Special: Senan und Luca

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(Das ist Senan ↑, das Luca ↓)

»Komm in ganzen Stücken wieder, ja?« Thrall lächelte Senan zum Abschied zu

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»Komm in ganzen Stücken wieder, ja?« Thrall lächelte Senan zum Abschied zu.
»Wie immer.« Senan grinste und rannte los, ein kleiner Raptor und ein kleiner Windreiter saßen auf ihren Schultern.
Thrall sah ihr lächelnd hinterher. »Sie wird Erfolg haben, da bin ich mir sicher. Endlich wird dieser Krieg aufhören...«

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Zu Fuß vom Schlingdornental nach Sturmwind zu laufen war eine anstrengende Sache, das wusste Senan.
Aber sie musste.
Zum Einen, weil Thrall es von ihr erwartete, zum Anderen, weil in Sturmwind ihre Mutter auf sie wartete.
Insgeheim freute sie sich schon darauf, am Lagerfeuer im Garten zu sitzen, mit einer Tasse Tee, und den Geschichten ihrer Mutter zu lauschen.
Oft erzählte diese von ihrem Vater, von dem Senan selbst nur noch ein verschwommenes Bild vor Augen hatte.
Schon als sie ganz klein war, hatte sie ein fotografisches Gedächtnis, und sie hatte ihren Vater gesehen...kurz bevor er gestorben war.
Sie erinnerte sich an sein warmherziges Lächeln, seine Hand, die schon von seinem Tod erzählt hatte, die Augen, die immer eine Liebe ausstrahlten...und er war tot.
Obwohl sie ihn kaum gekannt hatte, musste sie jedes Mal, wenn sie an ihn dachte, weinen.
Durch die verschwommene Welt konnte sie den Dämmerwald erkennen.
Schnell wischte sie ihre Tränen weg, der Wald war gefährlich, sie musste jetzt sehen können.
Dann lief sie weiter.
Dunkelheit umfing sie, Geräusche von allen möglichen Tieren ertönten.
»Einfach geradeaus, kapiert?«, wandte sie sich an die beiden Kleintiere auf ihren Schultern.
Das Raptorjunge gab ein raues Geräusch von sich, das Windreiterjunge miaute.
»Gut, weiter geht's!« Senan beschleunigte, sodass ihre Bewegungen fast verschwammen.
Es war die von ihrem Vater geerbte Fähigkeit Berserker. Trolle benutzten sie oft, wenn sie kämpften.
Dunkelhain kam näher, sie rannte hindurch.
Verwirrte Rufe ertönten hinter ihr.
Lachend lief sie weiter, der Fluss zwischen Dämmerwald und Wald von Elwynn kam näher.
Tiere begannen, sie zu verfolgen, doch die Jagd endete, als sie in den Fluss sprang.
Berserker ließ sie auch unter Wasser atmen und sehen.
Amüsiert stürmte sie weiter, Goldhain kam, dann Sturmwind.
Sie war mindestens fast genauso schnell wie ein Werwolf, wenn dieser auf Wilde Hatz ging.
Das war das Problem.
Eine Klaue packte sie und schleuderte die gegen die Wand eines Hauses.
Der Aufprall ließ sie zurücktaumeln.
Kurze Zeit später war sie von Wachen umzingelt und voilà, ein Werwolf hielt ihr eine Schwertspitze an den Hals.
»Eine Blutelfe...«
Senan sah keuchend zu ihm hoch.
»Senan!« Eine grünlich leuchtende Gestalt mit Flügeln drängte sich zu ihr durch. »Was hast du schon wieder angestellt?«
»Berserker benutzt...«, murmelte Senan.
Es war Kionan, ihre Mutter.
»Wie oft habe ich dir denn gesagt, du sollst das nicht in Sturmwind benutzen?«, stöhnte Kionan und wandte sich an den Werwolf. »Lassen Sie sie bitte gehen. Senan ist meine Tochter.«
»Warum rennt sie bitte durch quer Sturmwind?« Der Werwolf verwandelte sich in einen Menschen und steckte sein Schwert weg.
»Ich habe eine supidupigute Nachricht für den König.« Senan rappelte sich auf und sah in die Runde. »Also entweder lasst ihr mich durch, oder ich bin gezwungen, über die Dächer zu springen.«
Seufzend öffneten die Wachen den Kreis und Senans Augen wurden wieder rot, als sie losstürmte.

Burg Sturmwind lag vor ihr.
Das kümmerte sie jedoch wenig, sie rannte einfach weiter, bis sie schlitternd im Thronsaal zum Stehen kam.
Oder zum Knien.
Es war ihre typische Verbeugung, nach der sie sich sofort wieder aufrichtete.
»König Varian.« Sie lächelte, doch das hörte schnell auf.
Neben Varian stand ein Blutelf. Er hatte schwarze Haare, trug thalassische Palastgewänder und musterte sie mit roten Augen.
»Du bist nicht zufälligerweise ein schwarzer Drache?«, tippte Senan unsicher.
»Halbdrache, warum fragst du?« Der Elf sah sie fragend an.
»Deine Augen sind rot...«
»Das nennt man Berserker.«, erklärte ihr der Elf. »Ich habe es von meinem Vater geerbt.«
»Wie hieß dein Vater?«
»Senzajin...oder Zaeith Sonnenläufer.«
Senan zuckte zusammen.
»Ist etwas?« Die roten Augen des Elfs wurden wieder grün.
»Du kannst auch gerne auf mich warten, Senan.« Kionan trat keuchend neben sie...und auch ihr Blick fiel zuerst auf den Elf. »S...Senzajin?«
»Vater ist tot, das weißt doch selbst am allerbesten, Mutter.« Senan schlug ihr leicht auf den Hinterkopf.
»Du hast Recht...« Kionan sah betreten zu Boden.
»Vater? Senzajin war auch dein Vater?« Der Elf kam ein paar Schritte näher. »Dann bist du also das offizielle Kind von ihm?«
»Was heißt hier offiziell, hatte er denn noch Kinder mit anderen Frauen?«, wollte Senan wissen. Ihre Hände stemmte sie gegen ihre Hüften.
»Also...mich und meine Schwester Melina...«, gab der Elf zögerlich zu.
»Wer bist du überhaupt?«
»Luca Silbermond.«
»Einer aus dem Adel, ich seh schon...« Kionan lachte leise. »Dann bist du wohl das Kind, das in der Trunkenheit von Senzajin und der Prinzessin von Quel'Thalas entstanden ist...«
Luca sah errötet zur Seite.
»Also, was wolltest du mir sagen, Senan Moonwing?« Varian kam nun ebenfalls näher.
»Der Krieg ist vorbei, wenn Ihr Eure Bestätigung gebt.« Senan hielt Varian Thralls Brief entgegen.
Varian las sich den Brief durch, zum Ende hin lächelte er, zückte eine Feder und unterschrieb. »Einverstanden.« Er gab Senan den Brief zurück. »Sag Thrall, er kann gerne vorbeikommen. Lasst uns den Frieden feiern.«
Von Luca ertönte Gelächter.
Alle wandten sich ihm zu.
Er zeigte auf Anduin, der heulend hinter Varian stand.
Senan imitierte einen Navi. »Sie haben Ihr Ziel erreicht.«
Anduin heulte noch mehr.
»Ich bring dich zu Thrall.«, bot sich Luca an. »Ich kann uns ganz leicht hin und her teleportieren.«
»Kannst du das?« Senan grinste.
»Ich bin Erzmagier, einer von den Kirin Tor.«
»Na dann.« Senan nahm seine Hand. »Dann schieß los, Bruderherz.«

Die Führer der Horde knieten vor Varian nieder.
Senan zappelte so aufgeregt hin und her, dass sie, Anduin und Luca nach draußen gingen, zu einer Elfe mit schwarz-roten Haaren, die mit Dämonen spielte.
»Das ist Melina.«, stellte Luca sie vor. »Sie ist jetzt fünfzehn.«
Bei Erwähnung ihres Namens wandte sich die Elfe ihnen zu.
»Melina, das ist Senan Moonwing, unsere Schwester.«
Schwester? , fragten ein Sukubbus und ein Leerwandler gleichzeitig. Hey, Melina! Eine Schwester!
Ein kleiner Teufelsjäger sprang in die Luft und drehte sich tanzend um Melina herum.
Ja, jetzt war wirklich Frieden eingekehrt...

Das Geheimnis kennt nur Quel'ThalasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt