ZWEIUNDVIERZIG
Ich hatte völlig vergessen, dass Harry sich melden sollte, wenn er Zeit hat. Verdammt, wie konnte ich das nur verdrängen?
Mit einem Mal fühle ich mich stocknüchtern.
Ashton wedelt mit dem Handy vor meiner Nase herum und ich nehme es mit einem wahnsinnig schlechten Gewissen in die Hand. Ich hätte nicht trinken sollen, ich wollte mich doch um Harry "kümmern".
"Hey Harry", murmle ich und jeder Mensch könnte sofort meinen Ton als schuldbewusst und betrunken identifizieren.
"Hi."
"Wait, I'm just going to look for a patio or something where I can.. uhm talk to you?", murmle ich, darauf bedacht, dass ich nicht den Faden verliere, was sich allerdings als schwierig herausstellt.
"No, I'll just hang up", sagt Harry schnell und seine Stimme klingt belegt und rau. Der Stein in meinem Magen wird immer schwerer.
"No, no, Harry! ... just need to get up quickly..."
Ashton liegt immer noch halb auf mir und versucht mit abwesendem Gesichtsausdruck meinem Telefonat mit Harry zu folgen, doch ich habe selbst schon beinahe vergessen worüber wir geredet haben.
"Okay, I'll stay silent til you get somewhere where you can speak properly", höre ich Harry mit erschöpfter Stimme anweisen.
"Yeah, sure.. Ashton would you please stand up now?!", wende ich mich mit einem Mal wütend an den Jungen, der quer über mir liegt. "I can't leave when you're not moving at all!" Ich kann nicht anders als aggressiv zu werden und habe keine Ahnung ob es daran liegt, dass ich betrunken bin oder, dass ich beginne andere für mein schlechtes Gewissen verantwortlich zu machen.
"What's going on with Ash?!", fragt Harry lauter als zuvor.
"Hold on, Harry. I just need to.. Ashton! Would you for fuck's sake get up now so that I can leave?!"
Stöhnend und mit Michaels Hilfe hievt Ashton sich endlich von mir herunter um sich anschließend auf das Sofa zu legen. Ich glaube er hat noch mehr Alkohol intus als ich, was sofort bestätigt wird indem er sich zur Seite rollt und übergibt. Angewidert drehe ich mich weg, denn ich vertraue meinem Magen momentan nicht, und schon gar nicht, wenn Ashton reinen Alkohol auf den Boden spuckt.
Gerade als ich erleichtert aufatme, da ich mich nicht um den halb bewusstlosen Australier kümmern muss, höre ich Niall stöhnen "mate, what the fuck did you drink tonight? Let's get you home..."
Nachdem auch ich aufgestanden bin, versuche ich mich so schnell wie möglich zu orientieren um eine ruhige Ecke zum telefonieren zu finden, doch meine Schläfen pochen und mein Blick verschwimmt. Ich muss einmal tief durchatmen, bevor ich mich wieder zu den Toiletten begeben kann.
Auf dem Weg dorthin höre ich wie Harry atmet, doch keiner von uns wagt es zu sprechen.
Meine Gedanken rattern. Ich überlege, wie es Gemma geht, was Harry jetzt über Ashton und mich denkt, wann er wieder zurückkommt.
Unschlüssig, wie ich anfangen soll, murmle ich nur ein "okay" in mein Handy und lehne mich in dem abgedunkelten Gang vor den 'Restrooms' gegen die Wand. Mein Rücken rutscht langsam die kalte Wand entlang, bis ich mit angezogenen Knien auf dem Boden sitze.
"Why did you have to yell at Ashton?", ist das erste, was Harry mit nüchternem Ton fragt.
"..doesn't matter", versuche ich das Thema abzuschütteln.
"Yes it does. So why?", hakt Harry erneut nach.
"Uhh, we were drunk-"
"Yeah I hear that", wirft er genervt dazwischen.
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Misgivings [Harry Styles]
Fanfiction"Breathe in for luck, breathe in so deep, this air is blessed, you share with me. This night is wild, so calm and dull, these hearts they race, from self control." Alles geschieht wie man es sich vor dem Einschlafen vorstellt - Londontrip, Harry Sty...