Ich spürte wie ich abgelegt wurde, meine Hand griff kraftlos ins leere. Ein verzweifelter Versuch die Sicherheit die mir gegeben wurde nicht zu verlieren. Mein verletzter Arm wurde angehoben und ich spürte wie man einen Verband um mein Handgelenk wickelte. Ich biss die Zähne zusammen um nicht auf zu schreien. Benommen bemerkte ich einen spitzen kurzen Einstich an meinem gesunden Arm. "Hallo Bella, ich bin Aron. Sie haben viel Blut verloren, ich werde ihnen eine Bluttransfusion geben. Wenn sie das verstanden haben nicken sie kurz", diese fremde Stimme zu hören machte mir Angst und ich wollte die Augen öffnen, doch die schläfrige Schwere die mich ergriffen hatte ließ mich nicht los. Ich wurde unruhig und mein Herz fing an zu wummern. "Beruhigen sie sich, keiner hier will ihnen was tun. Es ist vorbei. Sie müssen sich entspannen." Aus seinen Worten hörte ich echte Sorge, doch nun holte mich das Geschehende wieder ein. Keuchend erinnerte ich mich daran, dass ich immer noch in einem Haus voll Dämonen war. Sie konnten jederzeit an mich ran kommen. Selbst wenn der Arzt oder wer auch immer das war, der neben mir stand, mich unterstützen würde hätte er keine Chance gegen mehrere Dämonen. Irgendwas an meinem Blut hatte die Dämonen auf mich aufmerksam gemacht und das konnte bedeuten das sie hinter mir her waren. "Verflucht, Zane hol sofort Zar sonst hyperventiliert sie mir hier noch", in der gefassten Stimme Stimme des Arztes schwang der dringende Befehl mit. Plötzlich kam mir ein anderer Gedanke, was wenn der Arzt auch ein Dämon war? Schwere Schritte entfernten sich. So wie sich die Stille anhörte waren wir nun alleine im Raum. Was wenn er ebenfalls hinter meinem Blut her war? Meine mühsam unterdrückte Panik drängte wieder an die Oberfläche und ein heftiges Zittern erfasste mich. Mit aller Kraft öffnete ich die Augen. Das erste was ich sah war das besorgte aber dennoch freundlich aussehende Gesicht des Arztes. Ich stemmte mich hoch, doch da waren Hände die mich sanft wieder auf die Liege drückten. Meine Anstrengung aufzustehen um fliehen zu können, verstärkte sich dadurch nur. "Sie müssen aufhören gegen mich zu kämpfen, ich werde ihnen helfen können, wenn sie mich lassen", die sanfte Stimme sollte mich beruhigen und ich schaute auf, um ihn anzusehen. Ein kleines Stück seiner Aura erreichte mich. Meine Gegenwehr erschlaffte sofort. Unverkennbar hatte ich dämonische Energie gespürt. "S-sie sind e-ein
D-Dämon. W-was wollen S-sie v-von mir?", meine Frage klang zittrig, schwach. Ich wollte nicht das er merkte wie hilflos ich mich im Moment fühlte. Ängstlich sah ich ihn an, sein Blick wurde weicher. "Nochmal ich werde ihnen nichts tun. Was ich will ist sie so schnell wie möglich wieder zu heilen", beteuerte er mir nochmal. Trotzdem konnte ich die Angst nicht abstellen, die mir nervöse Schauer über den Rücken jagte. "T-tut m-mir l-leid das i-ich es
i-ihnen so s-schwer mache", fühlte ich mich verpflichtet zu sagen. Die Tür wurde aufgerissen und dämonische Energie wirbelte durch den Raum. Ich ließ mich von ihr einhüllen und noch bevor ich auf sah wusste ich wer es war. "Z-Zar", murmelte ich und sank erleichtert zurück. Meine Angst verflüchtigte sich, als wäre sie nie da gewesen. In Sekundenschnelle stand Zar neben mir. "Was ist passiert, Kleines?", seine Stimme klang gleichzeitig angespannt und besorgt. "Ich h-habe Angst", traute ich mich zu gestehen. Vorsichtig sah ich ihn an, er hatte bestimmt wichtigeres zu tun, als bei meiner Heilung dabei zu sein. "Da muss ich korrigieren, Bella hatte Angst. Mit deinem Auftauchen Zar hat sie sich verflüchtigt. Ich schlage vor du bleibst deshalb noch hier", schlug der Arzt, der von Zar regelrecht weg gedrängt worden war, vor. Zars Blick betrachtete mich forschend und dann nickte er. Erleichtert ließ ich mich zurück sinken und entspannte mich. Er würde hier sein. Mit dieser Gewissheit ließ ich mich vom Arzt untersuchen. Zar stand die ganze Zeit neben mir und signalisierte mir Sicherheit in dem er mir hin und wieder über die Hand strich. Dann war die Untersuchung vorbei und das Liegen hatte mein Adrenalin abklingen lassen und mich müde gemacht. Ich hörte wie Zar noch mit dem Doktor sprach und versuchte zu zu hören, doch ich war zu müde um interessiert an dem Gespräch zu sein. Auf einmal waren da starke Arme die mich hoch hoben und sanft raus trugen.~~~
Als ich diesmal die Augen aufschlug, hörte ich Stimmen flüstern.
"W-was i-ist los?", murmelte ich verschlafen und immer noch erschöpft. "Wann wolltest du uns eigentlich sagen das Crystalblood in deinen Adern fließt?", die wütende Stimme ließ mich augenblicklich hochfahrenund sofort ergriff mich ein Schwindel. "Nicht so schnell Bella, du hast eine Menge Blut verloren", das war Anna. Sie legte mir beruhigend und tröstend zugleich eine Hand auf die Schulter. Ich sah mich um, schon wieder das Krankenzimmer in der Zentrale. An der Wand lehnte ein sehr wütend aussehender Zar. Wellen seiner Macht pulsierten durch den Raum. "W-was m-meinst du?", fragte ich zögerlich. Seinem Tonfall nach war das nichts Gutes. "Das bedeutet das dein Blut eine besondere genetische Zusammensetzung hat", erst jetzt bemerkte ich Julian, der hinter Anna stand. "U-und d-das ist
s-schlimm?", fragte ich stockend nach. "Nein eigentlich nicht. Es ist sogar ein Geschenk den so eine Blutzusammensetzung ist äußerst selten und dank diesem Blut können auch mit deinem Einverständnis viele Krankheiten geheilt werden", erklärte mir Julian. "Ja aber es ist nur solange ein Geschenk bis die halbe magische Welt davon weiß, denn dann bist du nur noch ein Objekt das jeder besitzen will", knurrte Zar aufgebracht und sah mich mit glühendem Blick an. "I-ich w-wusste n-nichts davon", nervös schluckte ich und schaute überall hin nur nicht zu ihm. "Ich nehme mal an deine Familie weiß auch nicht diesbezüglich auch nichts", fragte mich Julian. "Ich
g-glaub n-nicht", murmelte ich und hatte Mühe die Tränen zurück zu halten. Mein Blick fiel auf mein Handgelenk das mit einem weißen Verband verbunden war. Würde ich je wieder sicher sein oder würde ich ewig mit der Angst leben müssen? "Bella wie wärs wenn du für ein paar Tage zu deiner Familie gehst um das mit ihnen zu klären?", der Vorschlag kam von Anna. Ich erkannte Mitgefühl in ihren Augen und nickte. "Das ist vermutlich das beste", stimmte auch Julian zu. "O-okay", gab ich mein Einverständnis. Ich fühlte mich elend ich wusste weder wie meine Familie reagieren würde noch ob mich Julian und Anna vielleicht nur für eine Weile los haben wollten. Bisher hab ich ja nicht wirklich für Ruhe gesagt. Unglücklich ließ ich den Kopf hängen, im Gegenteil ich zog Gefahren förmlich an.
DU LIEST GERADE
Geküsste der Dämmerung
FantasiZar Diabolos ist verdammt attraktiv, verdammt mächtig und verdammt furchteinflössend. Bella ist die einzige in ihrer Familie, die keine Heilkräfte hat und die sich seit ihrer Entführung nicht mehr sicher gefühlt hat. Außerdem trägt sie Ängste mit si...