BENI SEV'ME

6o

Was sollte ich sagen?
"Dilan ich bin Schwanger?" İch konnte nicht.
Sie wischte sich ihre Tränen weg und erzählte mir, dass es  an ihr lag und sie sich schuldig fühlte.

"Allah büyük Dilan. Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten. Hast du mit Baran gesprochen?" Sie schüttelte ihren Kopf

"Ich schäme mich Iclal" Ich sah sie an. Ich verstand die Denkweise nicht.

"Wieso Dilan?" Als Dilan was sagen wollte platzte Reyhan rein. Gemeinsam mit meiner Nichte. Reyhan sah zu uns.

"Alles ok?", fragte meine Schwester.
Dilan nickte "Alles gut", lächelte sie und wischte ihre Tränen weg.
Mein Blick blieb bei meiner Nichte hängen. Sie sah mich an. Mit ihren blauen Augen.

Als wir alle wieder im Wohnzimmer saßen, merkte ich wie schlecht es mir ging. Die Mitteilung von Dilan hatte es mir angetan. Manchmal sollte man nicht so viel Planen. Seit einigen Tagen war ich schon schwanger und konnte es Bilal nicht sagen.

„Iclal kızım wo bist du mit deinen Gedanken?", holte mich meine Mutter aus meinem Tagtraum raus.

„Bestimmt bei ihrem Mann", lachte Reyhan.

„Reyhan", sah ich zu ihr.

„Der sitzt doch drinnen. Du hast was anderes" ich sah zu meiner Mutter und lächelte.
Danach nahm ich Gonca auf dem Arm und ging mit ihr ins Wohnzimmer. Reyhan kam hinter her und sah mich lächelnd an.

„Çocuk ne kadar güzel yakismis ablama" In dem Moment sah ich zu Bilal, dessen Blick mich verunsicherte. Wollte er kein Kind?

Der Abend verging wundervoll. Wir lachten herzlich über Gonca. Sie wuchs jeden Tag ein bisschen mehr. Dilan war den ganzen Abend still. Ich teilte ihren Schmerz. Ich würde noch mit ihr zum Arzt gehen.
Bilal Baran und Caner gingen auf Barans alte Zimmer um dort Ps4 spielen zu können. Mein Vater ging zur Moschee um sein Gebet zu verrichten. Während Anne hoch ging und ich unten mit Reyhan aufräumte.

„Wann willst du es endlich sagen Abla? Cocuk dogcak yakinda!" (Das Kind kommt bald auf die Welt)

„Sus Reyhan" (sei ruhig)

Sie sah mich verwirrt an und Dilan kam aus der Küche.
„Ist alles okay?", fragte Baran Dilan. Dilan nickte. 
„Habe nur Kopfschmerzen" Lüge.
„Dilan willst du eine Tablette von mir?", fragte meine Mutter.
„Ich warte noch ein bisschen Anne" Meine Mutter nickte lächelnd.
Reyhan kniff mich an der Seite während alle am sprechen waren. Bilal war mit Baran und Caner zocken.
„Wann willst du es endlich sagen?", zog sie mich in die Küche und meine Mama kam hinterher.
„Was habt ihr zu verbergen?" Meine Mutter zog ihre Augenbrauen zusammen.
„Das soll Abla dir erzählen Anne!" Meine Mama schaute mich gespannt an.
„Anne hamileyim" (Ich bin schwanger) Meine Mutter reagierte nicht. Sie sah mich geschockt an und fing an zu weinen.
„Anne Wein nicht", bekam ich Tränen.
„Wieso hast du es nicht vor jeden gesagt? Weißt es dein Mann?" Ich schüttelte mein Kopf. Meine Mutter sah mich entgeistert an.
„Iclal Wieso?", fragte meine Mutter. Reyhan kreuzte ihre Arme ineinander.
„Dies frage ich mich auch!"
„Anne ihr dürft es keinen sagen"
„Abla spinn nicht!"
„Es ist mein Baby also", zickte ich.
„Du Zicke", rief meine Mama. Aber umarmte mich. „Soll alles so sein wie es du dir wünscht.."
Danach rief uns unser Vater, wir füllten seinen Glas mit Tee. Er war sehr beschäftigt mit seiner Arbeit und war gestresst. Trotzdem saß er sich zu uns. Sein Wunsch war es immer, dass ich ebenfalls Anwältin wurde. Doch dafür hätte ich keine Kraft. Ich war nunmal impulsiv. Dies könnte ich mir als Anwalt gar nicht vorstellen. Doch mein Vater war nie sauer auf mich. Er wollte, dass ich an meinem Traum glaubte.
...
„Wieso schläft ihr nicht hier?", fragte meine Mutter und umarmte mich schon das zweite mal. Ich küsste sie auf ihren weichen Wangen und zog ihren Duft in mich ein.
„Bilal pass gut auf meine Tochter auf" Mein Mann nickte liebevoll und verabschiedete sich von meinen Eltern. Reyhan und Caner waren schon vor einer Stunde gegangen und hatten das Baby hier gelassen. Da die Mutter von Caner im Krankenhaus lag. Baran und Dilan wollten die Nacht hier verbringen.
Gemeinsam stiegen wir ins Auto und fuhren los.
„Aşk? Neyin var" (Liebe, was hast du)
"Bin müde" Er nickte und als wir Zuhause ankamen nahm ich sofort meine Gebetswaschung und ging beten. Ich betete für Dilan. Ich konnte nicht glücklich sein, wenn Leute in meiner Umgebung Trauer erlitten.
Nach dem Gebet faltete ich mein Gebetsteppich und legte mich Schlafen. Bilal lernte im Wohnzimmer während ich einschlief.
Am nächsten Morgen wurde ich durch ein Schnarchen wach. Ich lächelte und streichelte Bilals Gesicht. Danach stand ich auf und zog mich schnell um. Da ich Brötchen kaufen wollte. Ich packte mein Handy und mein Geld in meine Jackentasche. Ich tippte auf meinem Handy die Nummer von Reyhan.
„Endlich! Was war los gestern" Ich erzählte ihr alles. Bis sie mich anmeckerte. „Was kannst du dafür, dass Dilan keine Kinder erzeugen kann?"
„Wie kalt bist du Reyhan? Sie teilt mir mit dass sie keine Kinder bekommen kann und ich sage jedem glücklich leutee ich bin schwanger" Ich diskutierte lauthals mit ihr. Ich verlierte meine Aufmerksam und konzentrierte mich nicht auf die Straße. Meine Schritte wurden schneller.
Mit einem Mal hörte ich das laute Hupen und die quietschenden Auto Reifen.

...
endlich ist es online :)