52

3.8K 120 7
                                    

"Kuzum benim", roch ich an meiner Nichte. Bilal sah mich lächelnd an.
Er umarmte mich leicht von hinten und sah Gonca und mich liebevoll an. Obwohl er nur der Eniste war, verspürte er sehr viel Liebe gegenüber meiner Nichte.
"Bir gün bizim cocugmuz olur, ama daha tatli"
(Eines Tages, kriegen wir auch ein Kind, aber es wird süßer), flüsterte er, was mir eine Gänsehaut einjagte.
"Ach? Ich dachte du willst kein Kind?"
"Nicht sofort." Ich nickte und verstand ihm. Er hatte noch ein Praktika vor sich, danach seine letztens Thesis und er wäre insallah Psychologe.
Baran hatte sein Studium verkürzt, er war so gut.
Ich hatte meine Stelle um mein Refenderiat zu machen bekommen. Es war in der Nähe der Wohnung. Nach 9 Monaten wäre ich insallah official Lehrerin.

2 Monate später
"Das Kollegium hat ein neuen Arbeitskollegin Frau Degirmenci"
Ich sah den Direktor an und nickte.
"Er wird mit Ihnen in der Klasse ab und zu unterrichten"
Ich dachte mir nichts dabei und nickte.
"Okay Herr Schmidt. Ich weiß Bescheid" Nach meinen Worten ging er aus dem Lehrerzimmer und ich saß mich an meine Deutsch Arbeiten. Ich überlegte auch neben bei was ich kochen könnte, bis mir mein Schatz schrieb.
"Ich komme früher Nachhause. Dann hol ich dich ab und wir gehen Essen karicim?" (Meine Frau)
Ich lächelte.
"Olur", antwortete ich ihm und arbeitete weiter.
Ich hatte die 9. Klasse an einer Gesamtschule. Die Arbeit war sehr gut ausgefallen und ich war von meiner Klasse sehr zufrieden. Da ich nicht hundert pronzentig alleine unterrichtete war Frau Licht da, aber da sie ihre Rente bekommen hat, kam  der neue Arbeitskollege.
"Frau Degirmenci. Ihr Unterricht fängt gleich an" Als ich auf die Uhr sah stand ich auf.
"Dankeschön, war zu sehr vertieft an den Arbeiten.
Als ich zu meiner Klasse ging sah ich einen jungen Mann vor der Klasse. Ich sah nur sein Rücken.
"Sie müssen der neue Lehrer sein", sprach ich ihn an.
Wie im Schlag drehte er sich um.
Als seine braunen Augen in meine blickte stockte mein Atem.
"Erdem?", sah ich ihn an.
"Iclal?", er war selber überrascht.
"Was für'n Zufall", ich war so geschockt. Nach jahren sah ich ihn wieder! Den Jungen, den ich so sehr verletzt  hatte stand vor mir.
Ich schloß die Tür auf und Erdems Blick blieb an meinen Ring hängen.
"Du bist verlobt?"
"Verheiratet", er nickte leicht.
"Glückwunsch"
Als die Schüler kamen begrüßten wir uns.
"Ich bin der Herr Aksoy. Ich habe in Amerika studiert und wollte aber hier weiter Unterrichten"
"Was haben sie studiert?"
"Englisch, Deutsch und Sport" Die Schüler nickten.
"Also seit ihr beide unsere Klassenlehrer?"
"So sieht es aus. Mein Refrenderiat dauert noch 6 Monate und danach werde ich auf eine andere Schule verlegt" die ganze Zeit spürte ich Erdems Blicke auf mir.
Ich hatte so Angst von Bilals Reaktion. Musste ich ihm das sagen?
Sie mussten ein Gedicht auswendig vortragen und wir schrieben die Noten auf.
"Eure Hausarbeit ist im Deutsch Buch Seite 55 nr 1 - 9"
Die Schüler nickten und als die Schulklingel ertönte stürmten alle Schüler aus dem Klassenzimmer.
"Bist du glücklich?" Ich hörte mit dem Packen auf und sah zu ihm.
"War es schön ohne mich?" Ich wusste nicht was ich sagen sollte.
"Erdem es tut mir alles wirklich sehr leid. Kac yil gecti" (Es sind Jahre vergangen)
"Du brauchst dich nicht zu Entschuldigen. Benim hatam, benim sucum, benim apatalligim." ( Mein Fehler, meine Schuld und meine Dummheit)
"Bitte rede nicht so! Ich.. Es ist schwer darüber zu Reden. Du hast das nicht verdient. Und ich weiß das ich schuldig bin. Du solltest nach vorn schauen. Ich tu es auch"
"Wie einfach es für dich ist" Nach diesen Worten verließ er das Klassenraum und ich atmete tief ein und aus. Was war das bitte?
Ich nahm meine Tasche und ging zum Parktplatz und betete insgeheim, dass Bilal noch nicht da wäre und Erdem weg.
Nach 2 Minuten kreuzte Bilal mit seinem Auto an und ich stieg ein.
"Hallo", begrüßte ich ihn und er gab mir ein Kuss auf die Wange.
"Nasilsin Iclalim?" (Wie geht es dir)
"Bin müde und dir?" Ich konnte ihn nicht mal in die Augen schauen.
Wir fuhren zum Italiener wo wir Pasta aßten.
"Wieso redest du nicht?"
"Bilal" Als ich was sagen wollte klingelte sein Handy.
"Ja? Die Untetlagen sind neben dem Telefon. Ja bis Morgen", legte er auf.
"Ne söylicektin Aşkim?"
"Wollen wir dieses Wochenende zu meinen Eltern?"
Er nickte.
"Olur"
Als wir Zuhause ankamen ging ich sofort meine Blumen gießen. Meine Mutter hatte mir so viele gekauft und ich würde sie alle in den Garten ernten.
Reyhan rief mich an.
"Efendim?"
"Abla wir wollten kurz in die Stadt, kann ich Gonca vorbei bringen? Sonst Frage ich Dilan"
"Nein canim ich habe Zeit. Ich habe sie so wieso vermisst"
Nach dem ich mit Reyhan geredet habe, legte ich auf.
Ich ging in unser Arbeitszimmer, wo Bilal am Arbeiten war. Wir hatten den Raum halbiert. Auf den beiden Seiten waren der gleiche Tisch, Möbel. Das sah aus wie ein Spiegelbild.
"Bilal Reyhan bringt Gonca gleich vorbei", er nickte.
"Ich muss Lernen"
"Mach das. Willst du etwas?"
"Wasser bitte", nickend ging ich in die Küche uns füllte das Glas mit Wasser.
"Hier"
"Danke", bedankte er sich und ich ging aus dem Zimmer.
Als es klingelte öffnete ich die Tür.
"Ablam Dankeschön", überreichte sie mir Gonca und ich lächelte sofort.
Reyhan sah mich fragend an.
"Habt ihr euch mit Bilal gestritten?" Ich schüttelte mein Kopf.
"Wie kommst du drauf?"
"Ich sehe doch, dass es dir schlecht geht.."
"Reyhanim wir reden wann anders", sie nickte. Gab mir und Gonca ein Kuss und verschwand durch die Tür.
Gonca war am Schlafen, weswegen ich sie auf das Sofa legte und ihr Bett machte.
Danach saß ich mich ans Esstisch. Ich atmete tief ein und aus. Wieso bedrückte mich das mit Erdem so sehr?
Nach einer halben Stunde fing Gonca an zu Weinen. Ich wechselte ihre Windeln und gab ihr die Milch, die Reyhan mir gegeben hatte.
Als ich mich mit Gonca beschäftigte vergaß ich alles. Nach zwei Stunden kam Bilal aus dem Arbeitszimmer und sah Fernsehen. Nach 10 Minuten kam Caner und Reyhan. Caner ging ins Wohnzimmer, während mich Reyhan in mein Zimmer zog.
"Reyhan, was machst du?"
"Abla was ist los?"
"Ich habe Erdem gesehen"
"Und?"
"Er ist Lehrer Reyhan. Rate mal auf welcher Schule?" Sie sah mich geschockt an.
"Sicher, dass es nicht geplant ist?"
"Er war wie ich überrascht"
"Als wenn er nicht auf die Seite der Schule geguckt hat!' Ich zuckte mit meinen Schultern.
"Abla willst du das Bilal sagen?"
"Er wird ausrasten"
"Bestimmt kennt er ihn", sagte Reyhan.
"Von?"
"Uni? Von wo sonst. Bilal wusste aber nie, dass das dein Ex ist. Aber mittlerweile schon oder?" Ich nickte.
Caner rief Reyhan, weswegen sie aufstanden und sich von uns verabschieden.
Ich putzte meine Zähne und legte mich ins Bett. Bilal legte sich auch ins Bett und wie immer unarmte er mich von hinten. Ich machte es mir gemütlich auf seiner Brust.
..
"Iclal du bist spät dran" ich öffnete meine Augen und stand auf.
"Dein Wecker hat schon drei mal geklingelt"
"Und du weckst mich erst jetzt?" Ich stand auf putzte meine Zähne und zog mir schnell was an. Ich kämmte meine Haare durch. Nahm meine Tasche und ging aus der Wohnung. Die Schule war 10 Minuten Zu Fuß entfernt, ich beeilte mich.
Im Klassenraum angekommen war Erdem schon da.
"Guten Morgen Herr Aksoy" er sah mich komisch an. Doch er würde nichts weiter als ein Arbeitskollege sein.
"Haben Sie Ihre Arbeitsunterlagen mit" ich öffnete meine Tasche und fand die Unterlagen nicht.
"Ich habe sie Zuhause vergessen"
"Sie wissen schon, dass sie sehr wichtig sind Frau Ateş. Ich weiß nicht ob sie sich so was erlauben dürfen" Wollte er sich so an mir rächen.
"Frau Degirmenci", hörten wir beide eine Stimme und sahen zur Tür, wo er stand. Mit meinen Unterlagen in der Hand.
Seine lockere Haltung machte mir Angst. Er würde später nicht ao ruhig sein, ich wusste es.

BENI SEV'MEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt