72 - Nerve ich dich, Palle?

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Manus Sicht

"N-nur.. nur.. nur", stotterte ich und hielt die flache Hand an meine Stirn, "Nur.. nur..."
"Manu? Geht es dir gut?", hakte Palle ängstlich nach.
"Hab ich dich geweckt?", erwiderte ich leise, "Ich wollte dich nicht wecken, tut mir leid"
"Manu, was ist los?", sagte der Braunhaarige energisch und strich meinen Rücken beruhigend entlang.
"Nur ein Albtraum", brachte ich über die Lippen und schaffte es endlich, meinen Blick von der Bettdecke zu wenden und Palle an zu schauen, "Mir geht es gut", log ich und setzte ein gefälschtes Lächeln auf die Lippen.
"Geht es nicht", sagte Patrick, "Möchtest du mir erzählen, was im Traum passiert ist?"

Ich senkte meinen Blick und zuckte mit den Schultern. "Es ging um Maudado", sagte ich kaum hörbar. Doch Palle verstand mich.
Er zog mich mit seinem Arm, der bereits um mir lag, dicht an sich heran und drückte mich an seine Brust. Auch ich erwiderte die Umarmung sofort und atmete noch immer schwer an sein Shirt.
"Ich bin da", hauchte Palle, "Mach dir bitte keine Sorgen, Manu"
"Ich bin egoistisch", erwiderte ich. Tränen stiegen in meine Augen.
"Du bist was?", fragte Palle.
"Egoistisch", vorsichtig entriss ich mich der Umarmung und sah in seine rehbraunen Augen. "Ich hätte Dado doch fragen können, ob alles okay ist. Ich hätte fragen können, ob er weiß, woher seine Schmerzen kommen. Stattdessen sagte ich jedes Mal, sie würden vergehen. Und ein paar Tage später erzählte er mir wieder, wie groß seine Schmerzen sind", Ich begann zu schniefen und spürte die erste Träne meine Wange hinab gleiten.

"Du bist nicht egoistisch", sagte Palle mit beruhigender Stimme, "Ich bin sicher, Dado hätte dir nichts erzählt. Egal wie oft du gefragt hättest. Er wollte seine Mitmenschen nicht belasten und sie schützen. Du trägst keine Schuld, Manu"
"Lustig", sagte ich, "In meinem Traum hat er mir die ganze Schuld gegeben. Weil ich den Abend nicht mit ihm verbringen wollte. Ich hätte es verhindern können, Palle. Ich.. Ich hätte für ihn da sein müssen!"

"Es ist normal, dass du nicht immer Zeit und Lust dazu hast, mach dir keine Vorwürfe", er legte seine Hand sanft an meine Schulter und strich hoch zu meinem Nacken, an welchem er seine Hand liegen ließ und mich wieder zu ihm in eine Umarmung zog.

"Nerve ich dich, Palle?", hauchte ich. Auch, wenn ich es nicht gesehen hatte, spürte ich, wie er seinen Kopf schüttelte und diesen anschließend auf den Meinen legte.
"Ich wüsste nicht, was ich ohne dich tun würde, Manu. Ich bin so froh, dass du wieder in meinem Leben bist. Du bist alles andere als nervig.", wisperte der Braunhaarige.
Sofort jagte er mir eine angenehme Gänsehaut über den Rücken, welche sich über meinen ganzen Körper ausbreitete. Ein sanftes Lächeln schmückte mein Gesicht, welches ich näher an seine Brust schmiegte, die Umarmung erwiderte, und flüsterte: "Danke"

Palle zog mich in der Umarmung runter, sodass wir gemeinsam im Bett lagen, doch den Anderen noch immer im Arm hielten. Mein Kopf lag auf der sich sanft auf und ab bewegenden Brust meines braunhaarigen Freundes. Seine Atmung beruhigte mich, sein schneller Herzschlag erhöhte auch meinen Puls.

"Schlafen?", hauchte Palle und begann, über meinen Rücken zu kraulen.
"So?", Ich stützte mich sanft auf, sodass ich über seinem Kopf war, "I-ich bin doch viel zu schwer, wenn ich die ganze Zeit auf deiner Brust liege. Ich so-"
"Bist du nicht", unterbrach Palle mich, "Du könntest die ganze Nacht auf mir liegen, und es würde mich nicht im Geringsten stören. Zumindest war das früher so. Und wie gesagt, Ich liebe deine Nähe." Hauchte er.

Schon wieder jagte er mein Blut durch meine Adern wie nichts Gutes. Mein Herz pumpte immer und immer mehr Blut, es fühlte sich an, als würde es aus meiner Brust heraus wollen.
"Okay", wisperte ich lächelnd und legte mich zurück auf Palles Brust. Sein Herz schlug um Längen schneller als gerade eben.
"Wenn etwas ist, dann weck mich, Manuel. Ich bin da, okay?"
"Danke", hauchte ich.
"So gerne", erwiderte Palle.

Er nahm die Bettdecke und legte sie über seinen und meinen Körper, ehe er mich mit seinen starken Armen umschloss und seinen Kopf in meine Richtung drehte.
"Gehen wir morgen Skifahren?", lächelte er sanft. Ich nickte und krallte mich vorsichtig in Palles Shirt. Ich gähnte.
"Gut", erwiderte er, "Ich freue mich"
"Ich mich auch", hauchte ich, ehe ich die Augen schloss und unter der ruhigen Atmung und des schnellen Herzschlages meines Exfreundes einschlief. ||

Hey, na :3 Sie waren im Part war zwar die ganze Zeit nur im Bett und damit spielte der Part nur innerhalb von ca. 10 Minuten, aber ich mag ihn gerne :)

ich wünschte,... || KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt