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3 Monate vergingen und ich kam einigermaßen mit meinem Leben klar. Ich lebte so als hätte ich Bilal nie geliebt, als hatte ich nie was von ihm gehört.
Reyhan hatte an diesem Abend mit meinem Vater geredet. Er war total schockiert, doch dann sah er, wie sehr Reyhan Caner liebte. Aus Liebe zu Reyhan lud er Caner ein und sie redeten. Caner überzeugte meinen Vater und er gab sein Segen.
Gerade machte Reyhan sein türkischen Ćafe während ich zu ihr blickte. Meine wunderschöne Schwester. Sie wurde erst vor ein paar Wochen 20 und jetzt? Sie machte einen Schritt in ihre Zukunft. Caner war mutig, er war wie ein Löwe, der sich nicht verriren ließ. Er war kampfbereit, doch Bilal war es nicht.

"Bist du fertig?", fragte ich sie, doch sie schüttelte ihren Kopf und ihre perfekt gemachten Locken schwingten hin und her.

"Salz und Pfeffer fehlt!", bemerkte sie und lachte. Sie war so glücklich. Sie verdiente es.
Als sie reichlich Salz und Pfeffer in das Cafe rein tat, legte sie zufrieden die Gewürze weg.

"Vergiss nicht, ihn aufzunehmen abla", ich nickte.  

"Wie oft noch?", lachte ich

Wir gingen gemeinsam ins Wohnzimmer. Ich sah die Blicke von Caner auf Reyhan. Er war nervös und lächelte. Alle Blicke waren auf Reyhan. Meine Mutter war alles andere als begeistert, sie hätte es niemals gedacht. Sie fand Reyhan viel zu jung um einen Schritt in die Zukunft zu wagen. Doch sie schwieg. Meine Mutter sagte nichts, doch ich konnte schwören, dass sie eine Hoffnung bezüglich Bilal hatte.

Ich nahm mein Handy zur Hand und sah Caner an seinem Kaffee trinken. Er probierte und verzog sein Gesicht. Ich selber musste Schmunzeln. Ich nahm alles auf, bis er alles austrank und mein Bruder ihn über die Schulter klopfte.

"Insa allah bleibt ihr bis zum Tod zusammen", kam es von der Mutter von Caner. Reyhan lächelte und umarmte sie. Die Ringe wurden dran gemacht und Caner lächelte. Caner hatte gekämpft für seine Zukünftige. Was hat Bilal gemacht?

Nach dem Abend wollten wir alle was Trinken gehen. Baran, Caner, Reyhan, Dilan und ich. Wir waren auf dem Weg bis mein Handy blinkte. 

"Ich bin bei unserem Ort", ich konnte es nicht fassen, als ich seinen Namen auf dem Display sah. Mein Herz schlug so schnell. Da ich stehen blieb, sahen mich alle fragend an.

"Abla kommst du nicht?", fragte Baran.

"Ich.. Misran hat mir geschrieben. Ich komme später, geht ihr vor", mein Bruder zog seine Augenbrauen zusammen und nickte. Ich drehte mein Rücken und stieg in mein Auto. Mein Herz schlug so schnell, das ich Angst bekam! Von wo wusste er unser Ort?
Nach 10 Minuten die ich dafür brauchte zu diesem Ort zu gelangen. Meine Hände zitterten.
Ich parkte mein Auto und ging mit langsamem Schritten den Waldweg entlang. Ich sah ihn! Er saß auf der Bank und sah zum Rhein.

"Bilal?", mit einem mal drehte er sich um und sah mit seinen roten Augen in mein Gesicht. Seine Tränen strömten seiner Wange hinunter.

"Was ist los?", fragte ich ihm und wischte ihm die Tränen weg.

"Ich kann mich an alles Errinern Iclal!", rief er und sah mich schmerzvoll an. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte.

"Ich habe mir selber geschworen, erst dann hier hin zu kehren, wenn ich mich an alles Errinern kann...", seine Stimme zitterte

"Herseyi biliyorum herseyim", (Ich weiß alles mein Alles) 

Mit einem Mal fing ich an zu Weinen.  "Allahim cok sükür", lächelte ich unter Tränen. Er sah mich an.  
"Du hast genug meinetwegen gelitten und geweint!", er schrie und ich zuckte zusammen.

"Alles ist meine Schuld! Alles!", ich umarmte ihn. 

"Verzeih mir.. Iclal. Ich kann ohne dich nicht", schrie er. 

"Ich hasse mich so!"

"Tu es nicht! Ich liebe dich", er sah mich an.

"Wie kannst du nur so ein Engel sein?", kam er mir immer näher. Er roch an meinen Haaren. 

"Ich habe dich so vermisst", küsste er meine Lippen.

"Alles an dir", hauchte er. Ich löste mich von ihm und sah ihn in die Augen.

"Bist du nicht mehr sauer auf mich?", er schüttelte sein Kopf.   

"Ich war nie sauer auf dich, nur auf mich. Ich konnte es nicht verkaften, dass du wegen mir gelitten hast!", er schlang seine Arme um mich.

"Ich habe gemerkt, wie sehr ich dich liebe Iclal. Was du mit mir angetan hast, ist so unglaublich", ich schüttelte mein Kopf. 

"Meine Gebete haben es geändert, nicht ich"

"Wie konnte ich nur so dumm sein! Aber guck, du bist mein Schicksal, mein geschriebenes Schicksal." Er küsste mich auf die Stirn und ich schloß meine Augen.

BENI SEV'MEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt