ACHTZEHN
Harrys Hände umklammern das Lenkrad so fest, dass seine weißen Knöchel hervorstechen und man die Adern an seinen Handgelenken sehen kann. Mit zusammengekniffenen Augen manövriert er den Wagen energisch in die Parklücke.
Woher wussten die Paparazzi wo Harry ist? Wird man etwas auf den Fotos erkennen können? Und dürfen sie überhaupt ohne Erlaubnis veröffentlicht werden? Was für eine Geschichte werden sie sich ausdenken?
Mir tut Harry so wahnsinnig leid, was wenn sie ihn als 'man-whore' darstellen? Wie hält er das überhaupt aus? Ich nähme es ihm nicht übel, wenn er unsere Pläne für heute verwerfen würde. Es wäre verständlich.
Andererseits, er ist es ja gewohnt, das mit den Paparazzi.
Von dem Krach einer zugeschlagenen Tür werde ich aus meinen Gedanken gerissen -mal wieder. Schnell öffne ich ebenfalls meine Tür und krabble aus meinem Sitz heraus. Ich werfe sie zu und will zu Harry aufschließen, der allerdings nur das Auto zusperrt und einige Meter vor mir zum Aufzug stapft.
Ich spüre die Wut, die von ihm ausgeht, allerdings habe ich keine Ahnung, ob ich etwas sagen soll oder nicht. Ist er der Typ, der beruhigende Worte braucht oder will er lieber in Ruhe gelassen werden? Besser ich mache nichts bis er auf mich zukommt.
Schweigend fahren wir zu Harrys Penthouse hinauf. Er tippt andauernd auf seinem Handy herum, während ich meine Fingernägel inspiziere, ich sollte sie mal wieder neu lackieren.
Sobald sich die Türen öffnen schlüpft Harry aus dem Aufzug und nimmt seine Schlüssel heraus. Dann schließt er auf und ohne sich noch einmal umzudrehen, verschwindet er im Badezimmer rechts neben der Wohnungstür und knallt die Tür hinter sich zu.
Bamm!
Hier stehe ich nun mutterseelenallein im Flur von Harry Styles' Wohnung. Ich fühle mich unwohl, vielleicht sollte ich einfach gehen, ihn in Ruhe lassen? Warum ist er überhaupt so aufgebracht? Oder was genau beschäftigt ihn?
Mein Gott, wieso mache ich mir eigentlich immer so viele Gedanken?!
Ich entscheide mich, zumindest vorerst, zu bleiben. Leise schließe ich die Wohnungstür, nehme meine Tasche und gehe in den riesigen, offenen Raum. Dort setze ich mich auf das helle, bequeme Sofa. Dasselbe auf dem ich gestern saß, auf dem Harry saß. Dasselbe auf dem ich in Harrys Schoß eingeschlafen war. Dasselbe auf dem ich in seinen Armen wieder aufgewacht bin.
Sofort strömt, von meinem Herzen aus, ein Gefühl der Freude und Wärme durch alle Venen. Wieso entwickle ich so schnell solche seltsamen Gefühle für Harry?
Um mich von meinen Gedanken abzulenken, kralle ich meine Tasche und schaue, was ich eigentlich alles eingepackt habe. Ich war vorhin so im Stress, dass ich den Dingen, die ich in meine Tasche geschmissen habe, kaum Aufmerksamkeit schenken konnte.
Zuerst finde ich meinen Lieblingskaugummi, Labello, Lippenstift und Mascara. Dann krame ich weiter und bringe Puder und einige Kugelschreiber ans Tageslicht. Außerdem habe ich mein Ladekabel, einen Fotoapparat und meinen Geldbeutel dabei, genauso wie Pflaster, Tampons, Zettel, Fotos, Tempos, Kopfschmerztabletten,..
Fast jede Frau trägt ihr halbes Leben in ihrer Handtasche umher, zum Glück habe ich meine vor London noch einmal ausgemistet. Kaum zu glauben, aber wahr!
Ich durchsuche weiter meine Tasche.
So langsam werde ich nervös. Wo sind sie? Habe ich sie etwa nicht eingepackt? Das kann doch nicht sein! Noch einmal durchwühle ich mit beiden Händen meine Tasche.
"Are you looking for something in particular?"
Erschrocken fahre ich zusammen und sehe Harry hinter mir stehen. Seine Augenbrauen sind zusammengezogen und sein Kiefer nach wir vor angespannt, er scheint immer noch verärgert zu sein.
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Misgivings [Harry Styles]
Fanfiction"Breathe in for luck, breathe in so deep, this air is blessed, you share with me. This night is wild, so calm and dull, these hearts they race, from self control." Alles geschieht wie man es sich vor dem Einschlafen vorstellt - Londontrip, Harry Sty...