Kapitel 64: Weißt du noch, Fiona? - Teil 4
Flashback:
Beruhigend streichelte Ralph dem kleinen Mädchen mit der rechten Hand über die heiße Wange und dabei mit der linken Hand den Body, den die Kleine trug, auszog, bevor er sich der Windel des kleinen Mädchens widmete und auch diese öffnete.
„Süße, du musst jetzt einmal kurz ganz tapfer sein. Dein lieber Onkel Ralph muss dich jetzt leider mit deinem ganz bösen Fieberthermometer ärgern, Spatz.", erklärte der Pilot dem kleinen Mädchen, das, bevor Ralph die Windel öffnete, sich versuchte, aufzurichten, doch der Pilot sprach weiter beruhigend auf das aufgeregte Mädchen ein: „Leg' dich mal wieder ganz lieb und brav hier auf deiner Decke hin, mein kleiner Spatz... Ganz ruhig. Ich mache gar nichts Schlimmes mit dir, was du nicht möchtest... Aber das Fiebermessen muss jetzt leider sein, Maus... Du bist ganz doll heiß."
Behutsam drückte Ralph das kranke kleine Mädchen, das sich kaum dagegen wehren konnte, mit der rechten Hand in eine liegende Position, während seine linke Hand den Kopf des Kleinkindes hielt.
Fiona sah ängstlich wimmernd und brüllend zwischen Jens und Brandt hin und her und sie wollte sich gerade wieder unter großer Anstrengung hinsetzen, doch das kleine Mädchen wurde von ihrem Vater in der liegenden Position fest gehalten.
„Bleib ganz ruhig liegen, meine kleine Süße. Der Onkel Ralph macht nichts Böses mit dir... Schau mal, er ist doch ganz lieb zu seiner Lieblingsprinzessin...", beruhigte Jens seine erst ein Jahr alte Tochter, die mittlerweile bis auf die Windel nackt war und aufgeregt während sie weinte mit den Armen um sich schlug.
„Guck mal, du bist doch schon ganz nackig. Deine Söckchen können aber erst einmal an deinen Füßchen bleiben. Sonst werden die Füßchen hier unten ganz doll kalt. Und dann friert die Maus, die schon von ihrem Fieber ganz doll geärgert wird, auch noch ganz doll... Ja, Fiona. Es ist sehr schön, wie du das machst... Deine Windel müssen wir jetzt nur noch ganz vorsichtig aufmachen... Ja, Spatz. Das ist ja toll... Alles sauber... Du hast sie wohl gerade frisch gewickelt?", bemerkte Ralph, als er Fionas Windel geöffnet hatte.
Jens bestätigte nickend: „Ja, hab ich gerade gemacht, bevor du hier angekommen bist... Oder sollte ich Fiona etwa mit einer dreckigen Windel hier in ihrem Bettchen liegen lassen? Nur die Temperatur habe ich bei ihr noch nicht gemessen... So, wie die Prinzessin immer schreit und zappelt... Da habe ich lieber auf dich, der nicht krank ist, gewartet. Sonst verletze ich die Maus noch."
Ralph lächelte und streichelte der weinenden und schreienden Fiona, die inzwischen ganz genau wusste, was der Pilot mit ihr vorhatte, über den Kopf. „Fiona, meine kleine Süße. Guck mal, mein kleiner Spatz. Jetzt ist deine tolle Windel schon offen... Ja, Maus. ... Siehst du. Hier ist dein ganz tolles Thermometer. Das ist aber hübsch... Süße, liegen bleiben. Schön machst du das..."
Beruhigend streichelte Ralph dem Mädchen über die kleine Hand, die ebenfalls heiß war, und drehte die kleine Maus anschließend ganz vorsichtig auf die Seite.
„Maus, du musst jetzt mal ganz tapfer deine Zähnchen zusammen beißen. Von dem bösen Fieberthermometer spürt die kleine Maus auch gar nichts... Ganz ruhig, Maus. Es wird ganz schnell gehen. Und dein lieber Papi ist ja auch da... Ja, dein... Fiona... Fiona, Mäuschen. Es ist alles gut... Liegen bleiben, Spatz. Du darfst gleich wieder in dein Bettchen zurück, Maus. Es dauert nur ganz kurz... Fiona, süßes Mäuslein."
Fiona allerdings wehrte sich trotz ihres Fiebers noch sehr gegen die Kontrolle ihrer Temperatur durch ihren Patenonkel. Mit ihrem starken Zappeln schaffte es die kranke Kleine sogar, sich wieder auf den Rücken zurück zu drehen.
Leise jammerte das kleine Mädchen mit ihrer süßen Kinderstimme, sie wolle nicht Fieber messen lassen, und Jens hob sein Kind auf den Arm.
„Maus... Hey, mein kleiner süßer Schatz... Wir wollen dir gar nichts Schlimmes tun. Dein lieber Onkel Ralph ist ein ganz lieber Onkel... Maus, Ralph weiß doch noch gar nicht, wie toll dein Thermometer piepsen kann. Das möchte doch dein Onkelchen auch mal hören... Fiona, pschscht... Ganz ruhig..."
Langsam beruhigte sich Fiona und drehte ihren Kopf in Richtung Ralph, der noch hinter ihr stand und eine Idee hatte.
„Jens, lass mal deine kleine Patientin auf deinem Arm. Ich habe eine Idee... Wenn Fiona auf deinem Arm so ruhig liegen bleibt... und vor allem nicht beim Fiebermessen schreit..."
„Du meinst, ich soll die kleine Maus ablenken... Damit du bei ihr, während sie hier auf mir hängt, ihre Temperatur messen kannst? Das geht niemals gut. Ich kenne meine kleine Prinzessin. Sobald sie nur das Piepen hört, wenn du das Thermometer anschaltest, ist alles vorbei..."
Doch Ralph schüttelte den Kopf und wandte sich an das weinende Mädchen auf dem Arm ihres Vaters: „Fiona, mein Mäuselein. Dein Papi hält dich ja ganz toll auf seinem Arm fest. Du hast aber einen ganz lieben und tollen Papi... Guck mal zu deinem lieben Papi, sonst ist er ganz traurig... Oh, Maus... Guck mal, dein lieber Papi... Ja, da ist der Papi...", sprach Ralph kurz etwas lauter und schaltete dabei Fionas Thermometer an.
Durch die beruhigende Stimme ihres Patenonkels hörte Fiona den kleinen Pieps beim Einschalten nicht und als das kleine, hellgrüne Gerät in Ralphs Hand soweit war, dass es in Fionas Po geschoben werden konnte, streichelte Ralph dem Kleinkind über den Rücken.
„Jetzt geht es auch schon gleich los... Keine Angst, Maus. Dein kleiner Popo merkt den Pieks gar nicht...", beruhigte Ralph das Mädchen und Fiona drehte sich wieder zu ihrem Patenonkel um.
„Aaaaua...", weinte die Einjährige und sah Brandt traurig an. „Papa... Pap... Wää Wää... wää...", brüllte sie in ihrer süßen Babysprache und Jens drückte sein Kind ein wenig stärker an seine Brust, wo Fiona seinen beruhigenden Herzschlag hörte.
Endlich war seine Kleine wieder ein wenig beruhigt und drehte ihren Kopf zu dem leise auf seine kleine Tochter einflüsternden Jens um, bevor Ralph die Gunst der Ablenkung nutzte, um bei dem kranken Mädchen die Temperatur zu messen.
Allerdings blieb die Ruhe von Fiona nicht lange, denn sie fing, als bei ihr Fieber gemessen wurde, gleich schon wieder an, lautstark mit einem Babybrüllen zu weinen.
Zwar hatte es Jens in Zusammenarbeit mit Ralph geschafft, seine schreiende Tochter abzulenken, während Ralph das Thermometer anschaltete; das vorsichtige Hineinschieben der Spitze in Fionas Po spürte das kleine Mädchen jedoch trotzdem.
Nach Hilfe suchend schrie sie auf und Jens drückte sein Kind in Höhe seines Herzens an seine Brust, als Ralph der Kleinen wohl Schmerzen bereitete.
„Süße, es ist gleich vorbei. Der Onkel Ralph macht gar nichts böses mit meiner kleinen Prinzessin... Es ist alles wieder in Ordnung, mein Spatz...", beruhigte Jens seine Tochter, deren Beine er festhielt und beobachtete dabei seinen Freund, der bei der zappelnden Kleinen ganz vorsichtig die Temperatur maß.
„Fiona, nicht so zappeln. Wir tun dir sonst weh... Fiona, pschschscht... Alles ist gleich wieder vorbei... Fiona, kleines Mädchen. Keine Angst... Es ist gleich vorbei... Fiona, Süße. Es ist gleich wieder zu Ende. Dann kannst du sofort wieder in dein Bettchen gehen und schlafen. Aber erst einmal müssen wir wissen, wie hoch dein Fieberchen ist, meine kleine Maus. Es ist alles gleich wieder vorbei, Fiona... Hey... Mein kleines Mottchen. Es ist doch alles gleich wieder in Ordnung. Wir machen nichts schlimmes mehr mit dir...", versuchte auch Ralph, das kleine Mädchen zu beruhigen, doch seine kleine Fiona brüllte immer mehr und wehrte sich mit all ihren verfügbaren Kräften gegen das Fiebermessen.
Als die Kleine den leichten Druck des Thermometers in ihrem Po gespürt hatte, hatte sich das Mädchen sofort mit einem erschrockenen Quieken und Kreischen zu ihrem Patenonkel umgedreht.
„Aaaa...", schrie das kleine Mädchen seitdem immer wieder aus Leibeskräften und warf ihren Kopf lauthals schreiend immer wieder in Richtung Ralph herum, bevor Jens sein kleines Mädchen an sich drückte und ihr beruhigend zuflüsterte, sie habe gleich alles hinter sich.
„Aaaa... Pa... Pa...", jammerte das kleine Mädchen trotzdem, doch schon nach wenigen Augenblicken hatte sie es schon geschafft und Ralph zog das Thermometer wieder aus Fionas Po heraus.
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Vaterfreuden
FanfictionJens und seine Ehefrau sind noch glücklicher, als sich ein Baby ankündigt. Fünf Jahre lang kann niemand die kleine Familie trennen, bis Jens' Frau plötzlich Thomas kennen lernt. Zehn Jahre sind Jens und seine kleine Prinzessin Fiona getrennt. Doch e...