19 - Schlaf, Netflix und Liebe

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Manus Sicht

Ich hatte Angst, Palle würde es seltsam finden, wenn ich plötzlich vor der Tür stehe und ihm Wasser bringe. Dennoch konnte ich nicht anders, als in den Zug zu steigen und ihm die Flasche zu bringen. Zum Glück schien Palle es mit Humor aufzunehmen, zum Glück fand er es nicht gruselig, oder so.

Seine Küche war nicht groß, wie auch seine restliche Wohnung, aber er hatte es sich ziemlich schön eingerichtet. Obwohl ich erst seit wenigen Minuten in diesem Haus war, fühlte ich mich wohl. Sehr wohl sogar.
Die Küche war eher in Weiß Tönen gehalten. Selbst die Gardienen waren weiß mit einem eingeschickten Muster. Ich sah aus dem Fenster und hatte eine wunderschöne Aussicht auf den Hamburger Hafen. Ich wollte gar nicht wissen, wie teuer diese Wohnung gewesen sein musste.

Ich kramte einen Topf aus einem Schrank und füllte Wasser hinein, welches ich aufkochte und Nudeln hinein kippte, als es blubberte.
"Welche Soße willst du haben?" Rief ich ins Wohnzimmer. Er hatte Tomaten- und Käsesoße hinter der Tür im Regal. Ich persönlich war ja eher für die Käsesoße, aber Palle war der, der krank war. Also durfte er auch entscheiden.
"Palle?" Rief ich noch einmal - keine Antwort.
Ich entschied mich also für die Käsesoße.
Freudig rührte ich im Topf umher und gab anschließend sowohl die Nudeln, als auch die Soße, in zwei Teller und trug diese in sein Zimmer.

"Essen ist fe-" ich stockte.
Palle lag eingekauert unter seiner Bettdecke. Seine Augen waren geschlossen. Er war eingeschlafen.
Ich bemühte mich sehr, ein lautes Kichern zu unterdrücken. Ich wollte ihn unter keinen Umständen wecken, denn wie jeder weiß, ist Schlaf die beste Medizin.
Schlaf, Netflix, und Liebe. Aber... lass uns Liebe einmal ausklammern.

Mein Handy vibrierte, Maudado schrieb mir.
"Manuuuu. Meine Gelenke tun schon wieder so weh, ich halte es nicht mehr aus :(" war seine Nachricht.
"Leg dich hin, ruh dich aus" antwortete ich schnell.
Maudado hatte jetzt schon seit knapp zwei Jahren Gelenkschmerzen. So wie er es beschrieb, schienen seine Schmerzen auch immer größer zu werden, und dennoch weigerte der Blondschopf sich, zum Arzt zu gehen. Egal, wie oft ich sagte, er solle es tun. Er war dagegen. Und so gerne ich auch für ihn da war, in diesem Moment störte er.
Ich legte mein Handy beiseite und blickte zu Palle.

Seufzend stellte die Teller auf Palles Nachttisch. Vorsichtig setzte ich mich zu ihm auf die Bettkante.
Er atmete ruhig ein und aus, sein Bauch hob sich sanft und senkte sich wieder.
Seine Haut sah so weich aus, seine Wangen waren wunderschön.. schon damals liebte ich seine starken Wangenknochen. Ich wusste nicht, ob ich mir das bloß einbildete, aber an diesem Tag, waren seine Wangenknochen noch schöner.
Seine perfekten kastanienbraunen Haare, welche vorsichtig über sein Gesicht hingen und so sein rechtes Augenlid verdeckten.
Ich lächelte sanft und sah ihm noch einen kurzen Augenblick beim Schlafen zu, ehe ich aufstand und etwas holte, um seine Nudeln abzudecken. Schließlich sollten sie warm bleiben. Und Nudeln in der Mikrowelle erwärmt schmecken bloß halb so gut.
Ich hingegen aß brav die Nudeln mit der Käsesoße und war erstaunt, wie gut ich doch eigentlich kochen konnte.

Als ich aufgegegessen hatte, sah ich mir Palles Wohnung etwas genauer an und fühlte mich immer und immer wohler, je länger ich blieb.
Es war eine kleine zwei Zimmer Wohnung.
In dem einen Zimmer stand bloß eine kleine Couch, ein Falchbildfehrnseher und eine Stehlampe. Nicht mal für einen Wohnzimmertisch reichte es.

In Palles Zimmer hingegen waren echt ziemlich viele schöne Möbel.
Neben seinem Doppelbett war ein weißes Regal, was mir knapp bis zur Hüfte ging. Darin standen viele Filme und ein paar Bücher über Kinder, die Erziehung und lustige Kinderspiele. Ich fand es süß, dass er sich so für seine Arbeit interessierte und informierte.
Über dem Regal und seinem Bett war ein breites Fenster mit silbernem Rollo. Gegenüber von seinem Bett stand ein weiß gestrichener Schreibtisch mit schwarzen Schreibtischstuhl. Darauf stand ein Monitor, darunter ein guter PC. Über dem Schreibtisch waren einige Bretter angebracht, auf welchem ebenfalls Bücher und Computerzeug standen.
Neben dem Schreibtisch war ein relativ großer Kleiderschrank, aus welchem der ein oder andere Ärmel eines Pullis heraus hing, ich begann zu schmunzeln.
Neben der Zimmertür stand eine große, palmenartige Topfpflanze, welche in das ganze eher helle Zimmer etwas lebendiges brachte. Sie war gut gepflegt und hatte ein wunderschönes, helles Grün. So kannte ich Patrick ja gar nicht! Sonst starben all seine Pflanzen doch innerhalb bin zwei Tagen.
Generell fiel mir auf, dass sein Zimmer sehr aufgeräumt war. Es war das komplette Gegenteil vom alten, total verpeilten und verplanten Pdizzle. Irgendwie gefiel es mir.

"Ist schön hier, nicht wahr?" Riss Palles Stimme mich aus dem Zimmer-Scan.
Schnell drehte ich mich zu ihm um und nickte hastig: "Hast es dir echt gemütlich hier gemacht."
Palle nickte: "Ja, das habe ich. Im Wohnzimmer ist auch noch ein Kamin, hinter der Couch."
"Hinter der Couch? Wieso benutzt du ihn denn nicht?" Fragte ich.
"Keine Ahnung" er zuckte die Schultern und begann, die Nudeln zu essen: "Ich fand den doof, wenn ich eh nie im Wohnzimmer bin. Ich lebe in diesem Zimmer und brauche das andere eigentlich gar nicht."
Er lächelte: "Die Nudeln schmecken echt gut." Er aß weiter. ||

Hey Freunde <3
Ich hab heute Werte und Normen geschrieben. Omg die Arbeit war so Scheiße man hahahaha
Musste bei meiner Nachbarin abschreiben, aber zum Glück hat sie mir auch geholfen und mir ihr Blatt hingehalten xD
Ihr müsst wissen, meine Nachbarin ist eine der Besten/Schlausten aus den Kurs. Ich hoffe auf 'ne zwei... :D
Wie war euer Tag so? <3

ich wünschte,... || KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt