Kapitel 22

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"Tut mir leid!", platzte es aus mir heraus.

Ich machte mich los von Marc.

"Schon okay!"

"Nein, das ist es nicht!", ich schüttelte den Kopf, "Das ist falsch! Ich hab doch Roman! Und du warst immer so mies zu mir und das ist alles nur falsch!"

"Mir tut's auch leid! Ich hätte erst gar nicht anfangen sollen!", Marc schüttelte den Kopf.

"Und ich hätte mich nie darauf einlassen sollen!", fügte ich hinzu.

Immerhin war es ja nicht nur seine Schuld. Zum küssen gehören immer zwei!

Völlig verstört ließ ich mich mit dem Gesicht ins Kissen auf den Bauch fallen.

"Tut mir leid Am!", flüsterte er leise.

Ich schüttelte nur den Kopf.

"Ich sollte besser gehen!", murmelte Marc schließlich.

Ich schreckte auf.

"Bleib!", ich hielt ihn am Arm fest, "Wir haben ausgemacht das wir das einfach vergessen!"

"Stimmt...", er nickte und setzte sich wieder zu mir auf's Bett.

Ich nickte. Mich erinnerte die Situation so an die Krankenhausgeschichte als er bei mir über Nacht geblieben war. Auch wenn ich ihn da nicht sonderlich leiden konnte... Wobei ich mich gerade ernsthaft fragen musste, ob ich das jetzt nicht auch gerade tat...

Ich wachte auf als mein Handy piepste. Marc lag neben mir und schlief noch.

Caro: Hey Am! Warum zur hölle hast du gestern nicht aufgemacht? ich hatte doch noch zeit ;)

Ich schluckte. Ich wollte nicht an gestern Abend denken.

Amy: sry hab ich ned gehört, wir haben film geschaut

Caro: aha!

Caro wusste mehr! Wenn sie 'Aha!' schrieb hatte das nie was gutes zu bedeuten.

Amy: ?

Caro: nichts! bin nur froh dass ihr euch endlich besser versteht :D

Wer's glaubt! Ich legte mein Smartphone zurück. Ich glaubte Caro nicht ein Wort... auch nicht, dass Marc und ich uns endlich besser verstanden. Es wird wahrscheinlich noch schlimmer sein als vorher!

"Hey!", Marc piekste mich in die Seite.

Erschrocken zuckte ich zusammen und flog prompt aus dem Bett.

"Sorry! Alles klar bei dir?", er hielt mir die Hand hin.

"Jaja!", ich nickte nur und nahm seine Hand.

"Fuß noch dran?"

"Japp! Zum Glück! Sonst hätte ich Fibs auf dich gejagt!", ich lachte.

Er grinste: "Als ob!"

"Traust du mir das etwa nicht zu?", ich schaute ihn fragend an.

"Lass mich überlegen: Nein!"

"Provozier mich nicht!"

"Macht aber Spaß", er lachte.

Ich knuffte ihn, dann stand ich auf. Unten waren deutliche Geräusche zu hören. Mit zusammen gekniffenen Augen lief ich auf den Gang. Marc war dicht hinter mir.

"Amy?", rief Tante Elli.

"Hey Elli!", schrie ich erfreut zurück.

Eilig humpelte ich runter. Auch wenn es nicht gerade das Beste für meinen Fuß war. Marc rettete mich fast vor einem Sturz mitten auf der unteren Treppe.

"Ach Hallo Marc! Schon lang nicht mehr gesehen!", Elli lächelte ihn freundlich an.

"Schön sie auch mal wieder zu sehen...", er nickte ihr zu.

"Sag deinen Eltern einen schönen Gruß, wenn du nacher oder später wieder gehst!", meine Tante schleppte den Koffer ins Haus, "Ich muss erst mal auspacken."

"Mach ich!"

Kurz schaute ich zwischen beiden hin und her dann ging ich Schulterzuckend in die Küche.

"Du kennst Elli?", fragte ich Marc neugierig.

"Gute Freundin meiner Mutter!", er setzte sich zu mir.

"Hum...", machte ich.

Es klingelte. Genervt stand ich auf. Eindeutig zu viel Trubel am Morgen schon!

"Mausiiii", Roman nahm mich sofort in den Arm.

"Schatziiii", gab ich erfreut zurück.

Er küsste mich leidenschaftlich.

"Könnt ihr das auch irgendwo machen wo niemand gezwungen ist zu zuschauen?", neckte Heiko uns grinsend.

Lachend begrüßte ich ihn.

"Na wie war der Kurzurlaub? Ich hab gedacht ihr kommt erst am Samstag wieder!", ich scheuchte beide in die Küche.

"Wir zwei sind früher Heim gekommen mit dem Zug!", erklärte Roman, "Haben gesagt, dass ihr bei dem Wetter sicber Hilfe gebrauchen könnt... Hey Marc!"

"Hey Roman!", Marc klatschte mit seinen Cousins ab, "Hey Heiko!"

"Wow! Ihr habt euch wirklich zusammen gerissen ihr beide!", spottete Heiko.

"Ein bisschen!", Marc warf mir einen kurzen Seitenblick zu.

"Aber ihr lebt noch, dass zählt!", Roman setzte sich neben mich und nahm meine Hand.

Ich lächelte ihn an. Aus dem Augenwinkel heraus konnte ich sehen, dass Marc uns beobachtete.

"Ich geh dann mal Mills!", sagte er nach einer Weile und stand auf.

"Wie du willst!", ich nickte und folgte ihm an die Haustüre.

"Wir sind schon mal oben!", hörte ich Heiko sagen, "Da können wir auch gleich Elli Hallo sagen!"

"Macht das!", rief ich zurück, dann wandte ich mich wieder an Marc.

"Na dann! Tschüss Am!", er lächelte spöttisch.

"Warum machst du dich jetzt schon wieder lustig über mich?", fuhr ich ihn an.

"Na weil halt!", er grinste drehte sich um und lief weg.

Wie konnten wir uns jemals wirklich verstehen, wenn er immer so ein Schwachsinn machte? Leicht säuerlich knallte ich die Türe zu.

"Amy! Die Türen haben eine Klinke!", hörte ich Elli durch's Haus rufen, aber es war mir im Moment ziemlich egal.

Hey meine Lieben :)
Hoffentlich gefällt euch das Kapitel :) Wie immer Danke für die vielen Reads und Votes :*
Hab euch lieb ;)
xoxo eure Luna <3

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