Original Friends

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Man muss bereit sein, sich von dem Leben zu lösen, das man geplant hat. Damit man das Leben findet, das auf einen wartet.

Juni 1993

In den letzten Monaten ist viel passiert, die Kammer des Schreckens wurde geöffnet, Argus Katze versteinert ebenso wie ein Junge aus Hufflepuff und Collin Creevey. Und als wäre das noch nicht genug, provoziert mich Severus, entweder aus Langeweile oder weil ihm wieder eingefallen ist mit wem ich vor über 12 Jahren befreundet war oder er hat etwas anderes vor und ich glaube ich weiß auch schon genau was.

»Herein.« ertönte es als ich an der  Bürotür meines Vaters klopfte. Ich trat herein und er löste seinen müden Blick von einem Stapel Papier vor ihm. »Okay, wie fang ich am besten an...« murmelte ich und setzte mich auf den Stuhl ihm gegenüber. »Ich bin für eine Weile weg, ich muss wieder Kontrolle über meinen Animagus bekommen und dazu weiß ich genau, wen ich besuchen muss.«
»Und wer soll dich vertreten?«
»Keine Ahnung jeder aus Lockhart und Severus.«Bei letzterem Namen schaute er mich mit hochgezogener Augenbraue an. »Er war immerhin der, der mich die letzten Monate provoziert hat, deshalb ist es soweit gekommen.«
»Nun gut, solange du danach wieder Kontrolle hast. Solltest du zu ihm gehen.« ich nickte und verließ sein Büro. Auf dem Weg in mein Büro traf ich auf Ron, Hermine und Harry. »Harry, ich bin für eine Weile nicht in Hogwarts, jemand anderes wird für mich unterrichten, ich wollte nur, dass du Bescheid weist.«
»Was? Warum?« fragte er und machte große Augen auch Hermine war ebenso überrascht.
Da Harry mir bereits aber gesagt hat, dass er seinen Freunden erklärt hat was ich mit ihm zu tun habe konnte ich auch vor den beiden so mit Harry reden.
»Ich brauche Hilfe von jemandem, ich bin aber bald wieder da ok?« perplex nickte er, während ich an ihm vorbei stürmte und, sobald ich in meinem Büro ankam ein paar Sachen in einen Koffer schmiss.
Ich verkleinerte den Koffer, steckte ihn in meine Manteltasche und verließ das Gelände von Hogwarts um zu apparieren.
Sofort trat das Übliche Du-wirst-durch-einen-Schlauch-gepresst Gefühl auf, dummerweise war es aber nun stärker, da ich zu einem anderen Kontinent apparierte.

Mit einem Plopp landete ich in einer Seitengasse in New Orleans.
Schnellen Schrittes folgte ich dem Gehweg bis ich an einem bestimmten Anwesen ankam.
Erstaunt schaute  ich mich darin um als ich eingetreten war.
Ok, jetzt gibt es kein zurück mehr,wow, ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal sage...
Ich seufzte und rief dann: »Klaus!! Ich brauch' deine Hilfe!«
Grinsend kam er die Holztreppe hinunter gelaufen und blieb vor mir stehen. »Ah ja, und wobei brauchst du, die Hexen-Banshee, bitte Hilfe?« Entgegnete er immer noch grinsend.
»Ja, Nik, ich brauche deine Hilfe.«
»Wie war das, ich habs nicht ganz verstanden.« neckte er mich.
»Okay, noch mal ganz deutlich für den schwerhörigen Urhybriden! Ich. brauche. deine. Hilfe!« betonte ich jedes Wort. »Ah... Dankeschön!«
Er ging voraus in einen kleinen Raum voller Bilder, Bilder die er selbst gemalt hat. »Dein Atelier hat sich kaum verändert.«
Anstatt darauf zu antworten drehte er sich um und ging an mir vorbei auf den Balkon. »Ah Elijah, du bist wieder da sieh mal, wer uns wieder mit ihrer Anwesenheit beehrt.« Der Blick von Klaus Bruder wanderte nach oben bis er bei mir angelangt war. »Hayley was verschafft uns die Ehre?«
»Ich brauche Klaus Hilfe...«
»Oh Gott, was für ein großes Problem hast du, wenn und Niklaus um Hilfe fragen musst?« murmelte er.
»Keine Kontrolle...« erwiderte ich kaum hörbar.
»Keine Kontrolle, das ist mein Problem.« sagte ich ein zweites Mal etwas lauter.
Fragend schauten sie mich an.
»Na los, mach mich wütend Klaus, aber so richtig, am besten du beziehst Sirius ein.« Erst schaute er mich fragend an, tat dann aber was ich sagte.
»Sirius ist ein Taugenichts! Er hat seine Familie in den Dreck gezogen, wertloser Blutsverräter, du hättest weit besseres verdient!«sagte er und wurde mit jedem Wort lauter und selbstsicherer. Da ich aber wusste das es nicht wirklich ernst gemeint war spürte ich nicht die übliche Wut, es war nicht schlimm, aber dennoch reichte es aus um meine Augen aufglühen zu lassen.Sofort hörte Nik auf und brachte nur ein »Oh.«
»Ich habe keine Kontrolle über meinen Animagus, aber das dürfte nicht passieren ich meine ich bin kein Werwolf, bei dem sich die Gefühle auf die Verwandlung auswirken!«
»Aber wenn dein Animagus, der nebenbei ja auch ein Wolf ist, wie ein Werwolf reagiert können wir ihn auch unter Kontrolle bekommen wie einen Werwolf!« schlussfolgerte Elijah.
»Und wie bekommt man einen Werwolf unter Kontrolle?« erkundigte ich mich.
»Man löst ihn von seiner Erschaffungsbindung indem er sich mehr Mals verwandelt. Um einen Werwolf unter Kontrolle zu bekommen müssen wir darauf achten das der Puls nicht ansteigt, das heiß du kannst dich aufregen aber du brauchst eine Art Anker, der dir hilft dich zu beruhigen.« erläuterte Nik. »Das war alles?« hakte ich nach.»Das war alles.« versicherte er mir.

Auf die seltsamsten Arten versuchte der Urhybrid mich wütend zu machen, jedesmal funktionierte es und ich war außer Kontrolle, jedes Mal benutzte ich einen anderen Menschen als meinen Anker. Mal Harry, mal meinen Dad, mal Ilay( was nebenbei aber eine sehr dumme Idee war, auf die nur ich hätte kommen können),auch Lily, James und Remus, dennoch brachte keiner von ihnen mich weiter und so standen wir am Abend immer noch im Hof und waren keinen Schritt weiter gekommen.
»Das wird doch nie was.« maulte ich und ließ mich erschöpft auf einen Stuhl sinken der an der Treppe stand.
»Doch! Du brauchst nur den richtigen Anker! Wir machen morgen weiter überleg dir bis dahin einen besseren! Komm mit ich geb dir ein Zimmer.« Klaus stieg die Holztreppe empor, bog links in einen kleinen Gang und öffnete die Tür des zweiten Zimmers. »Hier.«
»Danke.« sagte ich, doch als ich mich umdrehte war er schon weg.
Der Raum war groß, rechts stand ein Doppelbett, rechts daneben ein kleiner Schrank und gegenüber ein Spiegel, links daneben eine Tür die vermutlich in ein Bad führte, daneben ein Schreibtisch und eine Zimmerpalme. Gegenüber der Zimmertür war ein Balkon mit Blick auf die Festlichen Straßen der Stadt.
Seufzend holte ich den Koffer aus meinem Mantel, vergrößerte ihn, schnappte mir neue Unterwäsche, eine bequeme Jogginghose und ein lockeres T-Shirt und ging ins Bad um zu duschen.
Frisch geduscht und angezogen, lief ich zu den Türen des Balkons, öffnete sie und lehnte mich an die Brüstung. Ich lauschte dem Feste welches unter mir im Gange war, den Stimmen der vielen Bewohner und Touristen, dem Wind und den Glocken der St. Anns Kirche.
»Es ist schön das du uns mal wieder besuchst, wie geht es Sirius?« riss mich die Stimme Elijah's aus meinen Gedanken.
»Um klar Tisch zu machen Sirius sitzt in Askaban...« traurig sah ich auf die Straßen und die Paare die Hand in Hand spazieren gingen und den Abend genossen.Automatisch drehte ich an dem silbernen Ring mit einem roten Stein.
Fragend sah mich der Urvampir an. »Das Ministerium glaubt er habe Lily und James an Voldemort verraten und er hätte auf seiner Flucht auch noch Peter umgebracht und mit ihm 13 Muggel in den Tod gerissen. Da sie so fest davon überzeugt waren haben sie ihn ohne Prozess lebenslang nach Askaban geschickt und ich darf ihn nicht mal besuchen.« erklärte ich und blinzelte ein paar einzelne Tränen weg. Mir fehlte Sirius, sehr sogar.
»Da du nicht glaubst das es Sirius war der deine Freunde verraten hat, wer war es dann?«
»Ich habe eine Vermutung, weiß aber nicht wie ich sie beweisen soll, da alle Welt denkt er sei Tod...«
»Was ist, wenn wir eine von den Hexen hier, fragen ob sie einen Lokalisierungszauber sprechen?«
»Wie sollen wir das machen ohne Blut eines Verwandten oder etwas das ihm gehörte?« fragte ich.
»Du kannst an nichts kommen das ihm gehörte?« hakte Elijah nach. »Ich kann es versuchen, vielleicht gibt Nik mir eine Pause, in der ich zu seinem Haus apparieren kann und etwas holen kann.«
»In Ordnung, ich kümmere mich um die Hexe. Dann lasse ich dich mal alleine.« sagte er und verließ das Zimmer.
Da es schon sehr Spät war entschied ich mich, schlafen zu gehen.

Deadlight "Family above all" ~Harry Potter~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt