EINUNDDREISSIG

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Author's Note:

Ich habe eine Frage an euch alle:

Mir ist bewusst, dass ich alles ziemlich genau und langsam beschreibe bzw. passieren lasse, besonders in diesem Kapitel.

Wollt ihr, dass ich in Zukunft weniger ins Detail gehe, oder soll ich die 'Geschwindigkeit' beibehalten?

Ich möchte alles relativ real wirken lassen, daher ist die Handlung so träge, aber als Autorin habe ich nunmal keinen objektiven Blick mehr auf meine Story.

Deshalb freue ich mich auf eure ehrlichen Antworten!:)

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EINUNDDREISSIG

Ich nehme einen Schluck aus Harrys Flasche Whiskey und stelle sie auf die silberne Arbeitsfläche seiner Küche. Der Alkohol brennt in meinem Rachen, doch ich brauche das Gefühl als Bestätigung, dass alles hier wirklich real ist. Harry Styles will mich kennenlernen, mit mir ausgehen und wenn es klappt, vielleicht sogar eine Beziehung führen? Allein schon bei dem Gedanken daran, ziehen sich meine Mundwinkel nach oben und die Schmetterlinge in meinem Bauch beginnen zu flattern.

Als ich zu Harry blicke, sehe ich wie er noch immer auf demselben Hocker sitzt, jedoch ist jetzt sein Kopf in seine Hände gestützt, sodass ich sein Gesicht nicht sehen kann. Neben ihm liegt seine Zigarette im Aschenbecher und Rauchschwaden kringeln sich nach oben, wo sie in der Luft zu verschwinden scheinen.

Unsicher gehe ich auf Harry zu und überlege schon halb hysterisch, was mit ihm los ist und wie ich reagieren soll. Doch wieder einmal handelt mein Körper, ohne sich die Gedanken meines Gehirns anzuhören. Ganz von selbst, schlingen sich meine Arme von hinten um Harrys Torso. Gott, wie lang ich das schon tun wollte. Ich höre seinen Atemrhythmus und unter meinen Händen hebt und senkt sich sein Brustkorb.

"What's wrong?", traue ich mich endlich zu fragen, doch meine Stimme ist kaum lauter als ein Flüstern.

"I don't know...", murmelt Harry und fährt sich mir der rechten Hand durch seine durcheinander geratenen Haare.

"Look at me, please."

Wortlos rutscht er von seinem Stuhl herunter und stellt sich vor mich. Ich kann nur wenig von seinem Gesicht ausmachen, doch die smaragdgrünen Augen blicken mich nachdenklich an.

"What do you want to do?", frage ich.

Mit einem Schritt steht Harry direkt vor mir und küsst mich, ohne dass er mich sonst irgendwo berührt. Seine Lippen sind rauer, rissiger als vorhin, vermutlich wegen den Zigaretten, und ich schmecke den Alkohol, obwohl unser Kuss unschuldig und beinahe statisch ist. Der Kontrast zwischen unseren Lastern, oder Auswegen aus der Realität, und der kindlichen und naiven Art uns zu küssen, lässt diesen Moment stillstehen. Ich fühle mich, wie in einer anderen Welt.

Den Gedanken an meine Abreise schiebe ich beiseite.

Als Harry sich von dem Kuss löst schaut er mir direkt in die Augen und schenkt mir ein echtes, ernst gemeintes Lächeln.

"I would like to make pancakes", grinst er mich nun an.

Ich muss lachen, während ich antworte "Harry, it's like midnight or something, are you serious?"

In einer unglaublich süßen und manipulierenden Weise schiebt er seine Unterlippe nach vorne und jammert "I don't care, I'm feeling like pancakes. You don't want the pancakes to feel less appreciated, do you?"

Noch immer höre ich nicht auf zu lachen. "Less appreciated than what?"

"Don't know.. Sleeping?"

Misgivings [Harry Styles]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt