Kapitel 26: Schmerzhaft, doch auch erwünscht

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Eine Weile war es still.
Die Allianzer und die Hordler starrten zu ihnen hoch.
Der Giftnebel hatte sich gelichtet, doch Senza wusste, dass er noch da war.
Mit einer schnellen Bewegung drückte er Malika die Tasche, in der noch ein paar Giftmasken waren, in die Hand. »Bring die zum Häuptling. Sag ihm, die sind von mir und Vater.«
Malika nickte, doch als er sich wieder in den Kampf stürzen wollte, hielt sie ihn zurück. »'s gibt was, was ich dir noch sagn muss...«
»Was denn?«
»Deine dritte Silbe, Senza...sag sie mir.«
Senza sah erst überrascht aus, dann lächelte er. »Jin.«
»Senzajin...« Malika lächelte. »Du willst deinen Namen schon beenden? Du Schlawiner...«
Dann klappte sie in sich zusammen.
Kionan stand plötzlich neben ihnen, auf ihrem Körper zeichneten sich grausame Wunden ab. »Malika!«
»Dein Lebn gehört jetzt dir...«, murmelte die Heilerin und heilte mit ihrer letzten Kraft Kionan. »'ne Bitte hab ich noch...« Malika lächelte. »Ihr sollt euch nicht an mich erinnern als Amani, sondern als Freundin, ja?«
»Das ist doch selbstverständlich!« Kionan heulte.
»Danke...«
Dann tat Malika ihren letzten Atemzug.
Kionan heulte lauter.
Senzajin stand daneben, seine roten Augen funkelten stärker.
»Kionan?«
»Was ist?« Sie zog die Nase hoch und sah ihn fragend an.
»Willst du Rache?«
»Wegen Malika, meinst du?«
Senzajin nickte.
»Sie war mir wichtig, aber wer hat sie denn getötet?«
»Sie.«
Kionan folgte Senzajins Blick. »Du meinst...Sylvanas Windrunner, die Bansheekönigin?«
»Sie ist für den Tod von ihnen allen verantwortlich.«
»Aber kann man sie töten?«
»Ich befürchte nicht, aber es würde mir reichen, sie schwer zu verletzen.«
Kionan wischte sich die Tränen weg und lächelte entschlossen. »Gut, ich werde dir helfen.«
Senzajin hielt ihre eine Hand hin, die sie dankend annahm, und zog sie auf die Füße. »Unsere Priorität ist es, zum Häuptling zu gehen...«
»Ich weiß, gehen wir!«

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Der Giftnebel war auch auf der höchsten Spitze Zul'Amans gewesen.
Die letzten Trolle, von den Senzajin gehofft hatte, dass sie noch leben, waren tot.
Der Häuptling selbst versuchte noch, wieder aufzustehen, allerdings erfolglos.
»Häuptling!« Kionan rannte zu ihm, Senzajin folgte ihr.
»Nacht- und Blutelfies?« Der Troll stöhnte gespielt gequält. »Was ihr wolln?«
»Was für eine Frage.« Senzajin kniete sich neben ihn. »Euch retten natürlich.«
»Mich kann man nich mehr rettn. Aber eure Namen...sagt sie mir.«
»Senzajin.«
»Kionan, aber das wisst Ihr doch...?«, fragte sie verwirrt.
»Dein ganzer Name, Elfie.«
»K...Kionan Moonwing...«
»Du bist Druidin?«
Kionan nickte.
»Das wusst ich nich.« Der Häuptling lächelte. »Aber is egal. Ihr müsst laufn. Jetzt. Kümmert euch nich um Rache oder dergleichn, sondern lauft.«
Dann schloss er die Augen und starb, wie unzählige Amani vor ihm.
Plötzlich ertönten laute Schritte, die immer näher kamen.
»Sie kommen...«

Das Geheimnis kennt nur Quel'ThalasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt