ich wünschte,... || Kürbistumor

1 - wenn man schwul ist

Manus Sicht

VOR 3 JAHREN
Leise näherte ich mich der Türklingel und legte nervös meinen Finger darauf, ich drückte. Ein Surren erklang, weshalb ich zwei kleine Schritte zurück trat. Ich räusperte mich verlegen und zog meine Krawatte zurecht, ehe mir die Tür aufgemacht wurde.
Lächelnd erblickte ich das glückliche Gesicht meiner Cousine, welche mich ohne zu zögern zu sich riss und in den Arm nahm.

"Wie schön, dass du kommen konntest!" Grinste sie in mein Ohr. Auch ich erwiderte überglücklich ihre Umarmung, ich hatte meine Cousine schon seit Jahren nicht mehr gesehen; "Ich wünsche euch alles alles Liebe!!" grinste ich und strich ihren Rücken liebevoll auf und ab.
"Vielen Dank! Wie war der Flug? Und wo ist Patrick?" fragte sie, als sie mich langsam los ließ.
"Der Flug verlief recht gut, hatte zum Glück einen Platz im Gang. Naja, ich fliege halt nicht so gerne - zumindest nicht ohne Patrick." lächelte ich: "Und er konnte nicht mit. Er hat einige Termine und kann leider nicht von zu Hause weg, aber ich soll dich und Finn ganz ganz lieb grüßen!" grinste ich und folgte Tina, meiner Cousine, ins Wohnzimmer.

Sie und Finn waren schon seit der elften Klasse ein absolutes Traumpaar, und nun hatten sie sich sogar verlobt. Ich freute mich riesig für die beiden.

"Manu!" Finn stand grinsend von der Couch auf und nahm mich in den Arm: "Na? Alles gut?"
"Alles bestens" grinste ich in die Umarmung: "Patrick und ich wünschen euch alles Liebe zur Verlobung" grinste ich und ließ Finn los: "Er konnte nur leider nicht mitkommen."
"Ach" Finn winkte ab: "Das ist doch nicht schlimm, wir werden uns in Zukunft bestimmt öffter treffen. Wie läuft's denn so mit ihm?"
Lächelnd setzten wir uns auf die Couch und ich begann zu erzählen: "Es könnte nicht besser laufen. Wir sind jetzt vor... lass mich überlegen.." ich kniff meine Augen leicht zusammen und massierte meine Unterlippe, um besser nachdenken zu können; "Vor knapp drei Monaten sind wir endlich zusammengezogen, und wir sind wirklich froh!" lächelte ich.
"Freut mich zu hören, dass du endlich den Richtigen gefunden hast, ist ja nicht so leicht, wenn man schwul ist" Finn klopfte mir auf die Schulter und stand auf: "ich geh meiner Zukünftigen mal etwas auf die Nerven" grinste er und nahm Tina von hinten in den Arm, welche anfing zu lächeln.

Ich seufzte zufrieden aus und griff nach einem der Cocktails auf dem Wohnzimmertisch. Es machte mich froh, zu sehen, dass die Beziehung meiner Cousine auch nach sieben Jahren genauso schön zu sein schien, wie in der elften Klasse. Es faszinierte mich, dass sie bereits mit 17 Jahren ihren Traumpartner fand, und diesen jetzt mit 24 Jahren noch immer genauso liebt, wie am ersten Tag.
Ich hoffte, dass Palle und ich auch so lange ein Paar bleiben würden. Wir hatten zwar beide schon einige Partner hinter uns, und nie war der Richtige dabei. Obwohl wir schon seit Ewigkeiten miteinander aufnahmen! Erst, als er mich nach einem Treffen fragte, und ich zögernd zustimmte, funkte es zwischen uns. Wir waren wohl beide ziemlich blind, aber eigentlich, ist es doch eher nebensächlich, wie lange man gebraucht hat, sein Herz zu verstehen. Hauptsache, man schafft es irgendwann, oder nicht?

Die Zeit verging wie in Flug, es war so wunderschön, all meine Verwandten endlich mal wieder zu sehen, sich auszutauschen, und auch endlich den Letzten Familienmitgliedern von Palle und mir zu erzählen.
Ich traf meinen Onkel, meine Tante, selbst meine Großeltern waren bei Tinas Verlobungsfeier. Meine Mutter und meine Brüder natürlich auch, obwohl das nichts Besonderes für mich war, ich hatte das Glück, sie öffter zu sehen. Im Gegensatz zu Tina, ihren Geschwistern und Eltern, es war was Besonderes, sie zu sehen. Wieso müssen sie denn auch ausgerechnet an der Ostsee wohnen, während wir in Köln unsere Wohnung haben?

Mein Handy unterbrach das Gespräch zwischen meinem Onkel und mir. Entschuldigend sah ich nach, was los war, und erblickte Palles Avatar auf meinem Display.
Lächelnd nahm ich den Anruf entgegen und trat in den Flur, in welchem es etwas leiser war.
"Hey, na" grinste ich: "Biste noch wach? Es ist doch gleich halb eins." Meinte ich.
"Wollte vorm Schlafengehen noch einmal deine Stimme hören. Und außerdem wollte ich fragen, wie der Flug so war." antwortete mein Freund.
"Der Flug war.. naja, okay. Meine Höhenangst war.. gar nicht mal so schlimm, ich saß im Gang."
"Im gang?" Kicherte Palle.
"... am gang!" Erklärte ich grinsend und ging im Flur langsam auf und ab: "Schaffst du es, alleine zu schlafen?" grinste ich.
"Wird schwer" schmunzelte Palle am anderen Ende.
"Ach, ich komm doch schon morgen wieder"
"Heute!" Verbesserte er mich: "Schließlich ist schon der nächste Morgen angebrochen" grinste Palle.
"Nicht so frech, Großer!" lachte ich, auch Palle begann sanft zu lachen.
"Sag mal, bist du angetrunken?" fragte Palle.
"Was? Nein, ich trinke nie Alkohol, das weißt du doch!" erwiderte ich und machte dabei seltsame Handbewegungen.
"Na dann.. gute Nacht, schlaf gut." lächelte mein Freund.
"Danke, dir auch. Träum was Schönes." antwortete ich.
"Werd ich, bis dann. Ich liebe dich!"
"Ich liebe dich auch" lächelnd legte ich auf und steckte mein Handy zurück in die Tasche meines Anzuges.

Als ich zurück in das Wohnzimmer kam, um das Gespräch mit meinem Onkel weiterzuführen, saß ein für mich fremder Mann auf dem Platz meines Onkels.
Unsicher näherte ich mich dem Mann und setzte mich zu ihm: "Ich nehme an, wir kennen uns noch nicht..."
Freundlich streckte ich dem Unbekannten meine Hand hin: "Manuel, der Cousin von Tina. Und wer sind Sie, wenn ich fragen darf?"
Lächelnd ergriff der Blondschopf meine Hand: "Ich bin Niklas, der Halbbruder von Finn." Erklärte er und schüttelte eifrig meine Hand.
"Freut mich" lächelte ich. ||

Hey Leute!
Ist ja jetzt schon einige Zeit her, dass ich etwas veröffentlicht habe. Nun,... Willkommen zu meiner neuen Kürbistumor Fanfiction! Ich halte mich jetzt mal kurz, ehm.. ja. Hay. Ich bin Enola :D
Lasst gerne Feedback da! Wie immer wird ab heute täglich ein Kapitel online kommen, bleibt gespannt, Freunde <3
Es ist schön, wieder hier zu sein. Es hat mir gefehlt, aber die kurze Pause musste dennoch sein :3