Kapitel 47

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Müde wachte ich auf. Ich war noch völlig benommen von dem Schock von gestern. Es war als wäre meine Welt am zusammenbrechen. Marc lag noch neben mir und schlief tief und fest. Einige Augenblicke beobachtete ich ihn. Es klopfte an der Türe.

"Amy! Schön dass du schon wach bist!", Marc's Mutter lächelte mich an, "Wenn du willst kann ich euch in einer Stunde ins Krankenhaus fahren. Muss ja sowieso zum arbeiten, da kann ich euch ja mitnehmen!"

"Klingt gut!", ich nickte.

"Gut! Dann kommt runter. In zehn Minuten gibt es Frühstück!"

"Alles klar!", ich nickte.

Ich wartete bis sie verschwunden war, dann drückte ich Marc einen Kuss auf den Mund.

"Mh?", er schlug lächelnd die Augen auf.

"Es gibt Frühstück in zehn Minuten!", erklärte ich, "Und danach kannst du ja, wenn du willst mit mir mit ins Krankenhaus!"

"Klar will ich! Ich kann dich doch nicht alleine lassen!", er rappelte sich auf und schaute mir direkt in die Augen.

Für einen Moment blieb die Zeit stehen, dann küsste er mich.

"Na los! Jetzt sollten wir uns aber beeilen!", nuschelte ich nachdem wir uns voneinander gelöst hatten.

"Wie du meinst!", er schmollte.

Ich stand auf und streckte ihm die Zunge raus.

"Also gut! Nach Hause nehmt ihr bitte den Bus. Vergesst bitte nicht mir zu sagen ob ihr zu uns kommt oder nicht", wies uns seine Mutter zum fünften Mal an.

"Ja Mom!", Marc grinste, dann stiegen wir aus.

Schon wieder hier. Schon wieder diese Angst in mir. Meine Knie begannen zu zittern, als wir die Station erreichten.

"Ah! Amy! Gut, dass sie da sind!", die Ärztin von gestern lief auf uns zu, "Ihr Tante ist aufgewacht. Sie hat schon nach ihnen gefragt, aber erschrecken sie bitte nicht!"

Mein Herz machte einen Sprung.

"Sie ist aufgewacht?", mir klappte der Mund auf.

"Ja, aber ihr Zustand ist deshalb... Tut mir leid, dass ich das sagen muss... nicht besser geworden!", sie lief voraus.

Ich spürte wie Marc's Griff sich verstärkte. Als ob er meine Aufregung genau spüren würde.

"Bitte!", die Ärztin hielt eine Zimmertüre auf.

Ich trat mit klopfendem Herzen ein. Es war ein Einzelzimmer. Und auf dem einzigsten Bett im Raum lag Elli. Sie war blass, hatte heftige Kratzer im Gesicht und war überall verkabelt. Der erste Blick jagte mir schon einen Schrecken ein, dann fasste ich mich wieder, ließ Marc los und ging auf sie zu.

"Elli!", ich griff nach ihrer blassen Hand.

Langsam öffnete sie die Augen.

"Amy Liebes!", sie versuchte ein Lächeln, aber wie es aussah war sie zu schwach dafür.

Tränen stiegen mir in die Augen.

"Nicht weinen! Das wird schon wieder! Bald bin ich wieder Topfit", meinte sie.

Ich schnappte nach Luft und nickte.

"Was soll ich jetzt nur machen?", weinte ich, als Marc und ich Hand in Hand im Fahrstuhl standen.

"Du wirst sehen sie schafft das!", er küsste mich auf die Schläfe.

"Und was wenn nicht?", fragte ich als der Fahrstuhl hielt und ein Bling von sich gab.

"Denk noch nicht mal dara...", begann er.

"Was zur Hölle? Sag jetzt bitte nicht, dass das euer Ernst ist?"

Erschrocken starrten Marc und ich auf Roman, der zusammen mit Heiko vor dem Aufzug stand.

"Roman lass gut sein!", meinte Heiko.

"Wie bitte? Ich soll das akzeptieren?", begann Roman zu brüllen.

Wir waren aus dem Fahrstuhl heraus gegangen.

"Roman! Bitte! Nicht jetzt!", versuchte Marc seinen Cousin zu beruhigen.

Ohne seine Hand in meiner begann sofort mein Herz zu rasen. Nicht jetzt! Bitte nicht jetzt!

"Du hast mir die Freundin ausgespannt! Und du sollst mein Cousin sein?", Roman war wütend, allerdings sah ich den Schnerz in seinen Augen.

Warum musste das jetzt alles passieren? Warum? Mein ganzer Körper begann zu zittern. Erst die Trennung, dann Elli's Unfall und jetzt das! Völlig am Boden zerstört brach ich zusammen. Alles wurde schwarz und ich driftete in eine tiefe Stille.

Hey meine Kekse! :)
Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel :) Viiiiiiielen, viiiiielen Dank für die vielen Votes, Reads und Comments! Ihr macht mich immer happier ;) :* <3
xoxo eure Luna :*

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