Kapitel 27: Frei wie ein Vogel - Unbesiegbar wie ein Drache

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»Kionan.« Senzajin packte sie an beiden Schultern und sah ihr ernst in die Augen. »Lach mich nicht aus, ich meine es ernst.«
»Sag es ruhig.«
»Was ist ein Vogel?«
Kionan sah ihn verwirrt an.
Dann verstand sie. »Er ist frei.«
»Genau.« Senzajin lächelte. »Deswegen musst du ein Vogel sein.«
Sie nickte. »Jetzt beantworte du mir eine Frage. Was ist ein Drache?«
»Unbesiegbar?«
»Genau.« Kionan lächelte verschmitzt. »Und deswegen musst du ein Drache sein.«
Senzajin grinste und stellte sich an den Rand des Plateaus, auf dem sie standen. Ihre Feinde waren schon fast da. »Komm, Kionan.«
Sie stellte sich neben ihn.
»Auf drei springen wir. Eins...«
Der erste Allianzer erreichte das Plateau.
»Zwei...«
Kionan und Senzajin gingen in eine startklare Pose.
»Drei!«
Sie sprangen, als die ersten Pfeile abgeschossen wurden.
Der Boden befand sich fast viertausend Meter unter ihnen.
»Jetzt!« Kionan wurde von Rauch umhüllt und tauchte wenig später als Adler daraus hervor.
Auch Senzajin veränderte sich.
Doch anstatt von Rauch wurde er von rotem Licht umgeben, was sich schnell zu einem Drachen formte.
Das Licht zog sich zurück.
Senzajin war...ein schwarzer Drache.
Kionan stieß einen frohlockenden Schrei aus und Senzajin antwortete mit einem Brüllen.
Und dann flogen sie, in die süße Freiheit von zwei Elfen.

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»Da gehn sie hin.« Vol'jin runzelte die Stirn und wandte sich Sylvanas zu. »Dabei dacht ich, es gäb noch 'nen amüsanten Kampf zwischen dir und ihm, Windrunner.«
»Ts.« Sylvanas wandte sich verächtlich ab. »Es ist nicht amüsant, gegen einen seiner Art zu kämpfen, egal wie verdorben er ist. Allerdings...« Sie starrte dem schwarzen Drachen hinterher. »...hätte ich nicht gedacht, dass er so verdorben ist...Ist er etwa ein Nachfahr von Xaxas?«
»Von...wem?« Vol'jin sah sie verwirrt an.
»Xaxas, Neltharion, Deathwing...wie du ihn halt nennen willst, Blauhaut.«
»Ich geb gern zu, dass ich blauhäutig bin, Windrunner, aber das war grad 'ne fabulose Beleidigung gegen dich selbst.«
»Ich danke.«, erwiderte Sylvanas ironisch und schwang sich auf eine Fledermaus. »Nun, ich werde jedenfalls nicht unnütz hier rumstehen. Ich werde die beiden verfolgen. Wer kommt mit mir?«
Ophelia und Palnor traten zu ihr.
Sie waren aber nicht die Einzigen, die sich ihr anschlossen.
Lor'themar, seine Generäle und auch hochrangige Allianzer meldeten sich freiwillig.
Sylvanas' Leibgarde, also die Val'kyr, kamen selbstverständlich mit.
»Was ist mit dir, Vol'jin?« Lor'themar und Sylvanas sahen erwartungsvoll zu ihm.
»Klar. 'n Drachn muss sich jeder Jäger von Nahem anguckn.« Der Anführer der Dunkelspeertrolle rief ein Pterandon und stieg auf. »Nakoj, Makkai, ich hoffe, ihr kommt mit?«
»Klar!« Seine beiden Hauptmänner verbeugten sich und stiegen auf ihre eigenen Pterandons.
»Bereit?«, rief Sylvanas. »Dann los!«
Die kleine Truppe brach auf.
Alle, außer Vol'jin und seinen Hauptmännern.
»Thyrassian, alter Freund...« Vol'jin hielt einem Menschen lächelnd eine Hand hin. »Komm mit uns.«
Der Mensch zögerte keine Sekunde, nahm die Hand des Trolls entgegen und stieg hinter Vol'jin auf den Pterandon.
(Anmerkung: bei WoW Legions gibt es ein kleines Geheimnis. Es ist nämlich so, dass Vol'jin stirbt und verbrannt wird. Sein Freund Thyrassian (oder so) aus Mists of Pandaria steht versteckt hinter einer kleinen Anhöhe in Durotar und sieht zu, wie Vol'jin verbrannt wird. Man kann ihn ansprechen und er sagt dann {aus dem Gedächtnis!}:
Bitte, ruft nicht die Wachen.
Ich verdanke diesem Troll mein Leben.
Immer gedacht, er würde mich überleben...
Wir haben geschworen, dass, sollte der Eine von uns sterben, der Andere ihn rächen würde.
Er sagt es nicht genau so, es sind nur Ausschnitte, die ich im Kopf behalten habe.)

Das Geheimnis kennt nur Quel'ThalasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt