Juli 1997
Vor dem Haus der Weasleys angekommen klopfte ich an die Tür. Diese wurde sofort von einer blassen Molly aufgerissen, hektisch bat sie mich herein und schloss die Tür wieder. Kaum hatte ich das Haus betreten stieg mir der süße Duft von frischem Blut in die Nase.
»Was-Ach du ...« Auf der Couch lag George, sein Gesicht komplett Blut überströmt und ihm fehlte ein Ohr. »Molly ich-« ich hörte das Blut in seinen Adern pulsieren, sein Herz in seiner Brust schlug schwer und der Geruch des Blutes, zog mich in seinen Bann. Ich spürte die Adern unter meinen Augen erscheinen.
Gott! Hayley, nein! Das ist George! Reiß dich zusammen! Langsam hob ich meinen Arm und biss hinein. Sobald sich genügend Blut in dem Glas befand, war ich in Sekunden schnelle aus dem Haus verschwunden, um George nicht doch noch zu zerfetzten.
»Hayley...« erklang fünf Minuten später Remus stimme. »Du kannst rein kommen, der gröbste Rest des Blutes ist weg.« erleichtert atmete ich aus und folgte Moony wieder zurück ins Haus, wo ich direkt von Arthur umarmt wurde. »Danke...« murmelte er, bevor er mich wieder los ließ.
Plötzlich ertönten von draußen laute Brems Geräusche, weshalb wir alle hinaus rannten. »Remus!« schrie Tonks und fiel ihm in die Arme. »Hab ich was verpasst?« fragte ich grinsend an die beiden gerichtet. Wortlos zeigte mir Tonks den Ring an ihrem Finger. »Glückwunsch Moony!« Mein Grinsen erlosch und war nur noch ein schwaches Lächeln. Unbewusst hatte ich an meinem eigenen Ring gedreht und war mit meinen Gedanken wieder bei Sirius. »Du denkst an Tatze oder?« Ich nickte stumm.
***
Es war der Abend der Hochzeit von Bill und Fleur, ich streifte zwischen den Tischen hindurch und beobachtete die Tanzenden als ich plötzlich Elphias Doge, einen Freund meines Vaters an einem Tisch mit dem getarnten Harry und einer Tante von Ron sah.
Schnellen Schrittes war ich zu ihnen hinüber geeilt. »Elphias...« begrüßte ich ihn lächelnd und setzte mich neben Harry. »Hayley... Es ist sehr lange her, dass wir uns gesehen haben.« Auch er lächelte. »Nun, sie als Tochter von Dumbledore müssten wissen was mit Ariana passiert ist, erzählen sie es uns!« mischte sich nun auch Rons Tante Muriel ein.
Kaum merklich spannte ich mich an, seit mein Vater tot war hatte ich nicht über meine Familie geredet und wollte auch nicht wieder in alten Erinnerungen graben. »Ariana war krank.« antwortete ich knapp. »Nein! Falsch, ihr Vater hat ihnen nicht die Wahrheit gesagt! Und Elphias, warum hat man Ariana wohl nie gesehen, warum wusste man nichts von ihr bis sie in einem Sarg aus dem Haus getragen wurde?!« Wild gestikulierte Muriel mit den Händen. »Wo war Dumbledore als Ariana im Keller eingesperrt wurde?!«
»Was soll das heißen?« fragte Harry leicht entsetzt. »Glaub ihr kein Wort...« knurrte ich ballte meine Hände unter dem Tisch zu Fäusten.»Kendra Dumbledore war eine schreckliche Frau! Muggelstämmig, doch täuschte sie das Gegenteil vor.«
»Sie hat nie so etwas gesagt! Und sie hätte Ariana nie, nie in den Keller gesperrt!!« Ich war aufgestanden, mein Gesicht war rot angelaufen und ich starrte meiner Gegenüber in die Augen.
»Wenn Kendra nicht als erstes gestorben wäre hätte ich gesagt, dass sie es war die Ariana getötet hat!«
»Seien sie still! Sie haben keine Ahnung! Meine Großmutter hätte ihrer Tochter nie ein Haar gekrümmt!«
»Ach nicht, wer hat sie denn dan getötet, vielleicht war es ja auch ihr eigener Bruder!« Mit geweiteten Augen schaute ich sie an. »Nein! Nein!!! Es war Grindelwald verdammt noch mal!« rutschte es mir heraus, weshalb ich mir geschockt die Hände vor den Mund hielt.
»Grindelwald? Wie kommen sie denn darauf meine Liebe?« fragte Muriel lachend. »Er hat meine Mutter und meine Tante getötet und bei beiden Toden war ich dabei...!«flüsterte ich, starrte ihr noch einmal in die Augen und ging.Plötzlich ertönte ein Schrei und der silberne Patronus der vor Sekunden noch über die Gäste hinweg geflogen war verschwand. Von der anderen Ecke des Zeltes hörte ich Remus und Tonks einige Zauber rufen. Im Rest des Zeltes war komplettes Chaos ausgebrochen, die Gäste rannten alle in verschiedene Richtungen und disapparierten. Rechtzeitig konnte ich einem Fluch ausweichen den eine dunkle Gestalt mit Maske fünf Meter von mir entfernt auf mich gefeuert hatte.
In Sekunden stand ich hinter ihm, riss ihm den Stab aus der Hand, brach ihn entzwei und schmiss die Überreste weg. Meine linke Hand legte sich an den Hals des Todessers und die rechte an sein Kinn, dieses drehte ich so schnell nach rechts, dass es knackte und der nun leblose Körper zu Boden sackte. Der nächste Todesser lief auf mich zu, doch auch diesem und den folgenden konnte ich die Stirn bieten.
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Deadlight "Family above all" ~Harry Potter~
FanfictionHayley, eine einfache Hexe mit einer komplizierten Vergangenheit, versucht ein einfaches Leben als Lehrerin an Hogwarts und Tochter des berühmten Albus Dumbledore zu führen. Diese Aufgabe erfüllte sie auch gut bis zu dem Tag an dem ihr Patensohn, H...