine Antwort gab. „Also, an dem Tag, an dem wir in diesem Club getanzt haben und viel Spaß hatten, hatte ich mich daran erinnert, wie schön es ist von jemandem geliebt zu werden. Und auch wenn die Welt grausam ist, möchte ich diesem Kind ein Recht auf Liebe geben, damit es erfährt, wie sich dieses Gefühl anfühlt, denn alleine dafür lohnt es sich zu leben." erklärte er und küsste mich dann leidenschaftlich.

Das war wirklich ein extrem süßer Grund und wahrscheinlich wieder ein unterschwelliges Kompliment an mich, aber das sollte mir doch recht sein, denn Zeit zum Nachdenken hatte ich bei Jake nicht, er küsste mich immer weiter uns machte keine Anstalten aufzuhören. Selbst dann nicht, als ich ihn wegdrückte, weil ich keine Luft mehr bekam. Keine zwei Sekunden und seine Lippen lagen wieder auf meinen. „Hey, kleiner?" fragte er plötzlich. „Ja Jake?" „Ich liebe dich!" er legte seine Lippen wieder auf meine und ich grinste in den Kuss hinein. Jake hatte Recht, die Liebe war wirklich ein Grund um leben.

„Wehe ihr habt hier Sex! Ich töte euch mit blanken Händen!" knurrte Cat von ihrem Platz zu uns herüber. „Du kannst ja gehen wenn es dir nicht passt das er hier ist!" Bea, die neben ihr lag, stieß sie mit dem Ellbogen in die Seite. „Haltet alle euer Maul!" Olli schien keine gute Laune zu haben, aber wenn seine Kopfschmerzen immer noch so waren wie meine, konnte ich das auch verstehen! „Maul du Stricher!" warf Cat ihm an den Kopf „Halt die Fresse bekiffter Junkie!" rief Olli zurück und alle lachten, sogar ich. Eigentlich war es ja nicht lustig, aber die Beleidigungen die sie benutzt hatten, passten zu ihnen beiden.

„Wo ist eigentlich Bones?" ich hatte den schmächtigen Jungen das letzte Mal gesehen als wir Vis Wohnung verlassen hatten. „Der ist mit irgendwelchen anderen Kindern noch in einen Club gegangen, glaube er braucht Kohle." war die Antwort von Olli. Wie konnte er nur so desinteressiert wirken? Immerhin war Bones sein Freund!

(578 Wörter)

Jakes Definition von FreiheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt