DREIUNDZWANZIG

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DREIUNDZWANZIG

Solange Harry die Sachen, die er für die Massage gebraucht hat, aufräumt setze ich mich auf und schnappe mir wieder das graue T-Shirt, das er mir geliehen hat. Schnell ziehe ich es über und hole mein Handy um zu schauen wie spät es ist.

19.21

Mir fällt auf, dass ich ziemlich großen Hunger habe und, dass ich mir schon hätte überlegen sollen, was ich zu Abend essen will. Das ist mir in diesem Fall eigentlich ziemlich egal, Hauptsache irgendetwas, was ich normal essen kann ohne dabei wie ein Schwein auszusehen. Am besten soll Harry entscheiden, ich belästige ihn doch sowieso schon den ganzen Tag mit meiner Anwesenheit, da muss ich nicht auch noch aussuchen was wir essen.

Eine Sache bekomme ich allerdings nach wie vor nicht aus meinem Kopf: wofür hat er sich entschuldigt? Warum ist er so schnell in seinem Badezimmer verschwunden?

Ich hatte keinerlei Probleme mit Harrys Berührungen, Küssen,...

Okay, stopp Sophie! So schön der Tag bisher auch war, die Person, mit der du ihn verbracht hast, ist Harry Styles und will sicherlich nach wie vor nur mit dir ins Bett!

Mein Leben lang hatte ich keine Hemmungen irgendwelche Jungs kennenzulernen, mit ihnen einen Abend lang Spaß zu haben und sie danach nie wieder zu sehen. Ich war absolut glücklich damit sie nie wieder treffen zu müssen und wusste häufig nicht mal deren Namen. Warum kann ich plötzlich diese Oberflächlichkeit nicht mehr ab?

"Have you decided yet? I mean what would you like for dinner?", holt mich Harry plötzlich aus meinen Gedanken. Ich habe ihn überhaupt nicht kommen hören, doch jetzt lehnt er plötzlich an der Wand rechts von mir.

"I don't care, I like almost everything. You can choose, I don't want to bother you."

Er hebt eine Augenbraue und sagt mit einem spöttischen Grinsen "do you really think you annoy me in any way after what happened earlier?"

Ich habe beim besten Willen keine Ahnung worauf er hinaus will.

"What do you mean?", frage ich also mit eindeutiger Verwirrung in meiner Stimme.

"Just forget about it!"

Kopf schüttelnd macht er seinen Weg zu einem Telefon, das mir bisher noch nicht aufgefallen ist. Er hält es schon in seiner Hand, als er mich, sich vergewissernd, anblickt.

"Are you alright with chinese?"

Ich nicke nur, ich habe irgendwie keinen Hunger mehr. Vermutlich habe ich zu viel und zu lange nachgedacht, oder ich bin hungrig auf etwas anderes, Harry.. -Stopp!

Ich finde meine eigenen Gedanken so verwirrend wie niemals zuvor. Gerade eben war ich mir noch sicher, dass ich bei Harry ein anderes Gefühl habe als bei allen Jungs bisher und jetzt denke ich doch tatsächlich an das eine? Unglaublich!

Während wir auf unser Essen warten unterhalten wir uns über alles mögliche, hauptsächlich aber unsere Interessen oder Freizeitbeschäftigungen. Ich bin überrascht, dass er überhaupt für irgendetwas Zeit hat und fühle mich besonders, weil er sie mit mir verbringt.

Als es an der Tür klingelt und Harry wenige Minuten später mit dem Karton eines chinesischen Lieferservices zurückkommt, habe ich bereits das Besteck in seiner riesigen Küche gefunden.

Wir setzen uns an die Theke, so wie bei unserem Brunch, und beginnen jeder in seinem Essen herumzustochern.

"It's my turn I think.", wende ich mich an Harry, scheinbar etwas plötzlich, denn er zuckt kaum merklich zusammen. "Do your tattoos have any meanings or why did you get them?", diese Frage geistert schon seit ich One Direction kenne in meinem Kopf herum.

Misgivings [Harry Styles]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt