Es tut mir leid, dass ich so lang regungslos war, aber ich hatte wahnsinnig viele Klausuren. Ich hoffe ihr verzeiht mir:)
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ACHTUNDZWANZIG
Verwirrt schüttle ich meinen Kopf und ziehe mir Harrys Pulli über, doch bevor ich ihn richtig anhabe, verfange ich mich im Ausschnitt. Ich muss über meine eigene Ungeschicktheit schmunzeln und versuche mich von dem verdammten Sweatshirt zu befreien. Als ich endlich geschafft habe mich anzuziehen, kann ich nicht anders als daran denken, dass ich jetzt schon das zweite Kleidungsstück von einem One Direction Mitglied anhabe. Womit habe ich das verdient?
"Wer war das?", holt mich mein Vater aus meinen ausschweifenden Gedanken, doch bevor ich antworten kann, meldet sich auch schon meine Mutter zu Wort.
"Der sah doch aus wie der eine.. Ahh ja genau, der Henry, oder wie der heißt! Aber das kann doch nicht sein, wie oft läuft dir denn noch der Typ aus dieser Boyband über den Weg?"
"Ähm.. Ich weiß auch nicht. Komisch oder?"
Das Gesicht meines Vaters ist geziert von einem verwirrten Ausdruck. "Und wieso gibt er dir sein Sweatshirt?"
Nervös überlege ich, was ich antworten könnte. Ich kann ja schlecht sagen, dass ich nicht nur den kompletten gestrigen Tag, sondern auch noch die Nacht bei Harry Styles verbracht hab. Dem Typ, dem die Mädels nur so hinterher rennen. Dem Typ, der bis ans Ende seines Lebens jeden Tag eine andere haben könnte.
"Ich habe ihn vor der Toilette getroffen und er hat mich von dem Meet&Greet erkannt.."
"Aha. Und wieso gibt er dir nun seine Klamotten?", fragt meine Mutter.
"Mein Gott, mir war kalt, er hatte einen Pulli und hat ihn mir beim gehen gegeben! Harry Styles hat genug Geld, er is ein Promi! Als ob es ihm wehtut, mir einen dämlichen Pullover zu schenken!"
"Kein Grund uns so blöd anzumachen. Ach ja, wie du siehst ist unser Essen schon gekommen," informiert mich mein Vater.
Genervt von diesem unnötigen Gespräch stochere ich in meinem Essen herum und überlege fieberhaft, wie ich es lebendig aus dieser Situation heraus schaffe. Normalerweise habe ich wirklich keine Probleme mit meinen Eltern essen zu gehen, aber heute hat meine Laune ihren eigenen Willen. Anstatt meinen letzten Abend in London zu genießen, sitze ich hier und schmolle vor mich hin.
Aber warum eigentlich?
Ach ja, richtig. Ein gewisser Harry Styles hat sein Temperament nicht im Griff und findet es lustig mich zu verarschen. Ich weiß natürlich wie lächerlich es sich anhört, dass ich tatsächlich dachte, ich könnte minimal mehr sein als bloß ein Fan. Dennoch hatte ich scheinbar tief in mir vergraben exakt diese Überzeugung, nämlich dass ich meine eigene Cinderella-Story bekomme. Normales Mädchen, das noch zur Schule geht, trifft auf international umschwärmten Superstar und pang! Das neue Traumpaar hat sich gefunden.
Ich lache leise über meine armseligen Gedanken und versuche mich auf mein Essen zu konzentrieren.
Plötzlich wird mir mit einem Schlag bewusst, dass das hier tatsächlich mein letzter Abend hier ist, dass ich morgen Nachmittag zurück nach Deutschland fliegen werde. Schockiert, dass ich das Ende meines Urlaubs so lange verdrängt habe, fällt mir ein, dass ich mich unbedingt noch ein letztes Mal mit Chace treffen muss. So unglaubwürdig sich das auch anhören mag, aber der blonde Brite ist mir in dieser Woche wahnsinnig ans Herz gewachsen und allein schon der Gedanke daran, dass ich ihn eventuell nie wieder sehen werde, lässt eine Leere in mir entstehen.
"Darf ich Chace kurz schreiben? Ich weiß, ich soll während dem Essen nicht an meinem Handy hängen, aber das ist wichtig!"
Meine Eltern schauen sich beide an und zucken mit den Schultern um zu zeigen, dass es okay ist.
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Misgivings [Harry Styles]
Fanfiction"Breathe in for luck, breathe in so deep, this air is blessed, you share with me. This night is wild, so calm and dull, these hearts they race, from self control." Alles geschieht wie man es sich vor dem Einschlafen vorstellt - Londontrip, Harry Sty...