...nach dem Hindernis,

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Die Beratung war zu Ende und wir waren zu folgendem Entschluss gekommen. Isa, eine unscheinbarer, zierlicher Mensch mit schwarzen Haaren, und einer Brille, würde das Handy von dem Vera angerufen hatte orten. Danach würden wir uns den Ort ansehen gehen. Soweit so gut, jetzt standen wir in dem Techniklabor das es auf Zar's Anwesen gab. Außer Isa, Zar und mir war keiner da. Die anderen würden später erfahren was wir wussten. Isa wuselte herum und ich musste neidlos feststellen, dass sie wirklich richtig gut mit der Technik hier umgehen konnte. Nun saß sie vor einem Bildschirm, starrte durch ihre Brille ununterbrochen darauf und tippte gleichzeitig in Sekundenschnelle. Zar trat näher an sie heran um ihr über die Schulter zu schauen. Neugierig geworden trat ich auch näher. Da hob Isa die Hand und wedelte damit als würde sie eine unsichtbare Fliege verscheuchen. "Es ist echt cool, dass ihr euch so dafür interessiert was ich mache. Aber würdet ihr bitte Abstand halten. Ich kann besser arbeiten, wenn mir niemand über die Schulter schaut", erklärte sie. Ich ging sofort ein paar Schritte zurück um ihr Platz zum Arbeiten zu geben. Zar hingegen blieb einfach stehen. Da hörte Isa auf zu tippen und drehte sich zu ihm. Genervt blinzelte sie ihn an. "Damit war nicht nur sie gemeint, sondern auch du", knurrte sie und verschränkte die Arme. Bei meiner Erwähnung streifte Zar's Blick mich flüchtig. Als er immer noch keine Anstalten machte sich wegzubewegen, stand Isa auf und trat nah an ihn heran. "Du bist der erste der etwas erfährt, wenn ich was herausgefunden habe. Also verschwindest du jetzt besser, bevor ich mich entschließe heute gar nichts mehr zu machen", bei ihrer Drohung stupste sie ihn immer wieder an um ihn zum Weggehen aufzufordern. Dadurch dass sie so klein war und er so groß, hätte es vielleicht lustig ausgesehen, wenn mich nicht ein heftiger Stich Eifersucht getroffen hatte. Wieso hatte er nichts dagegen wenn sie ihn berührte, dafür aber wenn ich es tat? Ohne abzuwarten was als nächstes passierte, verließ ich den Raum. Da ich nicht wusste was ich machen wollte, beschloss ich durch das Anwesen zu streifen. Viel hatte ich davon ja noch nicht gesehen. Mein erster Eindruck war gewesen, dass es in einem so riesigem Haus nicht gemütlich sein konnte. Kalte Steinböden, dunkle verstaubte Fenster und finstere Keller, das hätte ich erwartet. Aber nicht gemütliche Holzböden, lichtdurchflutete Flure und einladende Zimmer. Als ich so durch die Flure spazierte, drang ein Lachen an mein Ohr. Mehrere Stimmen unterhielten sich. Kurz überlegte ich nicht hinzugehen, aber ich war ehrlich gesagt neugierig auf alles hier. Ich öffnete die Tür, hinter der das Gelächter herkam. Neugierig sah ich mich in der Küche um. Die Gestaltenwandlergeschwister quatschen mit den angestellten Menschen. Ein rothaariges Mädchen, das wahrscheinlich etwas jünger war als ich entdeckte mich zuerst. Sie lächelte mich freundlich an, zögernd ging ich zu ihr. Ich setzte mich neben sie. Die anderen bemerkten mich nun auch und begrüßten mich kurz. Das Mädchen neben mir stellte sich als Gretchen vor und fing sofort an mit mir zu quatschen. Anscheinend wusste sie wer ich war. Zwischendurch warf sie immer mal Kommentare zu den anderen Gesprächen um uns herum ein. Ich lehnte mich zurück und hörte ihr und den Gesprächen einfach nur entspannt zu. Es wurde viel gescherzt und gelacht. Ich fühlte mich so wohl, dass ich gar nicht bemerkte wie die Zeit verging. Irgendwann stand der grimmige Dämon in der Tür. Sofort verspannte ich mich. Aber er teilte uns nur mit, dass Isa zu einem Ergebnis gekommen war. Wir verabschiedeten uns von den Angestellten und gingen dann aus der Küche. Ein kleines Lächeln lag auf meinen Lippen. Ich hatte vergessen wie schön Gesellschaft sein konnte. Mein Lächeln verschwand als sich der Dämon zurück fallen ließ und dann neben mir ging. Ich blieb stehen, die anderen verschwanden um die nächste Ecke. Angespannt drehte ich mich zu dem Dämon. Dieser stand mit verschränkten Armen da und starrte mich an. "Du weißt schon, dass du nicht gut genug für ihn bist", fing er an zu reden. Verwirrt und eingeschüchtert sah ich ihn an. "Mag ja sein, dass Zar jetzt in dich verliebt ist. Aber das ist nur vorübergehend. Sobald er bemerkt, dass du ihm nicht geben kannst was er braucht, vergisst er dich. Also halt dich lieber fern von ihm", sein Blick durchbohrte mich. Als ich nichts erwiderte, sondern ihn ängstlich anstarrte, schnaubte er nur und wandte sich ab. Ich sah ihm nach bis er ebenfalls um die nächste Ecke verschwunden war. Erst dann schnappte ich erleichtert nach Luft. Ich hatte gar nicht gemerkt wie ich sie angehalten hatte. Zar war in mich verliebt? Mein Bauch kribbelt vor Freude. Mein Verstand hingegen sagte mir, dass das nicht sein konnte, so abweisend wie er sich mir gegenüber verhalten hatte. Ich würde mit ihm reden müssen, aber nicht jetzt. Im Moment waren andere Dinge wichtig. Schnell folgte ich den anderen zum Besprechungszimmer. "Nein, das wird sie nicht tun", herrschte Zar's Stimme durch den Raum. Erschrocken blieb ich stehen. Was war los? Zögerlich ging ich zu dem Tisch, worum sich alle versammelt hatten. Eine Karte war auf dem Tisch ausgebreitet, von meiner Heimatstadt. "Was ist l-los?", fragte ich beklommen. Sofort richteten sich alle Augen auf mich. "Zar ich denke die Entscheidung kann Bella selbst treffen", murmelte Shira, so hieß die Gestaltenwandlerin wie ich inzwischen wusste. Zar sah über ihre Antwort gar nicht glücklich aus, erwiderte aber nichts dagegen. Aron, der Arzt trat neben mich. "Bella, Isa konnte Vera's Handy orten. Der Anruf wurde von hier getätigt", er tippte auf einen Punkt auf der Karte. Ich musste mich kurz orientieren. Dann sah ich bekannte Straßennamen und wurde blass als ich erkannte, wo ihr Handy geortet wurde. Ich ließ mich auf den Stuhl, der hinter mir stand sinken. Von dem Punkt aus, waren es nur wenige Meter zu der Lagerhalle. Die Halle, in der ich vor ein paar Wochen noch gefangen gehalten worden war. Ich spürte, dass mich immer noch alle beobachteten und riss mich zusammen. "Verstehe", ich räusperte mich kurz," und w-wie sieht d-der weitere P-Plan aus?" Meine Stimme klang schrecklich dünn und zittrig.

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Sorry, dass so lange kein neues Kapital kam. Ich war etwas fantasielos in letzter Zeit. Aber das hat sich jetzt hoffentlich wieder gelegt. ;D
Bis zum nächsten Kapitel,
Eure Magietochter.

Geküsste der Dämmerung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt