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Danke für diese vielen Kommentaren, ich finde es gut, dass es manchmal Dialogie im Bezug der Geschichte und im echten Leben gibt. Tauscht euch aus, denn wir Menschen haben so unterschiedliche Sachen erlebt. Vielleicht ist die eine Person dir näher als eine Freundin.
Dankeschön für alles🎈🙆♥

"Du verarscht mich!", sie schüttelte verneinend ihren Kopf.
"Abla biz biz olduk..", flüsterte sie. (Wir sind eins geworden)
"Iyi halt yediniz!", schrie ich. (Habt ihr gut getan)
Meine Nerven waren strapaziert!
"Was willst du deinen Vater sagen! Hat Baba uns so erzogen Reyhan?!", sie sah auf den Boden.
"Yüzüme bak Reyhan!" (Schau mir ins Gesicht)
"Utaniyorum abla" (ich schäme mich)
"Ablam, niye?" (Meine Schwester wieso)
"Abla, ich liebe Caner über alles. Wir hatten uns gestritten, alles war so gefährlich. Aus einem harmlosen Kuss wurde halt so!", sie sprach weiter.
"Abla es hat sich so richtig angefühlt", ich schloß meine Augen. Ich musste mich beruhigen. Ich musste klar denken.
"Burayi bi toplayalim"
(Lass uns erst mal hier aufräumen)
Ich versuchte nicht emotional zu sein. In diesem Moment würde ich weder Reyhan, noch mir einen Gefallen tun.
Ich ging runter in die Küche und atmete tief ein und aus. Es wurde viel zu viel für mich.
Ich nahm ein Glas aus dem Schrank und füllte es.
Danach ging ich wieder in ihr Zimmer.
"Bist du zum Arzt?", saß ich mich neben sie. Sie schüttelte ihren Kopf.
"Ich habe es erst gerade erfahren"
"Ich bin Enttäuscht", sie sah mir schmerzverzogend ins Gesicht.
"Aber das bringt jetzt auch nichts. Wir müssen eine Lösung suchen. Aber du solltest erst Caner davon berichten"
"Ich habe Angst", ich lachte.
"Sorry aber du bist dumm! Ihr seit verlobt, dasd heißt noch lange NICHT, dass ihr es miteinander treiben müsstet! Es ist dein Leben und deine Konsequenzen!", sie wollte dazwischen reden.
"Könntest du nicht warten? Du hast nur mal deinen Abitur. Und schon schwanger?! Ist ws das was du vom Leben erwartest?" Sie hatte andere Pläne. Sie wollte viel im Leben erreichen, bevor sie Mutter wurde.
"Ruf Caner an! Er soll hier hin kommen", ging ich aus dem Zimmer.
Nach zehn Minuten klingelte es.
"Hallo Iclal", begrüßte Caner mich fröhlich. Ich ignorierte ihm und ging aufs Zimmer von Reyhan, Caner kam mir hinter her.
Reyhan saß auf dem Bett.
"Nefesim, ne oldu", fragte Caner besorgt.
(Was ist passiert)
Reyhan fing an zu Weinen.
"Es tut mir leid"
"Askim, was tut dir leid?!", Caner wurde ungeduldig.
"Ich bin Schwanger Caner", caner verstummte für einen Moment.
"Ich verstehe nicht. Dir tut es leid weil du mein Kind in dir trägst?", er ging ein Schritt auf sie zu und fasste an ihrem Bauch.
"Wieso bist du traurig Reyhan"
"Ist ja nicht so, dass sie 20 ist und Studieren wollte! Ist ja nicht so, dass ihr es unehelich miteinander getrieben habt!", schrie ich.
"Ich bereue es nicht! Ve bu seni ilgilendirdigini zannetmiyorum!"
(Ich denke nicht, dass es dich interessiert)
"Rede nicht so mit meiner Schwester! Sie hat Recht! Ich sollte abtreiben", Caner sah sie geschockt an.
"Ich lass es NICHT zu! Das ist unser Kind"
"Caner ich bin nicht bereit!"
"Reyhan!", brüllte Caner. Er war kaum wiederzuerkennen.
"Cok korkuyorum", weinte Reyhan. (Ich habe Angst)
Caner umarmte sie. "Wozu? Ich bin doch da. Ich liebe dich und noch mehr unser Kind. Stell dir doch vor eine Reyhan 2", lächelte er und wischte ihre Tränen weg. Dies brauchte sie gerade.
"Meine Eltern.."
"Mit der Zeit ist nichts unmöglich Reyhan. Wir schaffen das", Reyhan nickte und ich ließ die beiden alleine.
Nach 10 Minuten stand Reyhan mit Caner Hand in Hand.
"Wir fahren jetzt zum Arzt", ich nickte. Als sie gingen legte ich mich aufs Sofa. Meine Eltern würden ihr das nicht so leicht Verzeihen. Wir waren eine moderne Familie, wir durften vieles machen, aber mit einer Regel, niemals die Grenze zu überstreiten.
Reyhan und ich waren mein Vaters Stolz. Danach kam Baran. Wir hatten diese Sturheit von meinem Vater, er nannte es immer kurdischen Sturkopf.
Baran würde es Reyhan nie verzeihen.
Für ihn war Stolz und Ehre ein Grund um zu Sterben.
Mein Handy klingelte. Es war Baran.
"Abla, wir sind bei Xxxxxx, was willst du Essen?"
"Ich habe kein Hunger"
"Ich bestelle ihr das gleiche wie für mich", hörte ich Bilals Stimme.
"Soll ich was machen?"
"Türkischen Tee wäre jetzt geil Abla"
"Dilan und Bilal übernachten heute bei uns"
"Okay", danach legte ich auf.
Nach einer halben Stunde ging ich in die Küche und holte Getränke aus dem Schrank, die ich auf den Tisch legte.
Danach kochte ich das Schwarztee.
Ich hörte schon Barans Stimme.
"Wie geht es dir Ablam?", küsste mich mein Bruder auf die Wange.
"Gut.", nahm ich die Tüten aus der Hand und wir saßen uns hin.
Ich spürte die Blicke von Bilal auf mir. Ich wusste, dass er mich durchschauen konnte, deswegen wollte ich nicht in sein Gesicht schauen.
"Iclal ist alles Okay?", fragte Dilan und ich nickte.
Wir aßen, doch ich bekam nichts runter. Meine Gedanken waren an Reyhan.
"Wo ist Reyhan?", fragte Baran.
"Mit Caner unterwegs", Baran nickte.
Nach dem Essen ging Dilan und Baran auf sein Zimmer, weil Baran ihr bei einer Präsentation helfen wollte. Ich räumte die Küche auf. Bilal kam und drehte mich zu ihm.
"Iclalim.. Ich frage nur ein mal. Was ist los?", ich bekam mit einem Mal Tränen.
"Ich bin zu überfordert"
"Mit was? Mit uns?", ich schüttelte mein Kopf.
Wir gingen gemeinsam auf die Terasse, wo ich ihm Cay überreichte.
Er zog mich auf sein Schoß und streichelte meine Haare. Er gab mir diese Kraft.
"Reyhan ist schwanger Bilal", mit einem mal hörte seine Hand auf, meine Haare zu Streicheln.
"Was?", stand er auf. Er mochte Reyhan sehr. Ihre wahrhaftige, lebendige Art und sah sie als Schwester.
"Das kann doch nicht sein? Was haben die jetzt vor?"
"Die sind beim Arzt. Caner will das Kind"
"Hoffe ich mal für ihn!"
"Wenn du schon so reagierst, wie wird Baran reagieren"
"Iclal, du musst die Sorgen nicht auf deine Schulter nehmen"
"Sie ist meine Schwester Bilal", mit einem mal hörte ich etwas Krachen.
Als ich mich um drehte, sah ich Baran.

BENI SEV'MEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt